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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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verzieht das Gesicht.
    »Genau. Ach, Suze, ich freu mich so, dass du hier bist.« Ich nehme sie in den Arm. »Ich dachte, du wärest jetzt total... verheiratet. Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man verheiratet ist?«
    »Genau wie vorher«, sagt Suze nach kurzem Nachdenken. »Der einzige Unterschied ist, dass wir jetzt mehr Geschirr haben -«
    Mir tippt jemand auf die Schulter, und als ich mich umsehe, steht mir eine rothaarige Frau in einem blassen, seidenen Hosenanzug gegenüber.
    »Laura Redburn Seymour«, sagt sie und streckt die Hand aus. »Mein Mann und ich müssen jetzt gehen, aber nachdem ich eben von den Plänen zu Ihrer Hochzeit gehört habe, wollte ich Ihnen doch zumindest kurz erzählen, dass ich vor fünfzehn Jahren auch da geheiratet habe. Und ich sage Ihnen, dieses Gefühl, dort vor den Altar zu treten, ist einfach unschlagbar!« Sie schlägt die Hände zusammen und lächelt ihren Mann an, der wie das Ebenbild von Clark Kent aussieht.
    »Wow!«, sage ich. »Na ja... danke!«
    »Sind Sie denn auch in Oxshott aufgewachsen?«, fragt Suze fröhlich nach. »Das ist ja ein Zufall!«
    Oh, du Scheiße.
    »Wie bitte?«, sagt Laura Redburn Seymour.
    »Oxshott!«, sagt Suze. »Sie wissen schon!«
    »Ochs? Was für ein Ochs?« Laura Redburn Seymour sieht verwirrt zu ihrem Mann.
    »Wir haben nichts fürs Jagen übrig«, sagt Clark Kent etwas kühl. »Guten Abend. Und noch einmal herzlichen Glückwunsch«, sagt er an mich gewandt.
    Als die beiden weggehen, ist Suze ziemlich perplex.
    »Bex. Was haben die denn für einen Unsinn geredet?»
    »Ich... ahm...« Ich reibe mir die Nase, um Zeit zu gewinnen.
    Ich weiß wirklich nicht, warum, aber irgendetwas in mir sagt mir, dass ich Suze besser nichts vom Plaza erzählen sollte.
    Okay. Ich weiß, warum. Weil ich genau weiß, was sie dann sagen wird.
    »Ach was«, sage ich schließlich. »So schlimm war‘s doch gar nicht.«
    »Findest du? Sie hat nicht in Oxshott geheiratet. Warum behauptet sie dann, dass du vor den gleichen Altar treten wirst wie sie?«
    »Na ja... du weißt schon... die Amerikaner. Die reden doch alle naselang Unsinn. Also, äh... Hochzeitskleid kaufen. Wollen wir morgen zusammen losziehen?«
    »Au ja!«, freut sich Suze, und ihre Stirn glättet sich augenblicklich. »Wo? Gibt es bei Barneys eine Brautabteilung?«
    Gott sei Dank ist Suze so lieb und unbedarft.
    »Ja, gibt es«, sage ich. »Da habe ich mich schon mal flüchtig umgesehen, aber anprobiert habe ich noch nichts. Das Problem ist nur, dass ich noch keine Termine gemacht habe, und morgen ist Samstag.« Ich denke nach. »Wir könnten es bei Vera Wang versuchen, aber die sind bestimmt auch ausgebucht...«
    »Ich will auch Babysachen einkaufen. Ich habe mir schon eine Liste gemacht.«
    »Ich habe schon ein paar Sachen gekauft«, sage ich und sehe liebevoll auf ihren Bauch. »Du weißt schon. Nur ein paar Kleinigkeiten.«
    »Ich möchte ein richtig schönes Mobile...«
    »Keine Sorge, habe ich schon. Und ein paar richtig süße Babyklamotten!«
    »Ach, Bex! Das sollst du doch nicht!«
    »In der Babyabteilung bei Gap war Ausverkauf«, verteidige ich mich.
    »Entschuldigen Sie bitte?«, unterbricht uns jemand. Eine Dame ganz in Schwarz und mit Perlen behangen steht neben uns. »Ich habe ganz zufällig Ihr Gespräch eben mitgehört. Mein Name ist Cynthia Harrison. Ich bin eine sehr gute Freundin von Elinor, aber auch von Robyn, ihrer Hochzeitsplanerin. Bei ihr sind Sie wirklich in sehr guten Händen!«
    »Ach, ja!«, entgegne ich höflich. »Freut mich zu hören.«
    »Wenn Sie sich nach einem Brautkleid umsehen wollen, darf ich Sie beide zu meiner neuen Brautmoden-Boutique Dream Dress einladen?« Cynthia Harrison strahlt mich an. »Ich verkaufe schon seit zwanzig Jahren Brautkleider, und ich habe just diese Woche einen Laden auf der Madison Avenue eröffnet. Wir haben eine sehr große Auswahl an Designer-Kleidern, Schuhen und Accessoires. Wir bieten persönlichen Service in einem luxuriösen Ambiente. Und wir kümmern uns um das leibliche Wohl der Braut.«
    Sie bricht ihren Vortrag verhältnismäßig abrupt ab, als habe sie den Text von einer Karte abgelesen.
    »Tja, dann... okay. Wir kommen morgen vorbei.«
    »Sagen wir elf Uhr?«, schlägt Cynthia vor. Ich sehe Suze an, die nickt.
    »Also elf Uhr. Vielen Dank!«
    Als Cynthia Harrison wieder verschwindet, grinse ich Suze aufgeregt an. Aber Suzes Blick ist fest auf die andere Seite des Raums gerichtet.
    »Was ist denn mit Luke los?«, fragt

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