Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
verliebt.“
„Bitte sag mir wenigstens, dass es Prinz Rodriguez ist …“
„Er ist es, du kannst also ganz entspannt sein, Mama .“ So hatte sie ihre Mutter seit Kindheitstagen nicht mehr genannt. „Er ist einfach wundervoll, und für Alex und Allegra, genau wie für Anna und Leo, wünsche ich mir von Herzen, dass sie ebenso glücklich werden wie ich es bin. Richte Anna meine besten Wünsche aus, wenn du sie das nächste Mal siehst.“
„Das werde ich“, versprach ihre Mutter, offenbar noch nicht ganz versöhnt, aber hörbar entspannter. „Und du gib Luca einen Kuss von mir.“
Plötzlich lag Carlottas Herz wieder ganz schwer in ihrer Brust. „Das werde ich.“
Ganz kurz war sie versucht, ihrer Mutter zu erzählen, dass Rodriguez’ Vater gestorben war, doch dann beschloss sie, ihr nicht noch mehr aufbürden.
„Addio.“
„Addio, Mama …“ Sekundenlang saß Carlotta da wie erstarrt, dann lachte sie auf und schüttelte ungläubig den Kopf. Ihre Mutter hatte sie angerufen, um ihr von einem Skandal zu erzählen, an dem nicht sie schuld war! Und es war ihr egal. Sie verspürte keine Häme und kein Triumphgefühl, sondern war einfach glücklich, dass die Eiszeit zwischen ihr und ihrer Mutter zu schwinden schien.
Doch was ihre Eltern von ihr dachten, bereitete ihr längst keine Kopfschmerzen mehr. Endlich hatte sie sich freigeschwommen. Für ihren Sohn wurde gesorgt, sie war glücklich, musste sich nicht mehr verstellen und lebte endlich ihr Leben.
Sie liebte den Mann, den sie heiraten würde, und Rodriguez brauchte ihre Liebe, selbst wenn er nicht dazu fähig war, sie zu erwidern.
Sie konnte nicht um seinen Vater trauern, nicht nachdem sie wusste, was er seinem Sohn angetan hatte. Es war ihr auch nicht möglich, Rodriguez’ Vergangenheit zu ändern oder ungeschehen machen. Aber sie konnte helfen, die Zukunft besser werden zu lassen, für sie alle drei.
Und damit wollte sie gleich anfangen, indem sie ihm bei der sicherlich schwersten Erklärung und Rede seines Lebens zur Seite stand.
Blass und angespannt saß Carlotta in der ersten Reihe vor den Journalisten. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, während sie darauf wartete, dass Rodriguez auftauchte und die Regie der zweiten Pressekonferenz übernahm, die innerhalb kürzester Zeit im Palast von Santa Christobel stattfand.
Als er schließlich eintrat, hielt jeder im Raum den Atem an, inklusive sie selbst. Der schwarze Anzug erschien ihr schlichter und unprätentiöser als sein gewohntes Business-Outfit. Ruhig nahm er seinen Platz ein und hob die Hand, um das Geraune im Saal zu beenden.
Carlotta konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Er hatte sich in den letzten Wochen verändert, wirkte weniger lässig und sorglos, dafür gereift und sehr souverän. Aber vielleicht fühlte er sich auch endlich frei, der Mann zu sein, der sich bisher hinter einem eisernen Schutzwall verborgen gehalten hatte. Einem Schutzwall, den er jetzt nicht mehr brauchte.
„Danke, dass Sie alle gekommen sind“, sagte er ernst, suchte Augenkontakt zu seiner Verlobten und hielt ihren Blick fest. „Ich weiß, dass es bereits in den Nachrichten zu hören war, möchte aber noch einmal offiziell bestätigen, dass mein Vater, König Carlos Anguiano, in der letzten Nacht verstorben ist. Es bedeutet das Ende einer Ära für Santa Christobel, doch ich hoffe auf eine gute Zukunft für uns alle. Ich verspreche, unserem Land als verantwortlicher, gerechter Regent vorzustehen, mit aller Kraft und Integrität, die mir zur Verfügung steht.“
Beifälliges Gemurmel und grelles Blitzlichtgewitter von allen Seiten.
„Auch wenn dies ein trauriger Tag für uns alle ist, hoffe ich, ihn mit einer guten Nachricht erhellen zu können. Ich bin stolz und überglücklich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich einen Sohn habe. Einen Thronerben.“
Der allgemeine Schock machte sich in einer kurzen, heftigen Geräuschwelle Luft, danach folgte betretenes Schweigen. Erst verspätet erkannte Carlotta, dass auch sie laut aufgekeucht hatte. Wollte er damit etwa sagen? Hatte sich vielleicht doch noch eine seiner Exgeliebten gemeldet, um die Gunst der schweren Stunde zu nutzen? Ihr Herz schlug wie verrückt, alles Blut wich aus ihrem Kopf und sie befürchtete ernsthaft, ohnmächtig zu werden.
Rodriguez wartete gelassen, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Erst dann verkündete er: „Luca Santina ist mein Sohn. Seine Mutter, Prinzessin Carlotta von Santina, haben Sie bereits kennengelernt. Zukünftig wird der
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