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Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
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bei ihr herum. Sie schritt immer auf und ab und redete sehr schnell dabei. Ich weiß nicht, ob sie da high war oder vollkommen klar und einfach nur erwartungsvoll, weil sie am nächsten Tag fortlaufen würde.“
    Und er würde es nie erfahren, doch das wollte Zoe nicht aussprechen.
    „Das Einzige, woran ich mich ganz deutlich erinnere, waren ihre Worte, dass ich mir selbst treu bleiben sollte. Ich selbst sein sollte. Das tun sollte, was ich mir in meinem Leben wünschte, und nicht das, was von mir erwartet wurde.“
    „Sie machte sich Sorgen.“
    Er schluckte schwer, seine Augen waren feucht. Offensichtlich nahmen ihn seine Erinnerungen sehr mit. „Vermutlich zeigte sie es nur dieses einzige Mal. In meinen anderen Erinnerungen stritt sie immer nur mit meinen Eltern, um dann die Tür zuzuknallen und fortzulaufen.“
    „Wie die Mutter so die Tochter.“ Zoe schüttelte den Kopf. „Doch das ist für einen Teenager normal. Wir waren darauf vorbereitet.“
    „Meine Eltern nicht.“ Er ballte seine Fäuste. „Wer auch immer sie veranlasst hatte, perfekte Kinder zu erwarten, führte sie definitiv in eine falsche Richtung“, murmelte er.
    „Was geschah an dem Morgen, als Faith fortging?“
    „Das kann ich beantworten.“
    Zoe versteifte sich, als Onkel Russ wieder in den Raum trat, ein Mann, den sie als Eindringling ansah. Sie wollte einige Zeit mit Ryan alleine sein, und das machte er unmöglich.
    Zoe fragte sich, was Ryans Familie noch alles unmöglich machen würde.

8. KAPITEL
    Zoes Nacken schmerzte vor Stress und Anspannung. Während Ryans Onkel redete, rollte sie den Kopf von einer zur anderen Seite, um die Muskeln zu lockern.
    „Faith trieb die Dinge gern auf die Spitze“, sagte Russ schließlich. „Sie hatte es offensichtlich geplant, fortzugehen. Sie stahl relativ viel Bargeld und nahm es mit.“
    „Aus dem Geschäft?“, fragte Zoe, die überrascht war, dass ein Teenager ein solches Risiko auf sich nahm.
    Russ schüttelte den Kopf. „Sie bediente sich am Geld aus dem Büro zu Hause.“
    „Onkel Russ wohnt in einem Pförtnerhaus auf dem Grundstück“, erklärte Ryan. „Er und mein Vater haben dort ein Büro. Gab es damals nicht auch diese vielen Truck-Diebstähle?“, fragte Ryan. „Ich erinnere mich, wie Dad davon erzählte, als J.T. bereit war, ins Geschäft einzusteigen.“
    Sein Onkel nickte langsam. „Ja, ja. Das waren in jeder Beziehung chaotische Zeiten.“
    „Und warum haben Sie niemals versucht, Faith zu finden?“, fragte Zoe, die das Thema wieder auf die wichtigen Dinge lenken wollte. Sie blickte den älteren Mann herausfordernd an.
    Er räusperte sich. „Ich möchte Sie bitten, das zu differenzieren, junge Dame. Ich habe versucht, meine Nichte zu finden. Doch unglücklicherweise verlor sich ihre Spur ziemlich rasch.“
    Ryan erhob sich. „Onkel Russ ist mein Hauptverbündeter und meine größte Unterstützung. Ich habe die Unterlagen gesehen, und der Detektiv, den ich engagiert habe, ist allen Hinweisen nachgegangen, die er gefunden hatte.“
    Zoe blickte den älteren Mann an. „Apropos Hinweise – haben Sie irgendwas in Sams Zimmer gefunden?“
    „Außer Kerzen, Plüschtieren, Zeitschriften und Büchern?“ Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Sie wird offenbar nach allen Regeln der Kunst verwöhnt.“
    „Das wird sie“, betonte Zoe. „ Hier wird sie das.“ Sie deutete dabei auf den Fußboden. „Davor wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschickt, und niemand kaufte ihr auch nur eine verdammte Kleinigkeit, wenn es nicht unbedingt nötig war.“
    Ryan legte seine Hand auf ihren Arm. „Wir sollten uns beruhigen, bevor sie nach Hause kommt, okay?“
    Zoe nickte. Eine weitere halbe Stunde verging, in der sie glaubte, verrückt zu werden. Vor allem, weil sie den Eindruck hatte, dass Ryans Onkel sie ständig beobachtete, erst recht in der Nähe seines Neffen. Sie hasste es, wie unter einem Mikroskop beäugt zu werden, und dieser Mann erhob genau das zu einer wahren Kunstform.
    In einer Ecke des Wohnzimmers sprachen Ryan und sein Onkel leise miteinander. Doch jedes Mal, wenn Zoe Ryans Blick auffing und die Wärme in ihr hochstieg, wurde ihr wieder bewusst, dass es noch immer unausgesprochene Gefühle und Sehnsüchte zwischen ihnen gab.
    Sie lag auf der Couch, einen Arm über die Augen gelegt, als das Telefon klingelte. Sie sprang auf und griff nach dem Hörer. „Hallo?“
    „Hallo, hier ist Francesca vom Spa. Ich habe hier jemanden, nach dem ihr vielleicht sucht“,

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