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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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alle diese Namensbücher, und die Namen da drin sind einfach nur Schrott...« Sie trinkt einen Schluck Tee. »Wie würdest du dein Baby nennen?«
    »Och, ich weiß nicht. Vielleicht Lauren. Wie in Ralph Lauren.« Ich denke nach. »Oder Dolce.«
    »Dolce Cleath-Stuart«, sinniert Suze. »Das gefällt mir! Und ihr Spitzname wäre dann Dolly.«
    »Oder Vera. Nach Vera Wang.«
    » Ich? Suze glotzt mich an. »Ich nenne mein Kind doch nicht Vera!«
    »Wir reden ja auch gar nicht über dein Kind! Wir reden über meins. Vera Lauren Comme des Brandon. Das klingt doch richtig gut.«
    »Und was ist mit Jungennamen?«
    »Harvey. Oder Barney«, schlage ich nach kurzem Nachdenken vor. »Das käme ganz drauf an, ob er in New York oder in London geboren wird.«
    Ich trinke einen Schluck von meiner heißen Schokolade - und als ich Suze wieder ansehe, durchbohrt sie mich mit einem sehr ernsten Blick.
    »Du würdest dein Kind doch nicht in Amerika bekommen wollen, oder, Bex?«
    »Ich... weiß nicht. Wer weiß das schon? Wahrscheinlich bekommen wir sowieso in den nächsten Jahren erst mal noch gar keine Kinder.«
    »Wir vermissen dich hier alle ganz schön, Bex.«
    »Ach, jetzt fang du nicht auch noch an, Suze.« Ich lache etwas gekünstelt. »Mum hat mir heute auch schon damit in den Ohren gelegen, nach Oxshott zurückzukommen!«
    »Ja, aber ist doch wahr! Tarkie hat gerade neulich wieder gesagt, dass London ohne dich irgendwie ganz anders ist.«
    »Echt?« Erstaunt sehe ich sie an. Das rührt mich ja richtig »Und deine Mutter fragt mich ständig, ob ich glaube, das du für immer in New York bleiben wirst... Das wirst du doch nicht, oder?«
    »Ehrlich, Suze, ich weiß es noch nicht«, antworte ich einigermaßen hilflos. »Das kommt auf Luke an... und auf sein Geschäft...«
    »Luke ist doch nicht dein Vorgesetzter!«, sagt Suze. »Du hast auch was zu sagen. Willst du drüben bleiben?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich verziehe das Gesicht und versuche, es ihr zu erklären. »Manchmal glaube ich, dass ich in New York bleiben will. Wenn ich nämlich in New York bin, dann kommt die Stadt mir vor wie das Paradies. Ich habe einen tollen Job, die Leute sind supernett und überhaupt ist alles klasse. Aber wenn ich nach England komme, dann denke ich plötzlich: Hey, Moment mal, das hier ist ja mein Zuhause. Hier gehöre ich her.« Ich nehme ein Zuckertütchen in die Hand und fange an, es in kleine Fetzen zu reißen. »Ich weiß einfach nicht, was richtig ist.«
    »Ach, komm doch zurück nach England, und krieg ein Baby!«, bettelt Suze. »Dann können wir gemeinsam Mama spielen!«
    »Ach, komm schon, Suze!« Ich trinke noch einen Schluck und verdrehe die Augen. »Als wenn ich schon so weit wäre, ein Kind zu bekommen!« Und bevor Suze etwas erwidern kann, stehe ich auf und gehe zur Toilette.
    Andererseits... Sie hat ja nicht ganz Unrecht. Warum sollte ich nicht auch jetzt schon ein Kind bekommen? Machen andere Leute doch auch - wieso also nicht auch ich? Ich meine, vielleicht könnte ich den Teil, in dem man das Baby tatsächlich bekommt, irgendwie umgehen? Vielleicht könnte ich mich unter Narkose setzen und das Baby aus mir herausoperieren lassen. Dann würde ich nichts merken, und wenn ich dann aufwache, ist das Baby da!
    Auf einmal habe ich so eine richtig nette Vision von Suze und mir, wie wir nebeneinander Kinderwagen vor uns herschieben. Das wäre doch vielleicht richtig lustig. Ich meine heutzutage kann man doch massenweise tolle Sachen für Babys kaufen, oder? So süße kleine Mützen, winzige Jeansjacken und so... Und - natürlich! - gibt es da nicht ein richtig cooles Babytragetuch von Gucci?
    Wir könnten zusammen Cappuccinos trinken und Shopping gehen, und... Ich meine, das ist es doch so im Großen und Ganzen, was Mütter den lieben langen Tag machen, oder? Also, jetzt, wo ich drüber nachdenke... Wer wäre dafür besser geeignet als ich?
    Das muss ich unbedingt mal mit Luke besprechen.
    Als wir von unserem Tisch am Fenster aufstehen und gehen wollen, ist es dann so weit: »Sag mal, Bex, du hast mir ja noch gar nichts von der Hochzeit erzählt!«
    Mein Magen krampft sich blitzartig zusammen, und ich wende ganz schnell unter dem Vorwand, meinen Mantel anzuziehen, den Blick ab.
    Ich hatte es doch tatsächlich geschafft, die ganze Hochzeitsgeschichte so halbwegs zu vergessen.
    »Ja«, sage ich dann. »Na ja, also... es läuft alles... äh... prima!«
    Ich werde Suze nicht mit meinen Problemen belasten. Auf gar keinen Fall.
    »Was hat

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