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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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einem Kate-Spade-Sample-Sale erzählt hat und Sie gar nicht richtig zugehört haben. Das ist nicht die Becky, die ich eingestellt habe.«
    »Sie entlassen mich?«, frage ich traurig.
    »Nein, ich entlasse Sie nicht! Ich mache mir Sorgen um Sie! Becky, Sie haben da zurzeit eine ganze Menge auszuhalten. Das mit Ihrem Freund Michael... und Luke... und Ihre Wohnsituation...«
    Sie ergreift eine Flasche Mineralwasser, schenkt zwei Gläser ein und reicht mir eines davon.
    »Und das ist doch nicht alles. Oder?«
    »Was meinen Sie?«, frage ich ängstlich.
    »Ich glaube, dass es da noch etwas gibt, was Sie mir nicht erzählen wollen. Etwas, das mit der Hochzeit zu tun hat.« Sie sieht mir direkt in die Augen. »Stimmt‘s?«
    Oh, Gott. Wie hat sie das bloß rausgekriegt? Ich war doch so vorsichtig, ich habe doch « Stimmt´s?«, wiederholt Christina sanft ihre Frage.
    Ein paar Sekunden lang bin ich wie gelähmt. Dann nicke ich ganz langsam.
    Mann, was für eine Erleichterung, dass die Geheimnistuerei jetzt ein Ende hat.
    »Wie haben Sie das herausgefunden?«, frage ich und lehne mich wieder zurück.
    »Laurel hat es mir erzählt.«
    »Laurel?« Jetzt ist die Verwirrung komplett. »Aber ich habe ihr doch gar nicht -«
    »Sie hat gesagt, es war einfach offensichtlich. Und außerdem haben Sie so ein paar kleine Bemerkungen gemacht... Wissen Sie, es ist gar nicht so einfach, wie man denkt, ein Geheimnis für sich zu behalten.«
    »Aber ich... kann das nicht glauben, dass Sie das wissen. Ich habe das bis jetzt überhaupt noch niemandem erzählt!« Ich streiche mir die Haare aus dem erhitzten Gesicht. »Was Sie jetzt wohl von mir denken?«
    »Niemand denkt auch nur ansatzweise schlecht von Ihnen«, versichert Christina mir. »Wirklich.«
    »Ich habe das nicht gewollt, dass es so weit kommt.«
    »Natürlich nicht! Nun machen Sie sich doch keine Vorwürfe!«
    »Aber es ist alles meine Schuld!«
    »Nein, ist es nicht. Das ist völlig normal.«
    »Normal?«
    »Ja! Alle Bräute streiten sich wegen der Hochzeit mit ihren Müttern. Sie sind nicht die Einzige, Becky!«
    Verdattert sehe ich sie an. Hä? Was hat sie gerade gesagt?
    »Ich verstehe das nur zu gut, dass diese Anspannung Sie fertig macht.« Christina sieht mich mitfühlend an. »Vor allem, wenn Sie bisher ein so herzliches und enges Verhältnis zu Ihrer Mutter hatten.«
    Christina glaubt...
    Dann wird mir plötzlich klar, dass sie auf eine Antwort wartet.
    »Äh... ja!« Schluck. »Das war... ziemlich schwierig.«
    Christina nickt, als hätte ich alle ihre Vermutungen bestätigt.
    »Becky, ich komme nicht oft mit guten Ratschlägen, oder?«
    »Ah... nein.«
    »Jetzt möchte ich Ihnen ausnahmsweise mal einen geben: Denken Sie bitte daran, dass es Ihre Hochzeit ist. Nicht die Ihrer Mutter. Es ist Ihre und Lukes Hochzeit, und Sie heiraten nur einmal. Also heiraten Sie bitte so, wie Sie möchten. Denn wenn Sie das nicht tun, werden Sie es hinterher bereuen. Glauben Sie mir.«
    »Hmm. Das Problem ist bloß...« Ich schlucke. »Also, die Sache ist nicht ganz so einfach -«
    »Doch, ist sie. Die Sache könnte einfacher nicht sein. Becky, es ist Ihre Hochzeit. Es ist Ihre Hochzeit.«
    Ihre Stimme klingt so klar und nachdrücklich. Und während ich das Wasserglas auf halbem Wege zu meinem Mund anhalte und Christina unverwandt ansehe, ist mir, als würde ein Sonnenstrahl durch die dicke Wolkenschicht zu mir durchdringen.
    Es ist meine Hochzeit. So hatte ich das bisher noch gar nicht betrachtet.
    Es ist nicht Mums Hochzeit. Es ist nicht Elinors Hochzeit. Es ist meine Hochzeit.
    »Ich weiß, wie leicht man sich dazu hinreißen lässt, seiner Mutter alles recht machen zu wollen«, bemerkt Christina. »Das ist ein ganz natürlicher, großmütiger Instinkt. Aber manchmal muss man einfach zuallererst an sich selbst denken. Als ich geheiratet habe -«
    »Sie waren mal verheiratet?«, frage ich überrascht. »Das wusste ich ja gar nicht.«
    »Ist schon lange her. Hat nicht funktioniert. Vielleicht hat es nicht funktioniert, weil ich mit meiner Hochzeit von vorne bis hinten unzufrieden war. Von der Einzugsmusik bis zum Eheversprechen, das meine Mutter unbedingt selbst verfassen wollte.« Ihre Hand krampft sich um das Plastikrührstäbchen in ihrem Glas. »Von den grellen, blauen Cocktails bis zu dem abgrundtief geschmacklosen Kleid...«
    »Wirklich? Wie schrecklich!«
    »Das ist Geschichte.« Das Stäbchen bricht, und Christina lächelt mich etwas fahrig an. »Aber denken Sie an meine Worte. Es

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