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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Spannungen in der Luft liegen«, bemerkt Robyn fröhlich. »Ich werde dann mal eben ein paar Anrufe erledigen...« Sie schnappt sich ihr Handy und verzieht sich in die Tiefen des Restaurants, während Elinor und ich uns zornig anstarren. Ich atme tief durch und bemühe mich, ruhig zu bleiben.
    »Elinor, ich werde nicht in New York heiraten. Ich heirate bei mir zu Hause. Meine Mutter hat schon mit den Vorbereitungen angefangen. Und das weißt du ganz genau!«
    »Du wirst nicht in irgendeinem gottverlassenen Hinterhof in England heiraten«, stellt Elinor kühl fest. »Hast du vergessen, wer Luke ist? Hast du vergessen, wer ich bin?«
    »Was hat das denn damit zu tun?«
    »Also, für jemanden mit immerhin einem Funken Intelligenz bist du ganz schön naiv.« Elinor nippt an ihrem Champagner. »Eure Hochzeit wird das wichtigste gesellschaftliche Ereignis unseres Lebens. Und das will sorgfältig geplant sein und muss großzügig ausfallen. Das Plaza ist absolut unübertroffen, was Hochzeiten angeht. Das ist dir doch wohl klar.«
    »Aber meine Mutter steckt bereits mitten in der Planung!«
    »Dann sollte sie jetzt besser aufhören zu planen. Deine Mutter wird uns dankbar sein, wenn wir ihr diese ganze Hochzeitsgeschichte von vorne bis hinten abnehmen, Rebecca. Ich brauche ja wohl nicht extra zu erwähnen, dass ich für sämtliche mit diesem Ereignis verbundenen Kosten aufkommen werde. Deine Mutter darf selbstverständlich gerne kommen. Als Gast.«
    »Meine Mutter will aber kein stinknormaler Gast sein! Es geht hier um die Hochzeit ihrer Tochter! Sie möchte die Gastgeberin sein! Sie will die Hochzeit organisierend
    »So!«, unterbricht uns eine fröhlich zirpende Stimme. »Alles klar?« Robyn ist wieder an unserem Tisch und packt das Handy weg.
    »Ich habe für nach dem Essen einen Termin zur Besichtigung des Terrace Room arrangieren können«, verkündet Elinor eisig. »Es würde mich freuen, wenn du zumindest so höflich wärest, uns zu diesem Termin zu begleiten.«
    Ich starre sie aufrührerisch an. Ich bin versucht, die Serviette hinzuschmeißen und mich rundheraus zu weigern. Ich fasse es nicht, dass Luke über all das Bescheid weiß. Ich hätte gute Lust, ihn jetzt sofort anzurufen und ihm meine Meinung zu sagen.
    Aber dann fällt mir ein, dass er mit dem Vorstand Essen ist... und mir fällt ein, dass er mich gebeten hat, seiner Mutter eine Chance zu geben. Na gut. Dann gebe ich ihr eben eine Chance. Ich werde mitgehen, mir diesen blöden Raum angucken, darin herumlatschen, höflich nicken und kein Wort sagen. Und heute Abend werde ich Elinor dann genau so höflich mitteilen, dass ich trotzdem in Oxshott heiraten werde.
    »Na gut«, sage ich schließlich.
    »Gut.« Elinors Lippen bewegen sich ein paar Millimeter. »Wollen wir bestellen?«
    Während des gesamten Essens reden Elinor und Robyn über die diversen New Yorker Hochzeiten, bei denen sie schon gewesen sind. Ich dagegen sitze schweigend da und esse und lasse jeden Versuch, mich doch ins Gespräch zu ziehen, scheitern. Nach außen bin ich ganz ruhig und aufgeräumt, aber innerlich koche ich. Wie kann Elinor es wagen, die gesamte Hochzeit einfach so an sich zu reißen? Wie kann sie es wagen, eine Hochzeitsplanerin zu engagieren, ohne vorher darüber mit mir zu sprechen? Wie kann sie es wagen, Mums Garten einen »gottverlassenen Hinterhof« zu nennen?
    Was fällt dieser blöden Kuh eigentlich ein, sich derartig einzumischen? Wenn sie glaubt, dass ich in irgendeinem riesengroßen, anonymen New Yorker Hotel heirate statt zu Hause mit allen meinen Freunden und meiner Familie, dann ist sie ganz schön schief gewickelt!
    Nach dem Essen trinken wir noch einen Kaffee und verlassen dann das Lokal. Es ist frisch heute, und eine ziemlich kalte Brise jagt so einige Wolken über den blauen Himmel. Wir gehen zu Fuß zum Plaza, und auf dem Weg dorthin lächelt Robyn mich an.
    »Ich verstehe das vollkommen, dass Sie ein wenig angespannt sind. Eine echte New Yorker Hochzeit zu planen kann durchaus als Stress empfunden werden. Einige meiner Klienten werden richtig... na, sagen wir mal: erregt.«
    Ich plane aber keine New Yorker Hochzeit!, will ich ihr ins Gesicht schreien. Ich plane eine Oxshotter Hochzeit! Aber stattdessen lächele ich nur und sage: »Kann ich mir vorstellen.«
    »Ich habe da zum Beispiel eine wirklich ganz spezielle Kundin, die ausgesprochen anspruchsvoll ist...« Robyn atmet laut hörbar aus. »Aber wie ich bereits sagte, ein bisschen Stress muss man in Kauf

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