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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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gedankenverloren um. Das ist das erste Mal, dass ich in Elinors Schlafzimmer bin. Es ist picobello, wie der Rest der Wohnung. Die Wände sind blassblau gestrichen, und es steht eine Menge ziemlich teuer aussehender, speziell angefertigter Möbel herum.
    »Hey, weißt du was?«, sage ich dann unvermittelt, weil es mir gerade wieder einfällt. »Suze und ich gehen morgen ein Hochzeitskleid aussuchen!«
    Luke sieht mich überrascht an.
    »Ich dachte, du würdest das Hochzeitskleid deiner Mutter anziehen?«
    »Ja. Schon.« Ich setze ein unendlich bedauerndes Gesicht auf. »Das Dumme ist nur, Suze ist da ein kleines Missgeschick passiert...«
    Und ich kann nur sagen: Gott sei Dank. Gott sei Dank für Suze und ihre zielsichere Tasse Kaffee.
    Als wir uns am nächsten Vormittag dem Schaufenster von Dream Dress auf der Madison Avenue nähern, wird mir schlagartig bewusst, was meine Mutter mir da eigentlich abverlangen wollte. Wie kann sie denn nur wollen, dass ich ihren gerüschten Monsterfummel trage, wenn es doch auch eine dieser hinreißenden, faszinierenden, Oscar-verdächtigen Kreationen sein kann? Wir öffnen die Tür und sehen uns schweigend in der Stille des Ladenlokals um. Champagnerfarbener Teppich und eine mit Wolken bemalte Decke - und an zwei Seiten schier endlose Reihen glänzender, glitzernder Hochzeitskleider. ‹
    Ich bin plötzlich ganz aufgeregt.
    »Rebecca!« Cynthia hat uns schon erspäht und kommt auf uns zu. »Ich freue mich ja so, dass Sie hier sind. Herzlich willkommen bei Dream Dress! Unser Motto lautet -«
    »Ha! Ich wette, ich weiß es!«, unterbricht Suze sie. »Ihr Motto ist bestimmt >Bei Dream Dress können Sie Ihren Traum ausleben    »Nein. Ist es nicht.« Cynthia lächelt.
    »Dann vielleicht >Bei Dream Dress werden Träume wahr    »Nein.« Cynthias Lächeln verkrampft sich ein wenig. »Es lautet >Wir finden Ihr Traumkleid<.«
    »Wunderbar!« Suze nickt höflich. »Ich fand meine besser!«, flüstert sie mir ins Ohr.
    Cynthia führt uns in den privaten Vorführraum und lässt uns auf einem cremefarbenen Sofa Platz nehmen. »Ich bin gleich bei Ihnen«, sagt sie ausgesucht freundlich. »Sie können in der Zwischenzeit ja einen Blick in diese Zeitschriften werfen.« Suze und ich grinsen uns aufgeregt an - dann nimmt sie sich eine Contemporary Bride und ich mir eine Martha Stewart Weddings.
    Mannomann, ich liebe Martha Stewart Weddings.
    Am liebsten wäre ich Martha Stewart Weddings. Ich würde am liebsten hineinkriechen in all diese Seiten mit den vielen wunderschönen Menschen, die in Nantucket oder South Carolina heiraten und zur Kapelle reiten und die Tischkärtchen-Halter aus glasierten Boskopäpfeln selber machen.
    Ich versinke völlig in dem Bild von einem rundum gesund aussehenden Brautpaar inmitten eines Mohnblumen-Feldes vor einem atemberaubend schönen Bergpanorama. Hm. Vielleicht sollten wir auch in einem Mohnblumen-Feld heiraten. Dann könnte ich mir ein paar Gerstenähren ins Haar flechten und Luke könnte uns höchstpersönlich ein Zweierbänkchen aus Holz bauen, weil seine Familie schon seit sechs Generationen mit Holz arbeitet. Dann könnten wir in einem alten, von Pferden gezogenen Planwagen zurück nach Hause fahren. Benommen sehe ich zu Suze auf. »Hey, guck dir das mal an. Soll ich mir meinen Brautstrauß selber machen?«
    »Wie bitte?«
    »Guck doch mal!« Ich zeige auf die entsprechende Seite. »Machen Sie sich Ihre Blumen doch selbst - aus Krepppapier lassen sich einfallsreiche individuelle Brautsträuße zaubern.«
    »Du? Papierblumen selber machen?«
    »Warum denn nicht?« Ihr Ton ärgert mich ein wenig. »Ich bin ein ausgesprochen kreativer Mensch, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte.«
    »Und was ist, wenn es regnet?«
    »Ist doch egal, wir sind doch -« Ich beiße mir auf die Zunge.
    Ich wollte gerade sagen: »Ist doch egal, wir sind doch drin im Terrace Room.«
    »Ich... meine... es wird schon nicht regnen«, sage ich stattdessen und blättere flugs um. »Wow, guck dir mal die Schuhe an!«
    »Ladys! Es geht los!« Cynthia ist wieder da. Mit einem Klemmbrett in der Hand setzt sie sich auf einen kleinen vergoldeten Stuhl, und wir sehen sie erwartungsvoll an.
    »Nichts, absolut gar nichts und niemand«, hebt sie an, »kann eine Frau auf das Ereignis vorbereiten, ihr Hochzeitskleid zu kaufen. Wir glauben alle, etwas zum Anziehen zu kaufen, sei nichts Neues für uns.« Cynthia lächelt und schüttelt den Kopf. »Aber der Kauf eines Hochzeitskleides ist

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