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Hochzeit in Glenrae

Hochzeit in Glenrae

Titel: Hochzeit in Glenrae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Kemp
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… und seine zu empfangen.
    “Duncan.” Sie blickte ihm in die Augen und bat stumm um Verständnis … um ein Zeichen, dass er wusste, wie es um sie stand.
    “Hast du es dir anders überlegt, Jenna?” Er lächelte schwach. “Dafür ist es jetzt zu spät, mein Liebling. Du hast mir gezeigt, dass dein Herz für mich schlägt.” Mit dem Finger malte er ein Herz auf ihre Brüste und folgte der Spur mit den Lippen. “Du gehörst zu mir, Jenna”, wisperte er dann. “Du magst es mit Worten leugnen, dein Körper lügt nicht.”
    Sie hätte es gar nicht leugnen können. Nicht mit den Lippen, auf die er seine legte, und nicht mit dem Körper, der sich ihm entgegenbäumte, als er Jenna nahm.
    Draußen erreichte das Unwetter seinen Höhepunkt. Blitze tauchten den Raum in gleißendes Licht, dann folgten peitschende Donnerschläge, die Jennas Lustschreie übertönten.
    Duncan schlief auf dem Rücken und hatte die Arme entspannt über den Kopf geschoben.
    Jenna lag neben ihm. Sie lauschte seinen gleichmäßigen Atemzügen, verfolgte das Heben und Senken seiner muskulösen Brust und kämpfte gegen den Wunsch an, sein Gesicht zu berühren. Er lächelte im Schlaf und wirkte rührend jungenhaft und unbekümmert.
    Im Gegensatz zu ihm fühlte Jenna sich innerlich zerrissen. Duncan hatte gewonnen. Es wäre sinnlos gewesen, etwas zu bereuen, was nicht mehr zu ändern war. Doch sie fragte sich, was nun werden würde.
    Er hatte sein Verlangen und seine Rachegelüste gestillt … seine Rechnung war aufgegangen. Und jetzt? Träumte er bereits von einer neuen Folter?
    Leise stöhnend betrachtete Jenna die vergilbte Decke, als könnte sie dort eine Antwort finden. Gab es eine raffiniertere Methode, sie zu quälen, als das, was sie soeben erlebt hatte? Duncan hatte sie geliebt und ihr gezeigt, zu welchen Höhen er sie führen konnte … und damit auch die Abgründe, die sich vor ihr auftun würden. Sie liebte ihn, aber ihn beherrschten Hass und Rachegedanken.
    Doch selbst jetzt, wo er schlief, fühlte sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Sie sehnte sich danach, erneut in seinen Armen zu liegen und von ihm begehrt zu werden, wie sie ihn begehrte. Wenn sie neben ihm liegen blieb, war die Versuchung zu groß, ihn zu wecken und zu verführen …
    Sie war schwach geworden und hatte zugelassen, dass Duncan sie nahm, aber noch konnte sie behaupten, er hätte die Situation ausgenutzt. Wenn sie ihn jetzt jedoch berührte und ihn dazu brachte, sie erneut zu lieben, wie sie es sich verzweifelt wünschte, war sie ihm total ausgeliefert. Dann würde er wissen, welche Macht er über sie besaß.
    Jenna kämpfte gegen die Tränen an, als ihr bewusst wurde, wie leer ihr Leben ohne ihn sein würde.
    Vorsichtig glitt sie aus dem Bett und erschauerte, als die kalte Luft ihre nackte Haut traf. Sie blickte aus dem kleinen Fenster und stellte fest, dass das Unwetter sich verzogen hatte und die Sonne die regennasse Landschaft in ein blasses Licht tauchte. Doch der Sturm in Jennas Herzen tobte weiter. Sie konnte vor dem Mann davonlaufen, der schlafend im Bett lag, aber nicht vor sich selbst.
    Ihre Sachen lagen im Wohnzimmer. Bei dem Gedanken, wie hemmungslos sie sich Duncan hingegeben hatte, schoss Jenna die Schamröte ins Gesicht. Leise schlich sie die Treppe hinunter und kleidete sich hastig an, weil sie plötzlich befürchtete, er könnte aufwachen und sie suchen. Zuletzt schlüpfte sie in die feuchten Schuhe und verließ fluchtartig das Haus.

10. KAPITEL
    Stuart betrat das Büro, in dem Jenna über die Buchführung gebeugt saß. “Louise hat dich gebeten, hier auszuhelfen, aber sie will bestimmt nicht, dass du dich zu Tode arbeitest”, bemerkte er vorwurfsvoll.
    Jenna legte den Stift zur Seite und streckte ihren schmerzenden Rücken. “Es muss gemacht werden. Wenn ich die Sachen liegen lasse, hole ich die Rückstände nie mehr auf.”
    Nachdenklich betrachtete Stuart sie. “Irgendetwas bedrückt dich, Jenna. Ich wünschte, du würdest dich mir anvertrauen.”
    Sie war versucht, ausweichend zu antworten, doch dann entschied sie sich für Offenheit. “Darüber kann ich nicht sprechen, Stuart.”
    “Nicht mal mit mir?”
    “Nicht mal mit dir.”
    Ich will es mir ja selbst kaum eingestehen, dachte Jenna unglücklich. Die Erinnerungen an die Begegnung mit Duncan in der Waldhütte verfolgten sie wie Dämonen. Sie ließen sie nachts keinen Schlaf finden und machten es ihr schwer, sich tagsüber auf die Arbeit zu konzentrieren.
    “Es ist Fergusson,

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