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Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte die Frau mit gedämpfter Stimme.
    Zoe schluckte schwer. Ihre Erleichterung war so groß, dass ihre Beine weich wurden. „Seit wann ist Sam da?“
    „Ich fand sie heute Morgen vor dem Eingang, und sie ging mit mir hinein. Sie wollte wissen, ob ich sie für eine Maniküre einschieben könnte.“
    Sie war die ganze Zeit nebenan gewesen? Guter Gott.
    Niemand hatte daran gedacht, das Spa zu überprüfen, da Sam seit der Eröffnung keinerlei Interesse an irgendwelchen Schönheitsbehandlungen gezeigt hatte. Maniküre, Pediküre und Gesichtsmasken seien nicht ihr Ding, sagte sie oft. Sam war eher ein Wildfang, insofern war niemand von ihnen auf die Idee gekommen, sie im Spa zu suchen.
    Doch selbst wenn Sam ihre Meinung über den „Mädchenkram“ geändert hatte, warum bat sie dann nicht Elena um einen Termin? Warum schlich sie sich für etwas so Unschuldiges aus dem Fenster? Ausgerechnet an dem Morgen, nachdem sie so verstörende Neuigkeiten erfahren hatte?
    Zoe schüttelte den Kopf. An der Sache war mehr dran, dessen war sie sich sicher. „Was geschah dann?“, fragte sie Francesca.
    „Ich sagte ihr, dass ich schon einen frühen Termin hätte, sie aber in einer Stunde oder so einschieben könnte, wenn sie warten wollte. Sie saß da und hat mir die meiste Zeit zugesehen. Doch als ich gerade sagte, dass ich nach Elena sehen müsste, weil sie heute noch nicht gekommen war, regte sie sich auf und bettelte, ich möge nicht anrufen. Da wurde mir klar, dass irgendwas vorgefallen war. Sie glaubt jetzt, dass ich auf der Toilette bin.“
    Zoe stöhnte vor Erleichterung laut auf. „Behalte sie bitte dort. Ich bin gleich da. Und vielen Dank für den Anruf.“
    „Und?“ Ryan stand gespannt vor ihr.
    „Sie ist im Spa, und bitte frag nicht, warum wir das nicht eher bemerkt haben. Ich habe keine Zeit für Erklärungen.“
    „Gott sei Dank“, murmelte er. „Gott sei Dank.“
    Sie wollte ihn umarmen, um die Erleichterung zu teilen, doch sie musste sich jetzt auf Sam konzentrieren. Zoe griff nach einem Notizblock und kritzelte rasch ein paar Handy-Nummern darauf. „Rufst du bitte meine Eltern, Quinn und Ari und auch Connor an und informierst sie?“ Sie reichte Ryan den Zettel.
    „Natürlich.“
    „Ich gehe rüber und hole sie. Und Ryan?“
    „Ja?“ Er blickte sie mit seinen wunderbaren braunen Augen an.
    Zoe zögerte, weil sie wusste, dass die Worte grausam klingen würden. Sie wollte Ryan wirklich nicht verletzen, sie hatte nur Sams Wohl im Sinn. „Könntest du … könntest du fort sein, wenn wir zurückkommen? Ich verspreche, dass ich dich heute Nachmittag anrufe. Aber lass mich und Sam hier miteinander sprechen …“
    „Nein.“
    Zoe blinzelte überrascht. „Wie bitte?“ Sie dachte, er hätte Verständnis. Wäre vernünftig.
    „Nein, ich werde nicht verschwinden. Wir werden alle mit Sam sprechen, deine und meine Familie“, sagte er und blickte dabei sowohl Zoe als auch seinen Onkel an.
    Sie erkannte an seinem zusammengepressten Kiefer, dass er nicht nachgeben würde. Offensichtlich kannte sie Ryan doch nicht so gut, wie sie gedacht hatte.
    Im Spa fand Zoe eine Sam, die es sich gut gehen ließ. Ihre nackten Füße steckten in einem Sprudelbad. Ihre Nägel waren frisch lackiert. Eine Schlammmaske bedeckte ihr Gesicht, und sie rieb gerade auch Ima mit dem Zeug ein. Als sie fertig war, hob sie die Pfoten des Schweins hoch und hielt sie gemeinsam mit den eigenen Händen unter einen Lüfter.
    Zoe trat näher. Tatsächlich, Imas Nägel oder wie auch immer man das bei einem Schwein nennen mochte, hatten dieselbe rote Farbe wie die von Sam.
    Zoe räusperte sich.
    Sam blickte auf, sah Zoe und sprang auf. Ihre Nägel schlugen dabei gegen den Lüfter. Sie setzte Ima auf den Boden, sah dann auf ihre Hand und runzelte die Stirn. „Du hast meine Maniküre verdorben.“
    „Ich werde noch ganz andere Dinge verderben. Weißt du eigentlich, dass jeder in der Familie auf der Suche nach dir ist? Connor hat alle Notaufnahmen überprüft. Mom und Dad und Ari und Quinn fahren überall herum und fragen bei deinen Freunden nach, während du dich hier verwöhnen lässt!“, rief Zoe, wobei es ihr völlig egal war, ob sie damit andere Kundinnen belästigte.
    Schuldbewusst senkte Sam den Kopf. Dann warf sie sich ohne Vorwarnung in Zoes Arme und fing wie wild an zu schluchzen. „Es tut mir leid. Ich wollte fortlaufen. Ich war sogar dabei. Und als ich dann den Baum vor meinem Fenster hinuntergeklettert war, sah ich diesen Typ.“
    Zoe

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