Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
Vom Netzwerk:
Wiedersehen mit Vater Luthais. Er war ein netter Mann, mit dem Aussehen eines Gnoms.
    Sie eilte die Treppen wieder hinunter und erreichte den Großen Saal genau in dem Moment, als es an der hölzernen Tür klopfte. Die übrigen Bewohner des Turms ließen alles liegen und stehen und liefen herbei, um zu sehen, wer die Zugbrücke überqueren würde. Es hieß, der erste Gast des neuen Jahres sei ein Omen für die folgenden Monate.
    Fergie schritt langsam zur Tür und öffnete sie.
    Schnee wurde in den Saal geweht und trug den Geruch sauberer, eiskalter Luft mit sich sowie einen großen Mann, eingewickelt in seinen Mantel. Eine Kapuze verdeckte sein Gesicht, doch seine Größe verriet, dass es sich nicht um Vater Luthais handeln konnte.
    „Verdammt, ist das kalt“, sagte der Mann mit gedämpfter Stimme. Er schüttelte sich wie ein Hund und öffnete seinen Mantel.
    „Duncan!“, rief Kara aus. „Du bist es.“
    „Gemach, Liebes.“ Er lachte und umarmte sie so fest, dass sie kaum noch Luft bekam. „Du wirst noch das Geschenk zerdrücken, das ich dir mitgebracht habe.“
    „Du bist das einzige Geschenk, das ich mir wünsche.“ Sie vergrub ihr Gesicht in der kalten Kuhle an seinem Hals. „Was ist mit Janet?“
    „Später. Ich erzähle dir alles später.“ Er streichelte über ihren Rücken und setzte sie wieder ab. „Zuerst muss ich mich um unsere Männer kümmern.“
    „Unsere Männer?“, wiederholte Kara. Hinter ihm sah sie einen Pulk von dunkel gekleideten Gestalten, die in den Saal hineinströmten. „Wer …?“
    „MacLellans“, sagte Duncan stolz. „Achtundzwanzig stramme Jungs, die gekommen sind, um herauszufinden, ob ihnen das Leben in Edin zusagt. Vorausgesetzt, du gibst uns die Erlaubnis, uns hier niederzulassen.“
    „Uns?“, fragte Kara. „Du meinst, du willst hierbleiben?“
    „Falls du mich denn hier haben willst“, entgegnete er, und zum ersten Mal lag Unsicherheit in seiner Stimme.
    „Ja, falls!“ Karas Mund verzog sich. „Oh …“
    „Natürlich will sie.“ Fergie schob sich durch die Menge der Gleanedins, die das Schauspiel gebannt beobachteten. „Wir lassen Vater Luthais aus Kindo kommen …“
    „Ich bin schon da.“ Der winzige Priester tauchte hinter zweien von Duncans Clanleuten auf und grinste Kara an. „Ich war überrascht, als dein Ritter mich gestern Abend in der Kirche aufsuchte. Doch als ich seine Bitte vernahm, habe ich sofort den Weg durch den Schnee auf mich genommen, um dabei zu sein, wenn Kara heiratet.“
    Die Hochzeit wurde noch am gleichen Nachmittag in der Großen Halle abgehalten, die geschmückt war mit Eiche, Stechpalme und Mistelsträuchern. Die Zeremonie war eine Mischung aus heidnischen und christlichen Elementen, was durchaus passend war, wie Duncan fand, weil es um die Vermählung einer rothaarigen Hexe und eines Kreuzritters ging.
    Die Braut trug einen Kranz aus Stechpalmenzweigen auf dem Kopf und eine Tunika aus goldener feiner Wolle, die zu ihren Augen passte. Ein Geschenk ihres Bräutigams. Er trug Waldgrün und ein Lächeln, das so breit war, dass es Grübchen in seine Wangen zauberte. Vater Luthais hielt die Zeremonie in der Großen Halle ab, da es im Ort keine Kirche gab.
    „Sobald es Frühling ist, bauen wir eine Kirche“, sagte Duncan und erhob sein Glas, um seiner frisch angetrauten Ehefrau zuzuprosten.
    „Hmm. Also …“ Kara blickte unbehaglich zu den Alten, wie Morag, die noch an den alten Bräuchen festhielten. „Ich weiß nicht.“
    „Es wird eine Zusammenführung von Alt und Neu werden. Ein Geschenk an Gott, der mich zu dir führte.“ Duncan legte seinen Arm fester um Kara, und das Feuer, das in seinen Augen loderte, wärmte sie bis zu den Zehenspitzen. Bisher hatten sie noch keine Möglichkeit gehabt, allein zu sein, doch bald …
    „Eine ausgezeichnete Idee“, sagte Vater Luthais.
    „Ich weiß nicht“, murmelte Morag.
    „Wir könnten sie auf der Seite der Hügel bauen“, sagte Duncan sanft. „Auf diese Weise würde der Gipfel für die Feuer an Beltane und Samhuinn frei bleiben. So hätten die Menschen beides.“
    Morag schniefte. „Du bist schon ein kluges Köpfchen für jemanden, der nicht von hier ist.“ Sie strich ihr Kleid glatt und humpelte dann in Richtung der Feuerstelle. „Wir werden weitersehen, sobald der Frühling da ist“, fügte sie hinzu.
    „Das ist eine gute Idee“, beschied Fergie. Er sah hinüber zu dem runden Tisch, an dem Duncans breitschultrige MacLellans bereits mit einigen Gleanedins das

Weitere Kostenlose Bücher