Hochzeit Auf Griechisch
zwischen uns.“
Sein Kiefermuskel zuckte wieder, und sie musste den Impuls unterdrücken, über seine Haut zu streichen. „Es ist ein Anfang.“
„Sam ist fortgelaufen.“
Er zuckte zurück. Offenbar trafen ihre Worte ihn sehr. „Verdammt noch mal“, grummelte er, als sein Schock der Verärgerung gewichen war.
Er drehte sich um und ging zum Waschbecken. Mit aufgestützten Händen blickte er aus dem Fenster in den Garten. „Weil sie die Wahrheit herausgefunden hat?“
„Ja. Sie kam unerwartet nach Hause und belauschte unser Gespräch. Sie stürmte in ihr Zimmer. Ich habe ihr noch Gute Nacht gesagt …“
„Und was ist mit der allerneuesten Alarmanlage, die deine Mutter ab jetzt immer einschalten wollte?“
Zoe berührte sanft seine Schulter, obwohl sie ihn am liebsten geschlagen hätte für die Stichelei.
Er wirbelte herum.
„Sam mag nachts frische Luft, weshalb meine Mutter ihr Fenster vom Alarm abgekoppelt hat, damit sie es nachts öffnen kann. Willst du sie einsperren, weil sie es Sam gemütlich gemacht hat?“, fragte sie mit beißendem Sarkasmus.
„So habe ich es nicht gemeint.“
„Den Teufel hast du.“
„Ich glaube nicht, dass eure Streitereien hilfreich sind, um Samantha zu finden.“
Zoe wandte sich um und war überrascht, Ryans Onkel im Türrahmen stehen zu sehen. Sie fragte sich, wie viel er mitbekommen haben mochte, und entschied dann, dass es ihr egal war.
„Er hat recht.“ Ryan fuhr sich durchs Haar.
„Meine Familie ist unterwegs, um Sam zu suchen.“ Keiner dieser Männer sollte glauben, dass ihre Familie sich keine Sorgen um das Mädchen machte oder, schlimmer noch, dass sie ihre Aufsichtspflicht vernachlässigten.
„Ich bin sicher, dass sie das ist. Sagen Sie, hat irgendjemand ihr Zimmer nach Hinweisen auf ihren Verbleib durchsucht?“, fragte Onkel Russ.
Zoes Augen wurden schmal. „Nein. Wir sind sofort losgefahren, um die Orte zu überprüfen, an denen sie früher war oder an denen sie diesmal sein könnte.“ Zoe hasste den Gedanken, dass dieser eingebildete Kerl an etwas dachte, was ihrer Familie, eingeschlossen Quinn, entgangen war. Doch er hatte recht. „Ich werde rasch in Sams Zimmer gehen.“
Im gleichen Moment klingelte das Telefon, und Zoe nahm rasch ab in der Hoffnung, dass irgendjemand Sam gefunden hatte. „Hallo?“
„Hallo Zoe. Hier ist Connor.“
„Hey. Irgendwelche Neuigkeiten?“ Sie hoffte inbrünstig, dass nicht, denn Connor hatte die Notaufnahmen auf seiner Liste.
„Absolut nichts.“
Zoe atmete erleichtert aus. Mit der Hand über der Sprechmuschel wandte sie sich an Ryan. „Sie ist in keinem der örtlichen Krankenhäuser“, beruhigte sie ihn.
„Gott sei Dank.“ Etwas zu blass für ihren Geschmack ließ er sich auf den nächsten Stuhl sinken.
„Würde es helfen, wenn ich mich kurz in ihrem Zimmer umsehe?“, fragte Onkel Russ.
Zoe winkte zustimmend. Sollte er doch was auch immer tun, solange er ihr nur aus dem Weg ging. „Connor, danke für den Anruf. Lass es mich wissen, wenn du von Quinn hörst.“
„Selbstverständlich.“
„Danke.“ Zoe hängte auf und ging hinüber zu Ryan. „Alles okay?“ Sie zögerte, ihn auf eine Art und Weise zu berühren, die Unterstützung oder Trost signalisierte.
In der einen Minute waren sie erbitterte Gegner, in der nächsten verzweifelte Liebende und dann wieder besorgte Verbündete, die um Sam bangten. Zoe war nicht sicher, zu welcher Kategorie sie im Moment gehörten.
„Habe ich dir je von dem Tag erzählt, als Faith fortlief?“ Ryans Frage überraschte sie.
Zoe schüttelte den Kopf. Bis zu dieser Sekunde waren ihr die Parallelen noch gar nicht bewusst gewesen. Doch Zoe verstand, dass Ryan den Eindruck haben musste, eine schmerzliche Zeit zum zweiten Mal zu durchleben.
Sie setzte sich auf einen Stuhl neben ihm und legte ihre Hand auf seine. „Ich höre dir zu.“ Nicht nur weil sie Einzelheiten aus seinem Leben hören wollte, sondern auch damit sie mit etwas beschäftigt war, während sie die Stellung im Haus hielt.
„Faith war eine ganz normale ältere Schwester. Sie wollte mich meist nicht um sich haben. Jedenfalls bis zu dem Abend, bevor sie ging.“ An seinen umwölkten Augen erkannte Zoe, wie lebhaft er sich erinnerte.
„Ari und ich waren Zwillinge und wollten uns auch manchmal nicht umeinander haben“, sagte sie lachend.
„Deswegen war dieser letzte Abend auch so merkwürdig. Doch ich habe es nicht gleich bemerkt. Sie rief mich in ihr Zimmer, und ich hing eine Weile
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