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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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gegenüber. »Du siehst klasse aus.«
    Er sieht mehr als klasse aus. Er sieht absolut umwerfend aus in seiner Smokingjacke und dem weißen Hemd. Seine dunklen Haare glänzen in dem Licht hier, und ich erhasche einen winzigen Hauch seines Aftershaves. Und als er mir in die Augen sieht, löst sich etwas in mir, wie ein Knoten, der auf einmal aufgeht. Ganz gleich, was heute passiert - ob ich das hier schaffe oder nicht - wir beiden sind zusammen. Wir sind und bleiben zusammen.
    »Eigentlich dürfen wir ja gar nicht miteinander reden«, merkt Luke mit einem Lächeln an. »Das bringt Unglück.«
    »Ich weiß«, sage ich und trinke einen Schluck von seinem Gin Tonic. »Aber ehrlich gesagt, glaube ich, dass Aberglaube uns jetzt auch nicht mehr viel weiterhilft.«
    »Was meinst du denn damit?«
    »Ach... nichts.« Ich zähle bis fünf, putsche mich selbst hoch und sage dann: »Hast du schon gehört, dass das Flugzeug deiner Eltern Verspätung hat?«
    »Ja, habe ich.« Luke runzelt die Stirn. »Hast du mit ihnen gesprochen? Weißt du, wann sie hier sein werden?«
    »Ach, bestimmt bald«, weiche ich aus. »Keine Sorge, sie haben gesagt, sie würden auf jeden Fall rechtzeitig da sein, um dich vor den Altar treten zu sehen.«
    Und das stimmt ja auch. Irgendwie.
    Luke weiß nichts von meinen Plänen. Er hatte so schon genug um die Ohren. Jetzt bin ausnahmsweise mal ich diejenige, die die Verantwortung trägt.
    In den letzten Wochen habe ich einen völlig anderen Luke kennen gelernt. Einen jüngeren, verletzlicheren Luke, von dem der Rest der Welt nichts weiß. Nach jenem Treffen mit Elinor war er eine Weile ziemlich still. Es kam zu keinem Gefühlsausbruch, zu keiner dramatischen Szene. In mancher Hinsicht ist Luke einfach zu seinem normalen Leben zurückgekehrt. Aber er war immer noch sehr angeschlagen und erschöpft. Noch lange nicht so weit, wieder arbeiten zu gehen. Zwei Wochen lang hat er fast nur geschlafen - vierzehn, fünfzehn Stunden am Tag. Als würde er all den Schlaf, die Ruhe und die Erholung nachholen, die er sich in den letzten zehn Jahren nicht gestattet hat.
    Jetzt ist er langsam wieder der Alte. Er gewinnt sein Selbstvertrauen zurück. Er kann wieder diesen kalten, leeren Blick aufsetzen, wenn er nicht will, dass man ihm ansieht, wie es ihm geht. Und er kann sich wieder richtig geschäftsmäßig geben - immer auf dem Sprung. Letzte Woche war er dann wieder im Büro, ganz wie in alten Zeiten.
    Und doch auch wieder nicht. Zwar mag er sein Selbstvertrauen wieder wie einen schützenden Panzer um sich legen - aber ich habe dahinter gesehen. Ich habe gesehen, wie Luke tickt. Wie er denkt, wovor er Angst hat und was er eigentlich vom Leben will. Wir waren schon über zwei Jahre zusammen, bevor all das passiert ist. Wir haben zusammen gewohnt, wir waren ein erfolgreiches Paar. Aber jetzt habe ich das Gefühl, ihn binnen kürzester Zeit noch mal ein erhebliches Stück besser kennen gelernt zu haben.
    »Ich muss dauernd an das Gespräch mit meiner Mutter denken«, sagt Luke und sieht mit gerunzelter Stirn in sein Glas. »Oben im Rockefeller Center.«
    »Ach, ja?«, frage ich vorsichtig. »Und was genau-«
    »Irgendetwas daran finde ich immer noch merkwürdig.«
    »Merkwürdig?«, sage ich nach einer Weile. »Wieso?«
    »Weil ich sie noch nie vorher so hatte reden hören. Es war irgendwie so unwirklich.« Er sieht auf. »Ich weiß nicht, ob ich glauben soll, was sie gesagt hat.«
    Ich lehne mich nach vorn und nehme seine Hand.
    »Luke, nur weil sie diese Dinge vorher noch nie gesagt hat, heißt das doch nicht gleich, dass das alles gelogen war.«
    Das habe ich ihm jetzt schätzungsweise jeden Tag gesagt seit er mit Elinor geredet hat. Ich will, dass er endlich damit aufhört, darin herumzustochern. Ich will, dass er annimmt, was sie gesagt hat, und dass er glücklich wird. Aber dazu ist er zu clever. Er schweigt eine Weile, und ich weiß genau, dass er das Gespräch noch einmal in Gedanken durchgeht.
    »Einiges von dem, was sie gesagt hat, klang so wahr und echt. Aber einiges auch falsch und geheuchelt.«
    »Und was klang falsch und geheuchelt?«, frage ich unbefangen nach. »Nur so aus Neugier?«
    »Zum Beispiel, dass sie auf alles, was ich bisher getan habe, stolz sei - angefangen bei der Gründung meiner Firma bis hin zur Wahl meiner Ehefrau. Ich finde, das war irgendwie... Ich weiß nicht...« Er schüttelt den Kopf.
    »Ich fand das eigentlich ziemlich gut!«, entfahrt es mir unwillkürlich. »Ich meine... du weißt

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