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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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bestimmt verstehen werden, wenn du es uns erst erklärt hast, und dass wir dir vertrauen müssen, verstehen wir nicht ganz, was eigentlich vor sich geht.
    Wie dem auch sei - James und ich haben uns lange darüber unterhalten und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir sind jedoch zu dem Entschluss gekommen zu tun, was du sagst. Wir haben unsere Flüge nach New York storniert und dem Rest der Familie Bescheid gesagt.
    Liebe Becky, wir hoffen wirklich sehr, dass alles so funktioniert, wie du es dir vorstellst.
    Viele liebe Grüße von uns - natürlich auch und insbesondere an Luke,
    Annabel

SECOND UNION BANK
    300 WALL STREET
NEW YORK NV 10005
    Miss Rebecca Bloomwood
AptB
251 W11th Street
New York
NY 10014
10. Juni 2002
    Sehr geehrte Miss Bloomwood!
    Vielen Dank für die an Walt Pitman adressierte Einladung zu Ihrer Hochzeit.
    Wir haben die Angelegenheit hier im Hause diskutiert und sind schließlich zu dem Entschluss gekommen, Sie ins Vertrauen zu ziehen. Walt Pitman existiert gar nicht. Es handelt sich bei Walt Pitman lediglich um einen generischen Namen, der alle unsere Mitarbeiter im Bereich der Kundenbetreuung repräsentiert.
    Der Name »Walt Pitman« ist das Ergebnis intensiver Zielgruppenforschung und soll einen umgänglichen und zugleich kompetenten Mitarbeiter der Bank suggerieren. Eine Kundenumfrage hat ergeben, dass die Kontinuität der Präsenz von Walt Pitman im Umgang mit den Kunden das Vertrauen in unser Geldinstitut sowie die Kundentreue um 50% steigern konnte.
    Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diese Information für sich behalten würden. Sollten Sie immer noch wünschen, einen Vertreter der Second Union Bank zu Ihrer Hochzeit einzuladen, würde ich mich freuen, diese Einladung anzunehmen. Ich habe am 5. März Geburtstag und meine Lieblingsfarbe ist Blau.
    Mit freundlichen Grüßen,
SECOND UNION BANK
Bernard Lieberman
Senior Vice-President

19
    Okay. Keine Panik. Es wird schon klappen. Wenn ich nur ganz ruhig bleibe und einen kühlen Kopf bewahre, wird es hinhauen.
    »Das klappt doch nie!«, meckert Suze mir ins Ohr.
    »Halt die Klappe!«, fahre ich sie unwirsch an.
    »Das funktioniert nie im Leben! Ich will dich ja nur warnen.«
    »Du sollst mich aber nicht warnen! Du sollst mir Mut machen!« Ich senke die Stimme. »Und solange alle genau das machen, was sie machen sollen, wird es auch klappen. Es muss einfach.«
    Ich stehe am Fenster einer Suite im elften Stock des Plaza und starre hinunter auf den Plaza Square. Es ist ein heißer, sonniger Tag. Die Leute da draußen laufen in T-Shirts und Shorts herum und machen ganz normale Sachen wie Pferdekutschen für eine Rundfahrt durch den Park mieten und Münzen in den Brunnen werfen.
    Und hier drinnen, hier oben bin ich, in ein Handtuch gewickelt, mit einer mich zur Unkenntlichkeit verändernden Dornröschen-Frisur, zentimeter dickem Make-up und in den höchsten weißen Satinschuhen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. (Christian Louboutin, von Barneys. Da bekomme ich ja Rabatt.)
    »Was machst du gerade?«, fragt Suze jetzt.
    »Ich gucke aus dem Fenster.« ‚Und wozu machst du das?«
    « Keine Ahnung.« Ich beobachte eine Frau in Jeansshorts dabei, wie sie sich auf eine Parkbank setzt und eine Dose Cola aufmacht. Sie ahnt überhaupt nicht, dass sie beobachtet wird. »Wahrscheinlich versuche ich, den Kontakt zum normalen Leben nicht zu verlieren.«
    »Zum normalen Leben?«, zischt Suze ins Telefon. »Dafür ist es ja wohl ein klein wenig zu spät, Bex!«
    »Das ist nicht fair!«
    »Wenn die Erde das normale Leben ist - weißt du, wo du dann gerade bist?«
    »Öh... auf dem Mond?«
    »Du bist fünfzig Millionen Lichtjahre entfernt. Du bist... in einer anderen Galaxie. In einer anderen Zeitrechnung.«
    »Na ja, ein bisschen fühle ich mich schon wie in einer anderen Welt«, gebe ich zu und werfe einen Blick auf die luxuriöse Suite hinter mir.
    Alles ist so gedämpft und ruhig. Die Luft ist schwanger von allen möglichen Düften, Haarspray und gespannter Erwartung. Überall stehen überbordende Blumendekorationen herum, Obstkörbe, Pralinenteller und Champagnerflaschen in Sektkühlern. An der Frisierkommode plaudern der Friseur und die Visagistin angeregt miteinander, während sie Erin herrichten. Der Pressefotograf legt einen neuen Film ein, sein Assistent guckt Madonna auf MTV, und ein Kellner des Zimmerservice räumt eine weitere Runde leerer Gläser und Tassen ab.
    Es ist alles so glamourös und teuer. Und doch erinnert mich dieses

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