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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Fachmann und mochte ihn als Mensch. Er hatte mit Michael getrauert, als dieser vor zehn Jahren seine Frau verloren hatte. Und fast ebenso lange hatte er mit ihm Verschwörungen ausgeheckt.
    »Dann ist es also ein großer Auftrag«, fuhr Daniel fort. »Das ist ausgezeichnet. Er wird ein paar Monate in Anspruch nehmen, in denen sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen können.«
    »Ich werde noch für ein oder zwei Wochen krank sein – auf diese Weise komme ich wenigstens endlich wieder mal zum Lesen. Und anschließend muss ich mich noch ein oder zwei Wochen schonen. Bis dahin wird Cullum bis über beide Ohren in dem Projekt drinstecken, und ich werde es mit Leichtigkeit schaffen, ihn davon zu überzeugen, dass er es zu Ende machen soll. An diesem Punkt wird er es in jedem Fall zu Ende machen wollen.«
    »Mir ist bloß schleierhaft, warum der Junge nicht schon längst einen Schritt auf das Mädchen zugegangen ist. Sie kennen sich seit Jahren. Zwei starke, gesunde, attraktive Leute.« Daniel schüttelte traurig den Kopf und strich sich den weißen Bart. »Ich sage es dir, Michael, Kinder muss man heutzutage an die Hand nehmen, oder sie bringen einfach nichts zuwege.«
    »Zwischen ihnen ist ein Funke, Daniel. Wir beide müssen nur ein bisschen draufblasen. Es wird Zeit, dass mein Cullum heiratet und glücklich wird.«
    »Ganz meine Meinung.« Zur Bekräftigung hieb Daniel mit der Faust auf den Schreibtisch. »Und mit Julia ist es dasselbe. Immerhin ist das Mädel inzwischen fünfundzwanzig. Worauf wartet sie noch?« Dann lehnte er sich lächelnd wieder zurück. »Sie werden uns prächtige Enkel schenken, Michael.«

22. K APITEL
    In gesegneter Unkenntnis der Tatsache, dass man ihr Leben für sie in die Hand nahm, saß Julia auf ihrem Bett und brütete über Musterbüchern. Tapeten, Wandfarbe, Kacheln. Sie wühlte sich durch Berge von Katalogen, in denen Angeln, Türklinken, Bad- und Kücheneinrichtungen abgebildet waren. Sie schrieb sich Möglichkeiten heraus und sprach ihre letztendlichen Entscheidungen auf Band.
    Mittlerweile waren zwei Wochen zäher Verhandlungen mit Cullum ins Land gegangen, bis die Vorarbeiten so weit abgeschlossen waren, dass man sich den Terminen und den geschätzten Kosten zuwenden konnte.
    Ihr war nichts anderes übrig geblieben als zu akzeptieren, dass er bei diesem Auftrag die Federführung hatte. Wenn sie in das Büro der Firma Murdoch kam und sah, wie schlecht Michael Murdoch gesundheitlich beisammen war, hatte sie keine andere Wahl, als ihre Klagen hinunterzuschlucken.
    Bis er wieder richtig auf dem Damm war, sollte er im Büro bleiben und sich um die Schreibtischarbeit kümmern. Und sie wollte ganz bestimmt nicht dafür verantwortlich sein, dass er sich aufraffte und sich in ihr Haus schleppte, um den Fortgang der Bauarbeiten zu überwachen.
    Sie legte der Bequemlichkeit halber die Beine von rechts nach links. Den Morgen hatte sie mit Vertragsverhandlungen über ein Haus, das sie gekauft hatte, zugebracht. Sie hatte sich noch nicht umgezogen und trug immer noch den kurzen himmelblauen Sommerrock und die Jacke, die sie bei dem Treffen angehabt hatte.
    Gedankenverloren tippte sie mit dem Finger auf ein geblümtes Tapetenmuster. Sie hatte eine Schwäche für bunte Steine, und ein Trio davon funkelte an ihrer Hand. Andere leuchteten an ihren Ohren, ihrem Handgelenk.
    Weil sie in der Sekunde, in der sie ihr Zimmer betreten hatte, ihre Haarspange gelöst hatte, fiel ihr jetzt das Haar wie ein brennender Wasserfall über die Schultern. Sie summte in sich hinein und freute sich an dem Hintergrundgeräusch von Sägen und Hämmern, das aus dem Erdgeschoss heraufdrang.
    Männer bei der Arbeit, dachte sie. Tolle Musik.
    Cullum konnte nur dankbar sein, dass sie nicht aufschaute, als er durch die offen stehende Tür ins Zimmer trat. Andernfalls hätte sie nämlich gesehen, dass ihm seine Zunge bis auf die Schuhe hinunterhing.
    Guter Gott, hatte die Frau Beine, sie waren endlos, wie es schien, und dieser winzige Rock bedeckte nicht sehr viel. Sie sah nicht im Mindesten wie eine Geschäftsfrau aus. Eher schon wie eine heidnische Göttin. Der Anblick könnte einen fast vergessen lassen, dass sie Haare auf den Zähnen und ein Temperament wie eine Schlange hatte.
    Als sie sich gedankenverloren mit der Hand über den Oberschenkel fuhr, fielen ihm fast die Augen heraus, und er flehte um Erbarmen. Er musste zweimal langsam und tief einatmen, um sich wieder in den Griff zu bekommen.
    »Hast du eine Minute

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