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Hochzeit in Glenrae

Hochzeit in Glenrae

Titel: Hochzeit in Glenrae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Kemp
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beruhigend die Hand auf den Arm. “Wenn du uns nicht stören willst, Duncan … warum tust du es dann?”, fragte Jenna erzwungen ruhig.
    Ihre Wangen begannen zu brennen, als sie die Frau neben Duncan entdeckte, deren schräg stehende grüne Katzenaugen sie boshaft anfunkelten.
    Marianne war bei ihm.
    “Ich sagte dir doch, dass zwischen den beiden etwas läuft, Darling”, mischte sie sich honigsüß ein. “Merkst du nicht, dass wir hier nicht erwünscht sind? Lass uns gehen.” Kokett lächelte sie Duncan an.
    Er warf ihr einen missbilligenden Blick zu. “Geduld, Marianne. Setz dich.”
    Stuart stand auf, obwohl Jenna versuchte, ihn zurückzuhalten. “Verstehen Sie den Wink nicht, Fergusson?”
    Nun erhob Jenna sich ebenfalls, weil die Spannung zwischen den beiden Männern stieg.
    “Keine Sorge, Anderson, wir bleiben nicht lange.” Duncan wandte sich Jenna zu. “Wo ist Suzie?”
    Sie deutete auf die Felsen, bei denen das Mädchen kauerte. “Sie sucht dort drüben Krebse.”
    Die Kleine griff ins Wasser und begutachtete aufgeregt ihren Fang.
    “Sie scheint Erfolg gehabt zu haben.” Damit nahm Duncan Jenna beim Arm. “Gehen wir uns mal anschauen, was sie gefunden hat.”
    “Lass dir ruhig Zeit”, warf Marianne sarkastisch ein. “Ich kann warten.” Sie setzte sich und schmollte, als sie merkte, dass niemand sie beachtete. “Du musst nicht mitgehen”, sagte Stuart täuschend sanft zu Jenna.
    Nun hatte Suzie Duncan entdeckt und winkte ihm begeistert zu. “Kommt und schaut euch das an. Ein richtiger Brummer!”
    Duncan winkte zurück. “Gehen wir”, entschied er.
    Seine Miene war grimmig entschlossen, und Jenna glaubte zu wissen, was das zu bedeuten hatte. Sie warf Stuart einen verständnisheischenden Blick zu, ehe sie sich von Duncan mitziehen ließ.
    Als sie sich ein Stück entfernt hatten, schüttelte sie seine Hand ab und fragte scharf: “Was tust du hier?”
    “Frische Luft schnappen”, erwiderte er gelassen. “Ich wusste nicht, dass du hier bist. Das Glück war mir ausnahmsweise hold, und ich brauchte dich nicht zu suchen.”
    “Warum solltest du mich suchen?”, fragte Jenna eisig.
    Er blieb hinter einem Felsblock stehen und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dabei berührte er mit der Handfläche ihre Wange. “Dieser Martin … der Mann, mit dem du verlobt warst … das war damals nichts Ernstes, nicht wahr?”
    Jenna erschauerte. “Wie meinst du das?”
    “Das weißt du genau”, entgegnete Duncan ungeduldig. “Du hast nicht mit ihm geschlafen.”
    “Du hast recht.” Sie hatte das Gefühl, sich verteidigen zu müssen. “Du magst mich für altmodisch halten, aber ich gehe nicht mit jedem ins Bett …” Jäh verstummte sie. Der Ausdruck seiner Augen ließ ihr Herz bis zum Hals schlagen.
    “Warum bist du aus der Hütte weggelaufen?”, fragte Duncan leise. “Du hättest bleiben sollen.”
    “Damit du deinen Triumph weiter auskosten konntest?” Jenna bog den Kopf zurück, um seiner Hand auszuweichen. “Du hast bekommen, was du wolltest. Genügte das nicht?”
    “Nicht alles, was ich wollte”, widersprach Duncan.
    “Und was willst du noch?”
    Er lächelte kalt. “Ich hatte dich gebeten, mich zu heiraten.”
    Sie traute ihren Ohren nicht. Er war also immer noch nicht zufrieden mit dem, was er erreicht hatte. Nachdem er alles genommen hatte, was sie zu geben hatte, wollte er sie weiter quälen und erniedrigen.
    “Meine Antwort darauf kennst du”, entgegnete sie scharf. “Sie lautete Nein.”
    Duncan packte sie bei den Schultern. “Vielleicht war es von Anfang an Anderson. Ich habe dich heute nicht zum ersten Mal mit ihm schmusen gesehen.”
    Verständnislos sah Jenna ihn an, dann fiel ihr der Tag ein, als Stuart sie im Dorf flüchtig geküsst hatte.
    “Ich habe nicht geschmust …” Der verächtliche Ausdruck in Duncans Augen ließ sie innehalten. “Im Übrigen geht dich das nichts an. Hör auf, mir nachzuspionieren.”
    “Von Nachspionieren kann ja wohl keine Rede sein, wenn ihr euch in der Öffentlichkeit liebt …”
    Am liebsten hätte sie Duncan geohrfeigt, aber sie beherrschte sich. “Das tun wir ständig”, erwiderte sie zynisch. “Wahre Liebe lässt sich nun mal nicht verbergen.”
    “Was weiß Anderson schon von Liebe?” Er zog sie an sich, ehe sie reagieren konnte. “Weiß er übrigens, dass er zu spät kommt? Dass du mir schon gehört hast?”
    Sie schwieg verbittert. Es genügte Duncan nicht, sie gedemütigt zu haben. Jetzt prahlte er auch

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