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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milena Mayfeldt
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zu treffen.
    Okay, es war wohl mein Fehler gewesen vorzuschlagen, dass wir unsere Männer doch mitnehmen könnten. Dabei hatte sich Mareikes Freund Christoph ausgesprochen gut amüsiert, als wir unser Wiedersehen mit ein paar Cocktails gefeiert hatten. Er hatte sogar ein paar nicht ganz stubenreine Witze zum Besten gegeben, je später desto lauter. Aber während wir drei immer ausgelassener geworden waren und dabei das eine oder andere Glas in die ewigen Jagdgründe eingegangen war, hatte sich Thomas’ Miene immer mehr verfinstert.
    Irgendwann hatte er mich dann wutschnaubend aus dem Restaurant gezerrt.
    »Ich weiß wirklich nicht, ob ich noch mit dir zusammen sein will, wenn du dich ständig mit dermaßen peinlichen Leuten abgibst«, hatte er mich angefaucht. Dabei hatte er mich so wütend angefunkelt, dass sich schlagartig sämtliche Alkoholmoleküle aus meinem Blut verflüchtigt hatten und ich wieder nüchtern geworden war.
    In den darauffolgenden Wochen hatte Mareike mich immer wieder angerufen, um sich mit mir zu verabreden. Aber ich wusste, dass es Thomas nicht gefiel, wenn ich mich mit ihr traf. Also hatte ich sie mit den fadenscheinigsten Ausreden abgewimmelt, bis sie irgendwann aufgegeben hatte.
    Mein Gott, war ich blöd gewesen!
    Trotzdem kam sie mir in diesem Moment wie mein rettender Engel vor, sodass ich beinahe meinte, in meiner Vorstellung einen leichten Heiligenschein wahrnehmen zu können, der rings um ihren Kopf schimmerte.
    Zum Glück konnte ich mich noch ganz gut daran erinnern, wo sie wohnte, weil ich sie damals zu unserem Treffen abgeholt hatte. Sie und Christoph hatten eine schnuckelige kleine Wohnung in Altona, direkt über einer Weinstube.
    Mit der vagen Hoffnung, dass jetzt alles doch noch gut werden würde, machte ich mich auf den Weg.
    Doch schon nach ein paar hundert Metern fuhr ich langsamer. Andere fühlen sich vielleicht anrüchig oder ganz besonders sexy, wenn sie keine Unterwäsche tragen. Ich fühlte mich einfach nur nackt.
    Ich musste an meine Großmutter denken, die mir als Kind immer eingetrichtert hatte, jeden Tag frische Unterwäsche anzuziehen.
    »Hannah«, hatte sie gesagt, »stell dir vor, du musst plötzlich ins Krankenhaus und die Schwestern und Ärzte stellen fest, dass dein Schlüpfer müffelt.«
    Naja, inzwischen bin ich davon überzeugt, dass das Krankenhauspersonal durchaus Schlimmeres zu sehen – und zu riechen – bekommt als so etwas, aber unwillkürlich baute sich vor meinem inneren Auge ein Bild auf, das ich nicht ignorieren konnte: Ich lag auf einer Trage. Offensichtlich hatte ich einen Unfall gehabt, denn ich blutete furchtbar. Jemand hatte mein schickes schwarzes Kleid der Länge nach aufgeschnitten und zur Seite geklappt, sodass ich jetzt nur noch meinen sündigen roten BH trug – und sonst nichts. Die mich umringenden Ärzte und Schwestern kümmerten sich nicht um meine schlimmen Verletzungen. Sie waren vollauf damit beschäftigt, das Geheimnis zu ergründen, warum ich wohl keinen Slip trug.
    Die Vorstellung gab mir den Rest. Entnervt fuhr ich rechts ran, wühlte einen bequemen Baumwollslip aus meinem Koffer und zog ihn unter mein Kleid. Glücklicherweise schien mich dabei niemand zu beobachten.
    Erst dann setzte ich meinen Weg fort.
    Der Berufsverkehr war um diese Zeit schon deutlich abgeflaut, deshalb erreichte ich mein Ziel relativ schnell. Es war nicht schwierig, das Haus zu finden, in dem die Wohnung von Mareike lag, aber als ich darauf zuging, war ich doch ziemlich nervös.
    Meinen Koffer hatte ich vorsichtshalber im Auto gelassen. Ich wollte meine alte Freundin nicht gleich mit dem Anblick schocken.
    Als ich die Haustür erreichte, kam ein älterer Mann aus dem Haus, der mir freundlich lächelnd die Tür aufhielt. Ich nahm das Angebot dankend an und lief in den ersten Stock hoch, wo Mareikes Wohnung lag.
    An der Tür stellte ich erstaunt fest, dass Mareikes Name nicht mehr auf dem Klingelschild stand. Wahrscheinlich hatte sie inzwischen geheiratet. War Christophs Nachname Paulke gewesen? Ich erinnerte mich nicht mehr, aber möglich war es schon. Der Name jedenfalls stand an der Klingel, auf die ich jetzt drückte.
    Es dauerte ein paar Sekunden, dann waren schlurfende Schritte im Flur zu hören.
     Ich runzelte die Stirn. Mareike musste unglaublich fett geworden sein, wenn ihr Gang inzwischen so klang.
    Doch als die Tür sich öffnete, kam dahinter ein schlaksiger Kerl von vielleicht zwanzig Jahren zum Vorschein, der mich fragend anstierte. Er hatte

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