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Hochzeit auf Sizilianisch

Hochzeit auf Sizilianisch

Titel: Hochzeit auf Sizilianisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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drinnen auch so entsetzlich bedrückend?"
    fragte er unvermittelt, nachdem Heather ihn ins Wohnzimmer geführt hatte. "Ich weiß noch genau, wie sehr ich es gehasst habe, wenn wir die Sommerferien hier verbringen mussten."
    Unwillkürlich musste Heather daran denken, dass sie sich bei ihrem ersten Besuch in Bella Rosaria ausgemalt hatte, wie schön es wäre, nach der Hochzeit hierher zu ziehen. Wie so vieles, was Lorenzo betraf, entpuppte sich auch das als Produkt ihrer blühenden Fantasie. Dass sie trotzdem beinahe seine Frau geworden wäre, war allerdings kaum Lorenzo anzulasten.
    "Wir können ja auf die Terrasse gehen, wenn es dir lieber is t“, sagte sie endlich. Jocasta brachte ihnen Wein, und sie stellten sich an die kleine Mauer, von wo aus man einen herrlichen Blick auf den Garten hatte.
    "Willst du mir nicht von deinem Streit mit meiner Mutter erzählen?" fragte Lorenzo und sah sie schalkhaft an.
    "Ich weiß nicht, was du meinst", erwiderte Heather abwehrend.
    "Wirklich nicht?" Lorenzo trank einen Schluck Wein, ohne Heather aus den Augen zu lassen. "Es hat sich längst herumgesprochen, dass Mamma dich mit Renato verkuppeln wollte und du die beiden ausgelacht hast. Ich gestehe, dass ich gern dabei gewesen wäre, als mein großer Bruder eine Abfuhr bekommen hat. Schließlich ist er das von den Frauen, mit denen er sonst zu tun hat, nicht gewohnt."
    "Leider muss ich dich enttäuschen", erwiderte Heather. "Ich habe ihm keine Abfuhr erteilt, weil er den Vorschlag deiner Mutter genauso wenig hilfreich fand wie ich."
    Sie erschrak selbst, wie wenig ihre Worte darüber verrieten, dass die Situation beinahe außer Kontrolle geraten wäre. Doch wie immer sie über Renato denken mochte, sie wollte ihn vor seinem jüngeren Bruder nicht zum Gespött machen.
    "Dass du so denkst, glaube ich dir aufs Wort", wandte Lorenzo ein. "Bei Renato bin ich mir nicht so sicher. In Amerika hat er sich nichts anmerken lassen, aber seit wir zurück sind ... Vorsicht, Heather, dein Kleid!"
    Jetzt erst wurde sich Heather bewusst, dass sie vor Schreck beinahe den Inhalt ihres Glases verschüttet hätte. Renato war also wieder auf Sizilien. Warum hatte er sich dann nicht längst bei ihr gemeldet?
    Mit knapper Not widerstand sie der Versuchung, Lorenzo zu fragen, wann sie wiedergekommen seien.
    "Ich könnte mir vorstellen, dass er so schnell nicht aufgibt", fuhr er fort. "Dass du ihn ausgelacht hast, wird er kaum auf sich sitzen lassen."
    "Glaubst du wirklich, dass er mich heiraten würde, nur weil ich seinen Stolz verletzt habe?"
    "Das traue ich ihm durchaus zu", bestätigte Lorenzo. "Und wie du aus eigener Erfahrung weißt, versteht er sich bestens darauf, seinen Willen durchzusetzen."
    Er sah Heather nachdenklich an. "Wer weiß, was sonst aus uns geworden wäre?"
    "Das werden wir wohl nie erfahren", erwiderte sie und wich seinem Blick aus.
    Doch instinktiv wusste sie, was als Nächstes geschehen würde, und spontan beschloss sie, es zuzulassen, um etwas in Erfahrung zu bringen, was sie brennend interessierte.
    Lorenzo reagierte genau so, wie sie es vorausgeahnt hatte. Er stellte sein Glas auf das Mäuerchen und umarmte Heather. Selbst als er den Mund auf ihren presste, wehrte sie sich nicht, sondern erwiderte seinen Kuss sogar - und zwar aus blanker Neugier.
    Es war noch nicht lange her, da hatte sie Lorenzo geliebt, und seine Küsse, selbst die zaghaftesten und flüchtigsten, waren ihr wie ein zärtliches Versprechen erschienen, das Wünsche und Sehnsüchte in ihr geweckt hatte, die sie nur mit Mühe hatte unterdrücken können.
    Seither war viel geschehen, und insgeheim fragte sie sich, was sie bei seinem Kuss empfinden, ob sie ähnlich leidenschaftlich reagieren würde.
    Schon nach kürzester Zeit hatte sie erfahren, was sie wissen wollte, und löste sich aus Lorenzos Umarmung. Er war ein sympathischer Kerl, doch zu einem Mann fehlte ihm noch einiges.
    "Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen."
    Renatos sonore Bassstimme ließ Heather herumfahren, und sein höhnisches Lächeln schnitt ihr ins Herz.
    "Und ob!" erwiderte Lorenzo gespielt empört.
    Sein Bruder ging zu ihm und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. "Da du dich bereits von Heather verabschiedet hast, spricht nichts dagegen, dass du jetzt gehst."
    "Wie kommst du darauf ...?" Ein strenger Blick von Renato brachte ihn augenblicklich zur Besinnung. "Bis bald", sagte er zu Heather und küsste sie flüchtig auf die Wange.
    "Willst du denn nicht zum Essen bleiben?" fragte sie -

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