Hochzeit Auf Griechisch
legte den Kopf auf die Seite und seufzte. „So sicher, wie ich es sein kann. Ich brauche nur die Gelegenheit, es erst meinen Eltern zu sagen.“
„Natürlich. Und dann?“ Er öffnete und schloss vor lauter Nervosität die Hände.
Fragen schossen ihm durch den Kopf. Würde sie ihre Eltern überreden, dass er Sam mit nach Hause nehmen konnte, oder wollte sie seinen Aufenthalt hier noch ein bisschen verlängern? Und wie würde Sam reagieren, wenn sie nach all dieser Zeit entdeckte, dass sie doch Familie hatte?
„Ich weiß nicht …“, begann Zoe.
„Elena, sie sind zurück!“ Sams Stimme erschreckte ihn und hielt Zoe davon ab, ihren Gedanken zu äußern.
Zoe warf ihm einen ängstlichen Blick zu. Er verstand. Sie fragte sich, ob Sam einen Teil des Gesprächs mitgehört hatte.
Das Mädchen hantierte mit dem Schloss, bekam es aber schließlich auf und öffnete ihnen die Tür. „Kommt rein! Du bist so früh gegangen, dass du deine Geschenke gar nicht geöffnet hast“, sagte sie zu Zoe.
Sam blickte Ryan nicht an, doch das war nicht ungewöhnlich. Und als er ihr aufgeregtes Lächeln bemerkte, verflogen seine Bedenken. Sie war zu glücklich, um irgendetwas mit angehört zu haben. Nun musste er sich nur Sorgen machen, dass Zoe seine peinlichen Geschenke zu Gesicht bekam.
„Willst du mir helfen, sie auszupacken?“, fragte Zoe Sam.
„Habe ich schon.“ Das Mädchen griff nach Zoes Hand und führte sie ins Wohnzimmer.
Ryan folgte ihnen und setzte sich auf einen Stuhl gegenüber, damit er sie beobachten konnte.
Sam schüttelte den Kopf, wobei ihr Pferdeschwanz hin und her schwang. „Elena sagte, dass, wenn du so gemein bist und gehst, wir dennoch bei unseren Bräuchen bleiben könnten. Deswegen habe ich alle Geschenke schon ausgepackt. Jedenfalls alle außer Ryans“,erklärte Sam in einem Wortschwall, wie ihn nur Teenager herausbringen.
„Ich verstehe. Und was habe ich bekommen?“, fragte Zoe lachend.
„Tante Dee und Onkel John haben dich bei einer Internet-Partnerbörse angemeldet, wo du dir jede Art von Typ raussuchen kannst. Du sollst nur darauf achten, dass er Grieche ist.“
Ryan musste Zoe nicht ansehen, um zu wissen, dass sie rot wurde. Er musste ebenso wenig auf seine geballten Fäuste hinuntersehen, um zu wissen, dass ihm die Vorstellung von Zoe mit irgendeinem anderen Mann überhaupt nicht gefiel.
Sam zählte noch eine Litanei von Geschenken auf, bevor sie zum Ende kam. „Und Elena und Tante Kassie haben gesagt, dass du ihr Geschenk schon bekommen hättest, aber ich weiß nicht, was sie damit meinten.“
Ryan wusste es, und als er Zoes Blick auffing, ließen sie beide jeden Moment der vergangenen Nacht Revue passieren.
„Und dies ist von mir.“ Sam zog ein Kissen hervor, das sie hinter ihrem Rücken versteckt hatte. „Ich habe es selbst gemacht“, sagte sie mit plötzlicher Schüchternheit. „Weil du eins von Ari hast, wollte ich, dass du auch eines von mir hast. Damit ich auch eine richtige Schwester bin.“
„Oh, Sam.“ Zoe zog sie in ihre Arme und hob sie hoch, sodass Sam über ihre Schulter Ryan ansah. Ihr Blick flehte ihn, den „Sozialarbeiter“, an, sie nicht aus dieser Familie rauszureißen.
Wenn Sam erst das wahre Ausmaß des Schadens erfuhr, den er anrichten konnte. Er blickte von den beiden sich umarmenden Frauen zu dem bestickten Kissen, auf dem stand: „Sisters & Best Friends 4 Ever“. Übelkeit stieg in ihm hoch, als er begriff, was die Wahrheit für Sam bedeutete: dass er sie um die einzige Sicherheit brachte, die sie in ihrem sonst so heimatlosen Leben gefunden hatte.
Wie konnte er so etwas tun?
Und wie konnte er es nicht tun?
Sam entzog sich Zoes Umarmung. „Und jetzt ist Ryan dran, dir seine Geschenke zu geben.“ Sie trat zurück und gab den Blick auf die eingepackten Geschenke auf dem Sofatisch frei. „Eins davon haben wir gestern zusammen gekauft, doch da ist noch ein anderes, von dem ich nicht weiß, was drin ist. Aber ich habe ihm geholfen, das Große auszusuchen.“ Sie deutete auf die größere Schachtel und hüpfte von einem Fuß auf den anderen vor Erwartung.
Zoes Augen wurden schmal, als sie die Geschenke ansah. „Hmmm. Was könnte Ryan mir gekauft haben? Ich denke, ich werde dieses hier zuerst öffnen.“ Zoe blinzelte Sam zu und begann, das größere Päckchen auszupacken.
„Oh, ich kann es kaum erwarten“, sagte Elena, die sich zu Ryans Beschämung gerade rechtzeitig zu ihnen gesellte.
„Ich auch nicht.“ Nicholas schlurfte herein
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