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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Familientradition zufolge einen kleinen Aufruhr aus Lachen, Begeisterungsschreien und Liebesausbrüchen geben, wenn die sorgfältig verpackten Päckchen geöffnet wurden. Vor allem aus Liebesausbrüchen, dachte sie. Egal, wie sehr sie sich auch stritten, egal, wie viel Lärm und Durcheinander es gab, dieses Haus war immer angefüllt mit Liebe.
    Und wie sehr sie die Vorstellung hasste, dass Royce dieses Weihnachten ganz allein verbringen würde.
    »Ich weiß nicht, wie sie es anstellen«, sagte Caine hinter ihr. Er kam auf sie zu, legte ihr die Hände auf die Schultern und massierte sie sanft. »Jedes Jahr schaffen sie es, den schönsten Baum zu finden. Solange ich denken kann, gab es hier einen Baum an Weihnachten. Und immer war er wunderschön.«
    »Als wir noch klein waren und noch nicht alt genug, um bis Mitternacht aufzubleiben, schlichen wir uns immer nach unten und warteten darauf, dass Santa Claus durch den Kamin dort drüben kommt.« Laura lehnte sich an ihn. »Ich habe nicht eine einzige schlechte Erinnerung an dieses Haus, und mir ist erst kürzlich klar geworden, wie glücklich ich bin. Ich liebe euch alle so sehr.« Sie wandte sich in seinen Armen zu ihm um und legte den Kopf an seine Schulter.
    Ihre leicht gepresste Stimme veranlasste ihn, ihr eine Hand unters Kinn zu legen und ihr das Haar aus dem Gesicht zu streichen, dann sah er, dass in ihren Augen Tränen standen. »Was ist los, Baby? Stimmt irgendetwas nicht?«
    »Doch, doch. Es stimmt alles. Ich bin nur ein bisschen sentimental. Das hat Weihnachten so an sich. Ich habe entschieden, dass ich längst nicht oft genug sentimental war. Du warst der erste Mann in meinem Leben, der erste Mann, der mich in den Arm genommen hat. Und ich wollte dir sagen, dass du mich nie, nie enttäuscht hast.«
    »Jetzt werde ich ganz sentimental«, murmelte Caine und drückte sie fest an sich.
    Hinter ihnen ertönte ein Donner aus Fußtritten, als eine Horde Leute die Treppe hinuntergestürmt kam. Schreie, Drohungen, Beleidigungen, Lachen.
    »Ian und Julia haben zu einer Schneeballschlacht herausgefordert.« Laura umarmte ihren Vater fest. »Noch eine schöne Familientradition.«
    »Hast du Interesse?«
    »Na klar.« Sie legte ihren Kopf in den Nacken und grinste. »Wir machen sie fertig. Warum nimmst du die Herausforderung nicht an, und ich komme in einer Minute nach?«
    »Gute Idee.« Er küsste sie auf die Nasenspitze. »Du hast mich auch nie enttäuscht, Laura. Ich bin stolz auf dich.«
    Sie lächelte, als er nach draußen ging, und hörte, wie er die Stimme über den Tumult erhob, um einen ehemaligen Präsidenten zu einer Schneeballschlacht herauszufordern. Leise in sich hineinlachend, hockte sich Laura auf die Armlehne des Stuhls ihres Großvaters. Sie würde nach draußen gehen und sich ebenfalls beteiligen, aber sie wollte noch einen Augenblick für sich.
    Ich werde an den Baum einen Wunsch richten, überlegte sie. So wie sie es als Kind oft gemacht hatte. Jetzt würde es der Wunsch einer erwachsenen Frau sein, die Hoffnung, dass eines Tages, an einem verschneiten Weihnachtsabend, der Mann, den sie liebte, mit ihr in diesem Raum stehen würde.
    »Laura.«
    Sie fuhr herum, und einen Moment lang glaubte sie zu träumen. Dann erblühte ihr Lächeln. »Royce! Du hast es dir anders überlegt. Das ist wundervoll.« Sie rannte durch den Raum und griff nach seiner Hand. »Gott, deine Hände sind ja eiskalt. Wo sind deine Handschuhe? Warte, gib mir deinen Mantel, du kannst dich hier am Kamin aufwärmen.«
    »Ich muss mit dir sprechen.«
    »Natürlich.« Sie lächelte noch immer, aber sie verengte die Augen, als sie an ihm vorbei auf den Flur schaute. Dort war es nicht weniger bevölkert als noch vor einer Minute, aber es herrschte tödliche Stille. »Meine Familie …«, begann sie.
    »Ich werde mich nicht einer halben Million MacGregors vorstellen lassen, zumindest nicht, ehe ich nicht mit dir geredet habe.«
    »In Ordnung.« Sie ließ ihre Blicke über mehrere neugierige Gesichter schweifen. »Verschwindet«, befahl sie. Ohne abzuwarten, ob ihr Befehl befolgt wurde, schloss sie die Tür und zog Royce in den Thronsaal. »Keine Sorge, du hast ja schon eine ganze Menge kennengelernt, und den Rest wirst du während der nächsten zwei Tage schon noch kennenlernen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich bleibe.«
    »Oh, aber …«
    »Du könntest mich nicht mehr hierhaben wollen, wenn ich fertig bin.«
    Ihr Magen zog sich ein bisschen zusammen, aber sie ignorierte es. »Schön, dann

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