Hochzeit Auf Griechisch
da, als plötzlich das Klingeln des Zimmertelefons ihren keuchenden Atem unterbrach.
„Wer kann das sein?“, murmelte er.
„Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.“
Mit einem bedauernden Stöhnen rollte er sich von ihr herunter auf die kalte Seite des Bettes und nahm den Hörer ab. Während er mit dem Motelangestellten sprach, versuchte er krampfhaft, ein Lachen zu unterdrücken.
„Es tut mir leid, und es wird nicht wieder vorkommen.“ Irgendwie gelang es ihm, ernst zu klingen. Er legte auf und wandte sich wieder Zoe zu.
Erschöpft und noch immer tief atmend lag sie da. Ihr dunkles Haar umfloss ihr Gesicht und bildete einen effektvollen Kontrast zu dem weißen Laken. Sie war unglaublich schön. Er bückte sich nach der Decke, die sie irgendwie vom Bett getreten hatten, und breitete sie über ihren Körper.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie.
„Der Angestellte am Empfang sagte, dass die Leute nebenan es begrüßen würden, wenn wir den Geräuschpegel etwas dämpfen und ein wenig … wie drückte er sich noch mal aus? … ein wenig zurückhaltender sein könnten.“ Ryan brach in schallendes Gelächter aus.
„Ist mir das peinlich.“ Zoe wurde hochrot und vergrub ihr Gesicht im Kissen.
Er richtete sich halb auf. „Ach ja?“ Er zog ihr das Kissen weg und warf es auf den Boden.
„Dieser Anruf macht dir nichts aus?“
Er schüttelte den Kopf.
Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn auf eine Art, die ihm das Gefühl gab, sie blicke bis auf den Grund seiner Seele. Zu jeder anderen Zeit und unter anderen Umständen wäre eine Beschwerde wegen unangemessenen Verhaltens für ihn eine Katastrophe gewesen. Doch nicht hier. Nicht mit Zoe.
Zu seiner nicht enden wollenden Überraschung regte ihn diese Veränderung nicht halb so sehr auf, wie er erwartet hatte.
6. KAPITEL
Eigentlich wollte Zoe nicht einschlafen. Eigentlich wollte sie Ryans Motel verlassen und die Nacht in ihrem eigenen Bett verbringen. Zum einen, um Sam kein schlechtes Beispiel zu geben, und zum anderen, um nicht noch mehr gemeinsame Erinnerungen zu schaffen, die das Band zwischen ihr und Ryan weiter festigen würden. Ihrer Meinung nach gab es genug, was sie verband.
Doch es hatte sich so verdammt gut angefühlt, in seinen Armen zu liegen, und plötzlich schien schon die Sonne durch das Fenster und es war zu spät, um sich hinauszuschleichen und einem befangenen Morgen danach aus dem Weg zu gehen.
Sie rollte sich herum und bemerkte, dass Ryan an dem kleinen Schreibtisch saß und in Papieren las. Sie setzte sich auf und zog die Decke hoch.
Für Sittsamkeit war es jetzt eigentlich zu spät, aber egal. „Guten Morgen“, murmelte sie.
„Guten Morgen.“ Er legte die Papiere zur Seite, kam zu ihr ans Bett und beugte sich über sie, um ihr einen langen Kuss auf den Mund zu geben.
Er schien keineswegs befangen zu sein, und alle ihre Ängste verflogen. „Das war schön“, sagte sie sanft.
Er lächelte. „Möchtest du Frühstück?“ Er deutete auf eine Tüte voller Muffins auf dem Tisch.
„Du warst bereits draußen, um Frühstück zu besorgen, und hast schon Arbeit erledigt? Und das alles, während ich schlief?“ Sie blickte auf die Uhr. Es war kurz nach neun.
„Du warst wie bewusstlos.“
„Weil mich gestern jemand ziemlich beansprucht hat.“ Ihre Haut prickelte bei der Erinnerung.
Er hielt ihrem Blick stand. Wärme und Begehren standen in seinen Augen. „Dieser Jemand würde dich gerne wieder beanspruchen“, sagte er, während er eine Hand unter die Decke wandern ließ, wo er ihre Brust umfasste und liebkoste. Seine Berührung erregte sie.
Sie stöhnte auf, achtete aber darauf, heute Morgen leiser zu sein. „Ich muss trotzdem nach Hause.“
„Sam?“, riet er.
„Genau. Ich wollte die Nacht eigentlich nicht wegbleiben.“ Sie schlug die Decke zurück und suchte ihre Kleidungsstücke zusammen.
„Warum gehst du nicht erst unter die Dusche, bevor ich ebenfalls kurz dusche und dich dann nach Hause fahre?“, schlug er vor.
Sie blickte auf. Allein, diesen Mann vor sich zu sehen, entfachte in ihr neues Verlangen. „Geht es nicht schneller, wenn wir zusammen duschen?“ Sie klimperte demonstrativ mit den Wimpern und gurrte verführerisch.
Zoe wusste nicht, wie viel Zeit sie zusammen haben mochten, bevor sein Geheimnis enthüllt wurde. Bevor er Sam aus ihrem Leben riss. Sie hatte keine Ahnung, wie sie mit ihren widerstreitenden Gefühlen fertig werden sollte, und dennoch gelang es ihr irgendwie, sich auf das
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