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Hochzeit auf Sizilianisch

Hochzeit auf Sizilianisch

Titel: Hochzeit auf Sizilianisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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weniger weil sie sonderlich viel Wert darauf legte, dass Lorenzo tatsächlich blieb, sondern weil Renatos Verhalten unentschuldbar war.
    "Beim nächsten Mal", erwiderte Lorenzo und ging.
    Renato hatte die Szene mit sichtlicher Genugtuung verfolgt, doch als Heather ihn jetzt ansah, meinte sie eine Spur von Verachtung in seinem Blick zu erkennen.
    "Was bildest du dir eigentlich ein?" fragte sie empört.
    „Ich wollte ihn so schnell wie möglich loswerden", antwortete er ungerührt,
    "und wie du siehst, ist mir das ja auch gelungen."
    "Vielleicht hättest du vorher fragen sollen, was ich will!"
    "Die Frage stellte sich nicht. Es war kaum zu übersehen, dass du auf dem besten Wege warst, ihn in dein Bett zu zerren."
    Nur mit einem schnellen Griff nach ihrem Handgelenk konnte er verhindern, dass er sich eine saftige Ohrfeige einhandelte. "Allerdings frage ich mich, ob das die richtige Methode ist, um ihn doch noch dazu zu bewegen, dich zur Frau zu nehmen."
    "Wenn ich ihn dazu überreden müsste, indem ich mit ihm ins Bett ginge, hätte er nie um meine Hand angehalten - nicht einmal mit deiner freundlichen Unterstützung!" platzte Heather wutentbrannt heraus. Welche Dummheit sie damit beging, fiel ihr erst auf, als sie ein eigentümliches Leuchten in Renatos Augen sah.
    "Hast du wirklich nie mit ihm geschlafen?"
    Seine erschreckende Deutlichkeit brachte Heather augenblicklich zur Besinnung. "Lass mich sofort los! " forderte sie, und zu ihrer Überraschung löste Renato den Griff, bis er seinen Arm schließlich sinken ließ.
    "Dass Lorenzo vor der Kathedrale Reißaus genommen hat, ist das Beste, was dir passieren konnte", sagte er ruhig. "Du wärst mit ihm nicht glücklich geworden. Das weißt du selbst ganz genau. "
    Heather kam nicht umhin, Renato Recht zu geben. Nur wissen lassen wollte sie es ihn um keinen Preis. "Und warum warst du dann so versessen darauf, dass wir heiraten?"
    "Damals wusste ich nicht, was ich heute weiß", erwiderte er, und sein Blick verriet deutlich, woran er dachte.
    Bevor Heather der Versuchung erliegen konnte, ihm zu gestehen, dass sie genauso empfand, betrat Jocasta die Terrasse. Renato war augenblicklich wie verwandelt. Er begrüßte das Hausmädchen überschwänglich, und während sich die beiden angeregt unterhielten, bemühte sich Heather, ihrer Erregung Herr zu werden.
    Dass sie sich mit Renato gestritten hatte, kaum waren sie länger als zwei Minuten zusammen, wunderte sie nicht. Eher schon die Tatsache, dass sie zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass sich hinter der Leidenschaftlichkeit, mit der sie sich streiten konnten, etwas anderes, nicht weniger Leidenschaftlicheres verbarg. Das hätte auch die Ungeduld erklärt, mit der sie dem Wiedersehen entgegengefiebert hatte.
    "Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen, Signore?" fragte Jocasta freundlich.
    "Nein, danke", lehnte Renato ab. "Die Signora und ich haben noch etwas zu erledigen."
    "Das ist mir neu." Heather sah ihn fragend an.
    "Es wird höchste Zeit, dass du dich in deine Aufgaben als Besitzerin von Bella Rosaria einarbeitest", erklärte Renato. "Luigi ist ein zuverlässiger Verwalter, aber um von ihm und den Mitarbeitern wirklich respektiert zu werden, musst du dich mit allem, was auf dem Gut geschieht, auskennen. Und die Pächter sind schon ganz neugierig auf die neue Herrin. Schließlich wollen sie wissen, was auf sie zukommt."
    "Aber..." Heather wollte ihm erklären, dass sie nicht vorhabe, lange Eigentümerin des Landgutes zu bleiben. Sie unterließ es, weil es hoffnungslos war. Wem auch immer sie das in den letzten Tagen und Wochen gesagt hatte niemand schien ihr zuzuhören, und Renato schon gar nicht.
    Im Gegenteil. Sobald sie in seinem Cabriolet saßen und er ihr die Weinberge, Olivenhaine und Obstplantagen zeigte, die zu ihrem Besitz gehörten, verlief die Unterhaltung überaus einseitig. Heather kam kaum mehr zu Wort, so begeistert erzählte Renato von der herausragenden Ernte, die das Gut Jahr für Jahr abwarf, und den Plänen, die die Firma Martelli für das kommende Jahr hatte.
    Wo immer sie im Lauf des Nachmittags hielten, verwickelten ihn Landarbeiter in Fachgespräche, bei denen Heather kaum verstand, worum es ging. Doch zu ihrer Überraschung gab sich Renato alle erdenkliche Mühe, sie in die Gespräche einzubeziehen, um den Mitarbeitern klarzumachen, mit wem sie es zu tun hatten. Und zwischendurch erklärte er ihr das Wichtigste, ohne je ungeduldig oder gar herablassend zu werden.
    Als sie am frühen Abend eine

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