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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kann mich jederzeit freimachen. Und jetzt muss ich los, ich habe zu tun.«
    »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie gekommen sind.« Sie reichte ihm die Hand. »Ich weiß es sehr zu schätzen.«
    Sie schaute ihm nach, wie er hinausging, und hörte, wie sich die Tür gegenüber öffnete. Eine Minute später stand Caine im Türrahmen. »Nun?«, fragte er.
    »Er hat der Verteidigung im Holloway-Fall ein bisschen zusätzliche Munition gegeben.« Sie schaute Caine an. »Und er liebt Laura. Sie liebt ihn.«
    »Diana, sie ist doch erst … sie ist doch noch …« Er lehnte sich gegen den Türstock.
    Diana, die ihn nur zu gut verstand, ging schnell auf ihn zu und umrahmte sein Gesicht mit den Händen. »Sie wird uns trotzdem noch gehören. Es verändert nichts.«
    »Ich weiß. Ich weiß.« Er stieß einen bebenden Seufzer aus. »Warum muss Laura sich ausgerechnet einen Kerl aussuchen, der nichts lieber täte, als mich mit einem Fußtritt von hier nach Kanada zu befördern?«
    Sie lachte und küsste ihn. »Und das, Herr Verteidiger, ist einer der Gründe, warum Sie ihn mögen.«

10. K APITEL
    Zwei Tage vor Weihnachten stürmte Laura die Treppen zu Cameron Security hinauf. Wie üblich war Royces Sekretärin nicht an ihrem Platz. Laura tanzte fast zu der Tür seines Büros und klopfte forsch.
    »Haben Sie eine Minute Zeit, Mr. Cameron?« Sie steckte den Kopf durch den Spalt und sah ihn am Telefon. Er winkte sie herein.
    »Wenn Sie sich diesmal sicher sind, kann ich ja gleich nach den Feiertagen anfangen. Nein«, sagte er entschieden, dann wiederholte er mit einem Anflug von Verzweiflung in der Stimme: »Nein, Mr. MacGregor, das kann ich nicht. Ich weiß es zu schätzen … nein«, sagte er wieder und versuchte den Kopfschmerz, der hinter seinen Augen lauerte, mit einem Druck auf die Nasenwurzel zu vertreiben. »Ich verstehe, danke. Ja. Fröhliche Weihnachten.«
    »Das kann nur mein Großvater gewesen sein«, sagte Laura, als Royce den Hörer zurücklegte.
    »Er hat sich endlich für eine Anlage entschieden. Zumindest im Moment. Ich glaube, der Mann versucht mich für den Rest meines Lebens an einer Leine zu halten.« Er warf ihr einen Blick zu und sah ihr strahlendes Lächeln. »Worüber freust du dich denn so?«
    »Oh, über eine Menge Dinge. Wir haben bei dem Prozess wirklich eine Hürde genommen. Deine Zeugenaussage gestern hat Enormes bewirkt.«
    »Gut.«
    »Ich weiß, dass es für dich kein glücklicher Tag war, aber es hat genützt. Und ich habe läuten gehört, dass das IAD, die Innere, und das Büro des Bezirksstaatsanwalts Mastersons Praktiken ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen wollen. Amanda Holloway wird nun endlich Gerechtigkeit widerfahren.« Sie beugte sich über den Schreibtisch und küsste ihn. »Danke, Royce.«
    »Ich habe nur eine Aussage gemacht. Ich dachte, du bist schon auf dem Weg nach Hyannis.«
    »Ich will nur noch rasch mein Gepäck holen. Ich wünschte, du würdest deine Meinung ändern und mitkommen. Du weißt, dass du willkommen bist.« Sie hob eine Augenbraue. »Und ich weiß, dass Grandpa seit Wochen an dir herumzerrt, dass du mitkommst.«
    »Ich weiß es zu würdigen, aber ich kann nicht. Und nebenbei gesagt bin ich kein Typ für Familienzusammenkünfte. Weihnachten ist etwas für Kinder und Familien.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du hast nicht mal einen Baum.«
    »Du hast mir doch dieses scheußliche Keramikbäumchen gekauft.«
    »Es ist nicht scheußlich, es ist erbärmlich. Das ist ein himmelweiter Unterschied.« Sie hätte so gern noch einmal versucht, ihn zu überreden, Weihnachten mit ihr zu verbringen, Teil ihres Lebens zu sein. Aber sie widerstand der Versuchung und gab sich mit dem zufrieden, was sie hatte. »Du wirst mir fehlen.«
    »Du wirst umgeben sein von Menschen.« Er lächelte ein bisschen, während er aufstand. »Horden von MacGregors, schon allein der Gedanke daran zermürbt mich. Du wirst gar keine Zeit haben, mich zu vermissen.«
    »Ich werde dich trotzdem vermissen.« Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss. Sie zog eine bunt eingewickelte Schachtel aus ihrer Tasche und reichte sie ihm.
    »Was ist das?«
    »Ein Geschenk. Es ist eine Tradition. Ich möchte, dass du es am Weihnachtsmorgen aufmachst.«
    »Schau, ich habe nichts …«
    »Royce, sag einfach nur Danke.«
    Obwohl er sich so unglücklich wie selten in seinem Leben fühlte, quälte er sich ein Lächeln ab. »Danke.«
    »Und jetzt sag: ›Fröhliche Weihnachten.‹«
    »Fröhliche Weihnachten, Slim.«
    »Ich sehe

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