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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zieh wenigstens deinen Mantel aus und lass mich ein Glas holen, damit wir auf Weihnachten anstoßen können. Willst du einen Brandy?«
    »Ja, fein. Was auch immer.« Er legte seinen Mantel ab, während sie an den Tisch trat und aus einer Karaffe bernsteinfarbene Flüssigkeit in zwei Gläser füllte. »Das ist ja vielleicht ein Baum.«
    »Nun, er ist zwar kein Keramikbäumchen für den Tisch, aber er erfüllt seinen Zweck.« Sie kam zu ihm zurück, dann stieß sie mit ihm an. »Ich freue mich, dass du gekommen bist.«
    »Das bleibt abzuwarten.«
    Sie hatte das Gefühl, dass es besser wäre, sich hinzusetzen, deshalb setzte sie sich in Daniels Stuhl. Eigentlich müsste sie darin verschwinden, dachte Royce. Stattdessen wirkte sie wie eine Königin, bereit zu herrschen. Aber er wollte verdammt sein, wenn er sich von ihr kampflos den Kopf abhacken ließe.
    »Wenn du etwas zu sagen hast«, begann sie behutsam, »dann solltest du es tun.«
    »Das sagst du so leicht.« Er begann auf und ab zu gehen, dann fiel ihm ein, dass er eigentlich überhaupt keinen Brandy wollte, und stellte den Cognacschwenker ab. »Aber ich bin derjenige, der ins Feindesland gekommen ist.«
    Sie musste lachen. »Feindesland?«
    »Dein Vater hasst mich.«
    »Oh Royce, das tut er nicht. Er ist nur …«
    »Egal.« Er wischte ihren belustigten Protest mit einer Handbewegung beiseite und wanderte weiter im Zimmer umher. »Und warum sollte er es auch nicht? Ich habe nicht in Harvard studiert, ich besitze kein Haus, ich bin ein Expolizist, der sich mit einer kleinen Firma abstrampelt, und ich schlafe mit seiner Tochter. Ich an seiner Stelle hätte wahrscheinlich schon einen Auftragskiller angeheuert.«
    »Mein Vater ist kein Snob.«
    »Das muss er auch gar nicht sein. Die Tatsachen sprechen für sich. Sie sind nun mal die Realität. Und selbst wenn man das alles beiseitelässt, es war nicht so abgemacht. Wir hatten es so nicht abgemacht.«
    »Was abgemacht?«
    Er schüttelte den Kopf, blieb stehen, starrte sie an. »Ich will … ich muss … ich brauche eine Minute Zeit.« Er ging zu einem der Fenster. Draußen auf dem schneebedeckten weiten Rasen balgten sich mindestens ein halbes Dutzend Menschen. »Ich kenne mich mit so einer Familie nicht aus. Ich komme von ganz woandersher.«
    »Ich würde sagen, diese Familie ist gemessen an welchem Standard auch immer einzigartig.«
    »Ich bin nicht arm.« Er sagte es fast zu sich selbst. »Die Firma wirft Gewinn ab. Ich weiß, was ich tue.« Er wandte sich vom Fenster ab, weil er entschieden hatte, dass es leichter war, wenn er sich bewegte. »Ich mache mir nichts aus deinem Geld. Mir ist es egal, ob du fünf oder fünf Millionen Dollar hast.«
    Jetzt war sie völlig verdutzt. Die Worte an sich waren schon verwirrend genug, aber hinzu kam auch noch, dass er unglücklich, wütend und, obwohl es gar nicht zu ihm zu passen schien, nervös wirkte. »Etwas anderes habe ich nie angenommen.«
    »Nur damit du es weißt«, brummte er in sich hinein, dann schüttelte er den Kopf. »Ich kann für mich selbst sorgen. Das habe ich die meiste Zeit meines Lebens getan. Du bist an mehr gewöhnt, und das ist kein Problem für mich. Du solltest haben, woran du gewöhnt bist.«
    »Gut, ich freue mich, dass du so denkst, weil ich ganz gewiss nicht die Absicht habe, an meinem Lebensstil etwas zu ändern.« Sie stand auf. »Royce, ich wünschte, du würdest langsam zur Sache kommen.«
    »Ich arbeite daran.« Seine Augen fingen an, gefährlich zu glühen. »Ich taste mich vor. Du denkst, das ist eine Chance für mich? Ich habe das nie geplant. Ich habe das nie gewollt.« Er kam auf sie zu, Wut schwelte in seinen Augen. »Damit wir uns richtig verstehen, Slim. Ich wollte das nie.«
    »Was?«
    »Nicht in der Lage sein, auch nur einen einzigen lausigen Tag nicht an dich zu denken. Anzufangen, mich in den Nächten, in denen du nicht da bist, nach dir zu sehnen. Mich danach zu sehnen, deine Stimme zu hören, einfach nur deine Stimme zu hören. Dich zu lieben.«
    »Mich zu lieben?«, wiederholte sie und sank langsam in ihren Stuhl zurück. »Du liebst mich.«
    »Lass mich erst ausreden. Ich weiß, dass du etwas für mich empfindest, andernfalls hättest du es gar nicht zugelassen, dass ich dich anfasse. Vielleicht war es am Anfang nur die Chemie, aber inzwischen ist es mehr. Es ist viel mehr, und wenn du mir eine Chance geben würdest …«
    »Royce …«
    »Verdammt, Laura, ich habe gesagt, du sollst mich ausreden lassen.« Er musste sich

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