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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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aufgeräumt habe...«
    »Aber man kann ja fast gar nichts mehr lesen!«
    »Echt?«, frage ich unschuldig. »Ach, Gottchen, das ist aber doof. Aber was soll‘s. Passiert ist passiert...« Ich will ihm gerade das Papier aus der Hand nehmen, als sich seine Augen auf unheilvolle Weise verengen.
    »Soll das heißen, dass...« Mit dem Fingernagel fängt er an, auf dem Auszug herumzukratzen, bis plötzlich ein dicker Klumpen Tipp-Ex abfällt.
    Mist. Ich hätte Ketchup nehmen sollen, so wie letzten Monat.
    »Miu Miu. Dachte ich es mir doch. Becky, was hat Miu Miu hier zu suchen?« Er kratzt weiter, und schon rieselt das Tipp-Ex vom Papier wie Schnee.
    Oh, Gott. Bitte mach, dass er nicht sieht »Sephora... und Joseph... Kein Wunder, dass das Konto überzogen ist!« Luke sieht mich leicht sauer an. »Becky, das Geld auf diesem Konto ist unser Haushaltsgeld. Es dient dazu, sämtliche im Haushalt anfallenden Kosten zu decken. Nicht, um Röcke von Miu Miu zu bezahlen!«
    Okay. Kämpfen oder kapitulieren.
    Ich verschränke trotzig die Arme und hebe das Kinn.
    »Also... ein Rock darf nicht vom Haushaltsgeld bezahlt werden? Ist es das, was du sagen willst?«
    Luke glotzt mich an.
    »Ja, natürlich!«
    »Na, dann liegt da doch womöglich schon das Problem. Vielleicht sollten wir beiden mal abklären, was jeder von uns unter dem Begriff >Haushalt< versteht.«
    »Okay«, sagt Luke nach einer kurzen Pause mit einem Zucken in den Mundwinkeln. »Du willst mir damit also sagen, dass du meinst, ein Rock von Miu Miu fällt unter >im Haushalt anfallende Kosten    »Warum nicht? Schließlich befindet sich das Teil in unserem Haushalt, oder nicht?«
    Hm, vielleicht ist das Eis, auf dem ich mich gerade bewege, doch ein bisschen dünn.
    »Und abgesehen davon«, beeile ich mich darum weiterzureden, »abgesehen davon - ist das denn wirklich so wichtig? Ist das überhaupt alles so wichtig? Wir sind gesund, wir haben einander, wir... genießen das Leben. Das ist es, worauf es ankommt. Nicht Geld. Und auch nicht irgendwelche Bankkonten. Und sonst irgendwelche weltlichen, geisttötenden Kleinigkeiten.« Ich mache eine ausladende Geste und komme mir vor, als würde ich meine Dankesrede nach der Oscarverleihung halten. »Die Zeit, die uns auf Erden gegeben ist, ist doch viel zu kurz, Luke. Viel zu kurz. Und wenn wir am Ende unseres Lebens angekommen sind, was ist es dann wohl, das am meisten zählt? Eine Zahl auf einem Stück Papier - oder die Liebe zwischen zwei Menschen? Zu wissen, dass im Grunde bedeutungslose Zahlen in Ordnung waren - oder zu wissen, dass man der Mensch war, der man sein wollte?«
    Als ich mit meiner Ansprache fertig bin, bin ich ganz hingerissen von meiner eigenen Brillanz. Benommen sehe ich zu Luke auf und erwarte eigentlich halbwegs, ihn den Tränen nahe flüstern zu hören: »Du hattest mich schon beim ersten >Und< überzeugt.«
    »Sehr ergreifend«, kommentiert Luke knapp. »Und damit das klar ist: Meine Definition von >im Haushalt anfallende Kosten< lautet: gemeinsame Ausgaben, die mit dem Unterhalt dieser Wohnung und unser beider Leben zusammenhängen. Essen, Strom, Heizung, Putzmittel und so weiter.«
    »Okay!« Ich zucke mit den Schultern. »Wenn das deine enge... oder ehrlich gesagt beschränkte Definition ist - kein Problem.«
    Es klingelt an der Tür, ich mache auf und stehe Danny gegenüber.
    »Danny, gehört ein Rock von Miu Miu zu im Haushalt anfallenden Kosten?«, frage ich ihn.
    »Ja, natürlich«, antwortet Danny und kommt ins Wohnzimmer.
    »Siehst du?« Ich sehe zu Luke und ziehe die Augenbrauen hoch. »Aber kein Problem, wir können uns gerne an deine Definition halten...«
    »Und, schon gehört?«, wechselt Danny reichlich unelegant das Thema.
    »Was gehört?«
    »Dass Mrs. Watts verkauft.«
    »Was?« Ich starre ihn an. »Im Ernst?«
    »Sobald die Mietverträge abgelaufen sind, müssen wir raus.«
    »Das kann sie doch nicht machen!«
    »Ihr gehört das Haus. Sie kann machen, was sie will.«
    »Aber...« Entsetzt starre ich Danny an und wende mich dann Luke zu, der gerade dabei ist, einige Papiere in seinen Aktenkoffer zu legen. »Luke, hast du das gehört? Mrs. Watts verkauft!«
    »Ich weiß.«
    »Das wusstest du? Und wieso hast du es mir dann nicht erzählt?«
    »Tut mit Leid. Muss ich wohl vergessen haben.« Luke sieht überhaupt nicht aus, als würde ihm das Sorge bereiten.
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Umziehen.«
    »Ich will aber nicht umziehen! Ich wohne gerne hier!«
    Mit einem Anflug von

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