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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Schluck. »Ich wusste ja gar nicht, dass sie mit Ihrer Hochzeit zu tun hat!«
    »Ach, hat sie ja eigentlich auch gar nicht«, sage ich. »Sie tut mir nur einen kleinen Gefallen -«
    »Das habe ich schon mitbekommen.« Christina beäugt mich über ihren Glasrand hinweg, und ich frage mich, wie viel Laurel ihr wohl verraten hat.
    »Hat sie Ihnen gesagt... was genau das für ein Gefallen ist?«, frage ich ungezwungen.
    »Sie hat mir gesagt, worum es geht. Becky, wenn Sie das wirklich durchziehen...«, sagt Christina. Sie schüttelt den Kopf. »Wenn Sie das wirklich durchziehen, haben Sie den Nobelpreis für Chuzpe verdient.« Sie prostet mir zu. »Auf Sie. Viel Glück.«
    »Danke.«
    »Hey, Christina!« Wir drehen uns um und sehen Erin auf uns zukommen. Sie steckt bereits in ihrem bodenlangen, violetten Ehrenbrautjungfernkleid. Ihre Haare sind zu einem mittelalterlichen Knoten gebunden, und ihre Augen strahlen vor Aufregung. »Finden Sie dieses Dornröschen-Thema nicht auch cool? Haben Sie schon Beckys Hochzeitskleid gesehen? Ich kann kaum glauben, dass ich die Ehrenbrautjungfer bin! Das war ich noch nie bei irgendjemandem!«
    Ich glaube, Erin ist ziemlich aufgeregt wegen ihrer plötzlichen Beförderung. Als ich ihr erzählte, meine beste Freundin Suze könne nicht kommen, und sie fragte, ob sie meine Ehrenbrautjungfer sein wolle, ist sie in Tränen ausgebrochen.
    »Nein, ich habe Beckys Kleid noch nicht gesehen«, sagt Christina. »Ich traue mich fast nicht.«
    »Es ist total schön!«, protestiere ich. »Kommen Sie her, schauen Sie es sich an.«
    Ich führe sie in den riesigen Umkleideraum, wo Dannys Kleid bereithängt.
    »Immerhin, alles festgenäht«, stellt Christina lakonisch fest. »Das ist ja schon mal was.«
    »Christina«, sage ich. »Das ist etwas ganz anderes als die T-Shirts. Das hier ist mehrere Klassen besser. Gucken Sie doch mal!«
    Ich kann kaum glauben, was für ein sagenhaftes Kleid Danny mir gemacht hat. Christina gegenüber würde ich das natürlich nie zugeben, aber eigentlich hatte ich gar nicht fest damit gerechnet, ein Kleid von Danny zu tragen. Wenn ich ganz ehrlich bin - bis vor einer Woche habe ich immer noch Kleider von Vera Wang anprobiert.
    Aber dann, eines Abends, klopfte Danny bei uns an. Er strahlte über das ganze Gesicht, zerrte mich nach oben in seine Wohnung, schleifte mich durch den Flur und stieß dann seine Zimmertür auf. Und mir verschlug es die Sprache.
    Von weitem sieht es wie ein ganz normales, traditionelles weißes Hochzeitskleid mit enger Korsage, ausladendem Rock und langer Schleppe aus. Aber je näher man es sich besieht, desto mehr faszinierende, einzigartige Details entdeckt man. Weiße Jeansrüschen am Rücken. Die kleinen Falten und Kräusel rund um die Hüfte - Dannys Markenzeichen. Die über die ganze Schleppe verteilten weißen Pailletten, Strasssteine und der Glitzer - als hätte jemand eine Schachtel Bonbons darüber ausgeleert.
    So ein Kleid habe ich noch nie gesehen. Es ist ein Kunstwerk.
    »Na ja«, sagt Christina. »Ehrlich gesagt, als Sie mir gesagt haben, Sie würden eine Kreation des jungen Danny Kovitz tragen, habe ich mir ein klein wenig Sorgen gemacht. Aber jetzt...« Sie berührt eine winzige Perle. »Ich bin beeindruckt. Das heißt, wenn die Schleppe sich auf dem Weg zum Altar nicht vom Rest des Kleides löst.«
    »Das wird sie schon nicht«, versichere ich ihr. »Ich bin ungefähr eine halbe Stunde lang darin in unserer Wohnung herumgelaufen. Und da ist nicht eine Paillette abgefallen!«
    »Du wirst fantastisch darin aussehen«, stellt Erin verträumt fest. »Wie eine Prinzessin. Und dann vor der Kulisse...«
    »Der Zauberwald ist der Hammer«, sagt Christina. »Ich glaube, da werden so einige Leute ihre Kinnladen vom Boden aufsammeln müssen.«
    »Ich hab‘s noch nicht gesehen«, sage ich. »Robyn wollte nicht, dass ich hineingehe.«
    »Ach, das musst du dir einfach ansehen!«, sagt Erin. »Nur einmal schnell linsen. Bevor zu viele Leute drin sind.«
    »Ich kann nicht! Was ist, wenn mich jemand sieht?«
    »Komm schon«, sagt Erin. »Wickel dir ein Tuch um den Kopf. Dann erkennt dich schon keiner.«
    In einer geliehenen Kapuzenjacke schleiche ich mich nach unten. Jedes Mal, wenn jemand kommt, wende ich das Gesicht ab und komme mir wahnsinnig unartig vor. Ich habe die Pläne des Designers gesehen, darum glaube ich einigermaßen zu wissen, was mich erwartet, als ich die Türen zum Terrace Room aufstoße. Etwas Spektakuläres. Etwas

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