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Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Titel: Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina & D'Alessandro Krahn , Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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zwang sich aber zu einem Lächeln. „In der Tat, Miss MacPherson, ich bin schon sehr gespannt.“
    Sie hielt sich das Glas an die Lippen – die vollen Lippen – und nippte leicht daran.
    Schließlich fuhr sie sich mit der Zunge über die Unterlippe, und Tobias spürte eine völlig unangebrachte, unter den Umständen eher unangenehme Hitze in sich aufsteigen.
    „Kein Wunder, dass die Schotten ihren Whisky ein Lebenselixier nennen, nicht wahr, Mr Templeton?“
    „Gewiss.“ Er nahm einen herzhaften Schluck und senkte sein Glas. Sofort war ihm, als hätte jemand Feuer in seiner Kehle entzündet. Tränen schossen ihm in die Augen, was Miss MacPherson, wie er hoffte, nicht weiter auffallen würde. „Ich weiß Ihre Gastfreundschaft natürlich sehr zu schätzen. Aber da wir nun schon einmal zu dieser unchristlichen Zeit wach sind, schlage ich vor, dass wir die noch offenstehende Angelegenheit zwischen uns regeln. Dann kann ich wieder meiner Wege gehen.“
    Sie hob die Brauen. „Ich kann mir nicht vorstellen, welche Angelegenheit das sein sollte.“
    Tobias spannte sich unwillkürlich an. „Es wird Ihnen nicht helfen, die Ahnungslose zu spielen. Sie haben meine zahlreichen Briefe erhalten, einschließlich des Briefs von meinem Anwalt – allerdings keinen einzigen davon beantwortet. Selbstverständlich ist Ihnen bewusst, dass ich die Buchhandlung mitsamt Inventar von Ihrem Vater erstanden habe. Und das zu einem mehr als angemessenen Preis.“
    Fiona straffte die Schultern und hob leicht das Kinn an. „Mein Vater hat mich nicht um meine Meinung gebeten. Hätte er es getan, hätte ich ihm gesagt, dass ich den Verkauf nicht wünsche. Zu keinem Preis.“
    Ihre finstere Miene zeigte Tobias deutlich, dass der gesellschaftliche Teil seines Besuchs leider endgültig vorüber war. Jetzt wurde es ernst, die Würfel waren gefallen. Unter anderen Umständen hätte er ihr törichtes, wenn auch beherztes Temperament vielleicht sogar bewundert. Ach, wem machte er etwas vor? Er bewunderte sie wirklich. Aber so gern er auch länger gemütlich bei ihr gesessen und seinen Whisky getrunken hätte – der übrigens mit jedem Schluck besser zu schmecken begann – und den bezaubernden Anblick genossen hätte, den sie in ihrem Hausmantel bot, er konnte sich diesen Luxus leider nicht leisten.
    Sein Blick verweilte einen Moment auf ihren in Pantoffeln steckenden Füßen. Ein zierlicher Zeh lugte aus einem schlecht geflickten Loch im linken Pantoffel. „Ob Sie es wünschten oder nicht, ist nicht von Bedeutung. Ihr Vater wünschte es sich für Sie.
    Unser Abkommen wird Ihnen ermöglichen zu leben, wo immer Sie wollen, zu verreisen, wohin Sie wollen.“ Plötzlich wurde ihm erneut seltsam heiß, und er zupfte leicht an seiner Krawatte.
    Miss MacPherson schauderte sichtlich. Wie ein Kind, fand Tobias, dem man einen Löffel übel schmeckender Medizin aufzwingen will. „Aber ich will nirgendwohin. Hier ist mein Zuhause. Ich möchte, dass alles bleibt, wie es ist.“
    Gemeinhin traute Tobias sich zu, seine Mitmenschen durchschauen zu können, Fiona MacPherson jedoch verblüffte ihn. Aufgrund seines gesundheitlichen Zustands blieben seine Reisen auf die Bücher beschränkt, die er daheim in seinem Sessel las.
    Griechenland und Pompeji, Italien und Indien – was gäbe er nicht darum, auch nur einen jener faszinierenden Orte hautnah erleben zu dürfen, an Deck eines Dampfschiffs zu stehen und über das blaue Meer zu blicken. Ganz offensichtlich teilte Miss MacPherson seine Leidenschaft nicht. Dem kleinen Dummkopf standen Reichtum und Freiheit zur Verfügung, und sie kehrte beidem den Rücken zu.
    Tobias trank noch mehr von seinem Whisky und überlegte, was er tun könnte. Eine Möglichkeit war natürlich, ihr mit gerichtlichen Schritten zu drohen. Er war schließlich im Recht, und wenn sie ihn dazu zwingen sollte, würde er es auch tun.
    Und doch hasste er den Gedanken, ihr noch mehr Kummer zu bereiten.
    Er blinzelte. Seine Lider fühlten sich plötzlich so schwer an, dass er sie kaum offen halten konnte. Die Sorge um ein Bett für die Nacht war auf einmal von entscheidender Wichtigkeit. Sollte sie doch ihren verdammten Laden behalten. Ihm persönlich ging es nur um den Aristoteles.
    Behutsam schüttelte er den Kopf, um die seltsame Trübheit zu vertreiben. „Schön, Sie dürfen als meine Pächterin bleiben, wenn Sie es wünschen. Ach, zum Teufel mit der Pacht, ich überschreibe Ihnen die Buchhandlung wieder, vorausgesetzt Sie …
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