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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milena Mayfeldt
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Mehr als ich ihm erzählt hatte? Hatte vielleicht Thomas irgendeine Bemerkung fallen lassen, die ich nicht gehört hatte?
    Ich schüttelte den Kopf. Geschäftspartner wie meinen Chef hatte Thomas noch nie ernst genommen. Er war sich immer ganz sicher gewesen, dass er in der Nahrungskette ein gewaltiges Stück über kleinen, selbstständigen Maklern stand, selbst wenn sie zehnmal soviel Erfahrung hatten wie er. Niemals hätte er ihnen Privates anvertraut.
    Andererseits war gerade im Augenblick Thomas mal wieder mein größtes Problem, wenn auch ausnahmsweise mal nicht in emotionaler Hinsicht.
    Wenn ich Berschmanns Maklerbüro übernehmen wollte, musste ich relativ schnell fünfzigtausend Euro auftreiben. Das war zwar nicht viel Geld für den Wert des Unternehmens, aber leider verdammt viel Geld für mich.
    Dabei war das Problem gar nicht mal, dass ich das Geld nicht hatte. Nachdem mein Vater gestorben war, hatte ich unser Haus geerbt und verkauft. Es war zwar noch recht hoch belastet gewesen, trotzdem hatte ich fast siebzigtausend Euro ausbezahlt bekommen.
    Zuerst hatte ich das Geld ganz brav bei einer Bank angelegt, aber als ich schon eine Weile bei Thomas mitgearbeitet hatte, waren wir in größere, repräsentative Räume umgezogen. Das kostete natürlich eine Menge, und so hatte ich mich von Thomas dazu überreden lassen, die gesamte Summe in das Architekturbüro zu »investieren«, wie er es genannt hatte. Ob das Ganze eine sinnvolle Investition gewesen war, darüber konnte man streiten.
    Unstrittig war dagegen, dass sich meine Erbschaft recht schnell in italienischen Marmor und ein sündhaft teures Designer-Gäste-WC verwandelt hatte.
    Selbst Eberhard hätte wahrscheinlich rote Ohren bekommen, wenn er den Preis allein für die Klobrille erfahren hätte. Und er war in dieser Beziehung alles andere als zimperlich.
    Ich überlegte. Wenn ich mein Geld zurückfordern würde, konnte ich nicht nur Berschmann auszahlen, ohne bei der Bank Schulden machen zu müssen. Es wäre sogar noch genug für einen neuen Anstrich und ein paar modernere Büromöbel übrig, wenn ich auf italienischen Marmor auch verzichten müsste.
    Schweren Herzens setzte ich mich in mein Auto und fuhr in Richtung der Wohnung, die ich noch vor Kurzem mit Thomas geteilt hatte.
    Der Hamburger Feierabendverkehr war wie immer ziemlich anstrengend, aber er war nicht der Grund dafür, dass ich so lange brauchte, bis ich vor unserem alten Haus ankam. Immer wieder bekam ich zwischendurch kalte Füße und bog ab, um doch nach Hause zu Ben zu fahren. Aber jedes Mal überlegte ich es mir wieder anders und kehrte zu meinem ursprünglichen Plan zurück. Als ich mein Ziel endlich erreichte, war ich bestimmt die vierfache Strecke gefahren und hatte zwischendurch sogar nachtanken müssen.
    Einer unserer ehemaligen Nachbarn kam gerade aus dem Haus, als ich bei Thomas klingeln wollte. Trotz meines veränderten Aussehens erkannte er mich sofort.
    »Krasse Haarfarbe, Frau Winkler«, sagte er anerkennend und hielt mir ganz gentlemanlike die Tür auf. »Macht sie glatt fünfzehn Jahre jünger.«
    Okay, ich wusste zwar nicht, ob ich jetzt wie elf aussah oder vorher wie einundvierzig gewirkt hatte, aber da der Spruch wohl als Kompliment gemeint war, quittierte ich ihn nur mit einem huldvollen Lächeln.
    Während ich im Aufzug nach oben fuhr, sah ich mich noch einmal schnell im Spiegel an. Ich war blass und wirkte fast so verängstigt, wie ich mich fühlte.
    »Komm schon, du bist eindeutig im Recht. Thomas muss das Geld rausrücken«, machte ich mir selbst Mut. Dann atmete ich ein paar Mal tief durch und rieb mir mit den Händen über die Wangen, damit sie wenigstens ein bisschen Farbe bekamen. Immerhin hatte ich den dunklen Haaransatz frisch nachgefärbt und sah einigermaßen elegant aus.
    Nachdem ich an Thomas` Wohnungstür geklingelt hatte, schienen meine Füße plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln. Sie wollten einfach wegrennen. Ich kam mir vor wie eine Katze, die sich ganz lang macht, um einen unbekannten Gegenstand zu untersuchen: Der vordere Teil ist neugierig und interessiert, der hintere Teil dagegen ständig bereit, bei Gefahr sofort die Flucht zu ergreifen.
    Als ich Schritte hörte, die sich im Inneren der Wohnung unmissverständlich der Tür näherten, war mit einem Mal nur noch ein winziger Teil von mir davon überzeugt, dass ich nicht wegrennen sollte. Sicherheitshalber hielt ich mich mit beiden Händen am Türrahmen fest.
    Dementsprechend verkrampft war meine

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