Historical Weihnachtsband 1990
zu tragen. Die breite Treppe hinauf trug er sie in sein Schlafzimmer, in dem sie so oft gearbeitet und geträumt hatte, jedoch noch nie gleichzeitig mit ihm gewesen war.
Sanft setzte er sie neben dem Bett ab und faßte nach der Knopfreihe an der Vorderseite ihres Kleides. Ungeduld und Leidenschaft machten seine Finger ungeschickt, und Melinda nahm seine Hände fort und öffnete die Knöpfe selbst.
Daniel trat einen Schritt zurück und hielt den Blick unverwandt auf ihre Hände geheftet und das, was sie langsam enthüllten. Gleichzeitig zog er seine eigene Kleidung aus und ließ sie achtlos zu Boden fallen.
Schließlich stand er nackt und mächtig vor Melinda. Doch sie war kein Mädchen mehr, und obwohl sein Anblick sie ein wenig in Verlegenheit brachte, wandte sie den Blick nicht ab, sondern sah sich an ihm satt. Das Begehren auf ihren Zügen war zuviel für Daniel, und er mußte Melinda einfach in die Arme nehmen. Er küßte sie, während er ihr rasch die leichte Baumwollunterwäsche abstreifte.
Hastig schlug er das Bett auf, und sie legten sich hinein. Mit Händen und Lippen erforschten sie gegenseitig ihre Körper. Melinda seufzte bebend, denn sie wurde von Gefühlen beherrscht, die sie nie zuvor kennengelernt hatte. Sie hatte nicht gewußt, daß es so sein konnte, nicht nur Zärtlichkeit und Liebe, sondern auch Feuer und Sturm und tobendes Verlangen.
Sie genoß die Unterschiede zwischen ihnen: Daniels Stärke auf ihrer Sanftheit, seine Körperhaare, die über ihre empfindsamen Brustspitzen und ihre zarte Haut rieben, sein energisches Stoßen, das sie begierig in sich aufnahm.
Sein Mund war heiß auf ihrem Busen. Mit den Händen fand er zu weichen, geheimen Stellen, an denen er sie fast bis zum Selbstvergessen erregen konnte. Und sie ließ die Hände über seinen Körper gleiten, genoß es, ihn zu entdecken, und drängte Daniel voran, bis sie sich beide wanden und vor Verlangen atemlos waren.
Als er in sie eindrang, schlang sie die Arme um Daniel und hieß ihn willkommen. Im zeitlosen Rhythmus der Leidenschaft bewegte sie sich mit ihm. Gemeinsam erreichten sie unvorstellbare Höhen ihrer Lust, um irgendwann langsam und sanft wieder in die Realität zurückzukehren.
Unter zärtlichem Gemurmel und Küssen trennten sie sich. Daniel legte den Arm um Melinda, und sie lagen zusammen da und träumten. Noch nie war Melinda so zufrieden, so glücklich gewesen. Sie dachte an den nächsten Tag. . . nun, eigentlich diesen Tag, denn es war nach Mitternacht. Weihnachten.
Sie dachte an den Morgen, der vor ihnen lag. Das Auspacken von Geschenken, das ausgiebige Frühstück, bei dem die Weihnachtsgeschichte vorgelesen wurde, die Überraschung, wenn sie ihre Heiratspläne verkündeten . . . und sie lächelte.
Noch viele Weihnachtsfeste würden sie und Daniel gemeinsam feiern. Sie würden noch Kinder bekommen, und sie würden neue Bräuche und Familientraditionen erfinden. Zu gegebener Zeit würden sie sogar Enkelkinder haben, mit denen sie die Freude teilen konnten.
Doch kein Weihnachtsfest würde jemals wieder so sein wie dieses. Es war besonders schön, weil sie beide das größte Geschenk von allen gegeben und erhalten hatten: Liebe.
- ENDE -
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