Hochzeit in Glenrae
Bewegung drehte Duncan sie zu sich um. Sie sah das Glimmen in seinen Augen und bemühte sich, ihn fortzuschieben, aber ebenso gut hätte sie gegen eine Mauer ankämpfen können. Jennas Kräfte ließen rasch nach, und sie sank matt in sich zusammen.
“So ist’s besser”, sagte Duncan. “Warum wehrst du dich gegen das Unvermeidliche?”
Und plötzlich bedeckte er ihre Lippen mit seinen, jedoch erstaunlich sanft. Sein Kuss war nicht besitzergreifend oder brutal, sondern suchend, fast liebkosend, dabei drückte er Jenna an seine nackte Brust, die sich unter ihren Fingern warm anfühlte. Ihr war, als gingen elektrische Ströme von ihm auf sie über, und sie hatte das Bedürfnis, ihm noch näher zu sein.
Wie in Trance öffnete sie die Lippen und erwiderte den Kuss mit all dem Verlangen, das sich in den letzten Wochen in ihr aufgestaut hatte.
Duncan hatte recht. Warum sich gegen das Unvermeidliche wehren? Warum nicht nehmen, was ihr der Augenblick bescherte, von dem sie noch lange nach dem ebenso unvermeidlichen Erwachen zehren konnte?
Der Kuss wurde fordernder, Duncan begann, die Tiefen ihres Mundes mit der Zunge zu erkunden. Sanft streichelnd glitten seine Hände über Jennas Rücken, dann drückte er ihre Hüften an sich, sodass sie spüren konnte, wie erregt er war.
Irgendwie schaffte sie es, die Lippen von seinen zu lösen. “Dein Badewasser wird kalt”, flüsterte sie atemlos.
“Unser Badewasser.”
Er streifte ihr die Jacke von den Schultern und küsste ihren Hals, während er die Knöpfe des Kleides öffnete. Leise raschelnd fiel es zu Boden. Sie nahm kaum wahr, dass ihr Büstenhalter und das Höschen folgten.
Es war Wahnsinn, Duncan gewähren zu lassen …
Er küsste sie erneut. Die Berührung ihrer nackten Körper versetzte Jenna in einen Sinnenrausch, der sie die letzten Bedenken vergessen ließ.
Als Duncan sie aufhob, hätte sie den Kuss beenden können, stattdessen legte sie die Arme um ihn und küsste ihn so leidenschaftlich, dass er sich nicht von ihr zu lösen vermochte.
Sie fühlte, dass er sich bewegte, im nächsten Moment tauchten ihre Füße in das warme Wasser. Gleich darauf war er bei ihr in der Wanne. Sie hielt die Augen geschlossen. Nur ein paar Sekunden später begann sie, sich unter der sanften Berührung seiner Hände auf ihrem Körper zu winden.
Nun gab Duncan ihre Lippen frei und lachte leise. Sie öffnete die Augen und blickte in sein Gesicht, das voller Zärtlichkeit war.
“Möchtest du mehr, Jenna?”
Als sie erschauerte, lachte er wieder. “Ich nehme an, das heißt Ja.”
Duncan tauchte die Hände ins Wasser und seifte sie ein.
“Wo soll ich anfangen?”, erkundigte er sich.
Jenna seufzte hingebungsvoll, als er ihren Hals berührte und sie zum dritten Mal küsste. Langsam ließ er die Hände über ihre Schultern zu den Brüsten gleiten. Wieder überliefen Jenna prickelnde Schauer.
Schließlich nahm Duncan die Seife und drückte sie Jenna in die Hand. “Ich mag das auch”, sagte er leise.
Erst scheu, dann mutiger seifte sie ihn ebenfalls ein, bis er verlangend aufstöhnte und sich behutsam von ihr zurückzog.
Benommen blickte Jenna ihn an, als er die Seife erst von ihrem, dann von seinem Körper spülte. Danach stand Duncan auf, half ihr hoch und hüllte sie in ein Handtuch, das er über die Leine vor dem Kamin gehängt hatte. Behutsam frottierte er sie, dann trocknete er sich selbst ab und trug Jenna zu der Bank, wo er sie absetzte und ihr die Füße abtupfte.
“Duncan …”
Mit einem Kuss brachte er sie zum Schweigen. “Nicht sprechen, meine süße Jenna.”
Wieder hob er sie auf. Diesmal trug er sie die Treppe hinauf nach oben. Gleich darauf spürte Jenna die kühle Bettdecke unter der heißen Haut.
Er legte sich neben sie und bedeckte ihre Wangen, die Lider, den Halsansatz mit kleinen Küssen, dabei streichelte er ihren ganzen Körper.
Sie erbebte unter den Berührungen und wand sich in süßer Qual. Irgendwann hob Duncan den Kopf und betrachtete sie. In seinen Augen lag ein fast ehrfürchtiger Ausdruck … oder war es Triumph?
“Und jetzt sag mir, dass du mich begehrst, Jenna”, flüsterte er.
Ein kalter Schatten schien sich zwischen sie zu schieben.
Was bedeuten mir diese Augenblicke, die bald nur noch Erinnerung sein werden?, fragte sie sich. Sind sie mir so wichtig, dass ich ihm diesen Sieg zugestehe und mich ihm hingebe? Nach ihm wird es für mich keinen anderen Mann mehr geben …
Alles in ihr drängte danach, ihm ihre Liebe zu schenken
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