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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Zeit, MacGregor?«
    »Hm?« Die Buschwindröschen auf Taubenblau oder die traditionellen schmalen Streifen? Die Rosen, entschied sie.
    »MacGregor? Julia?« Er schlenderte zu ihr hinüber, schnipste unter ihrer Nase mit den Fingern und hatte das Vergnügen zu sehen, wie sie erschrocken hochzuckte.
    »Was?« Es war nur die Überraschung, die bewirkte, dass ihr Herz einen Satz machte, versuchte sie sich einzureden.
    »Deine Wand ist draußen. Dachte, du wolltest es dir vielleicht anschauen.«
    »Oh. Ja, klar. In einer Minute.« Sie hasste es, überrumpelt zu werden. »Ich bin gleich unten.«
    Ein Mann müsste verrückt sein, von diesen Beinen wegzugehen, wenn er bleiben konnte, entschied Cullum. Er setzte sich auf die Bettkante und beobachtete belustigt, wie sich ihre Augen verengten. »Du bist deiner Zeit ein bisschen voraus, wie ich sehe.«
    »Dasselbe lag mir eben auch auf der Zunge«, sagte sie steif.
    »Tapeten brauchst du noch lange keine.«
    »Es lohnt sich immer, vorauszudenken.«
    Er beugte sich vor und musterte die gestreifte Tapete, die sie eben verworfen hatte. »Langweilig.« Sein Blick wanderte an diesen Beinen nach oben. »Ganz im Gegenteil zu dem, was meine entzückten Augen hier sehen.«
    »Was ist das, ein Kompliment oder eine Beleidigung?« Sie widerstand der Versuchung, an ihrem Rock zu zerren. Diese Genugtuung gönnte sie ihm nicht. »Eine Beleidigung«, entschied sie. »Zieh Leine.«
    »Für wen hast du dich denn so aufgebrezelt?« Er fingerte an dem Revers ihrer Jacke herum, wobei er wusste, dass sie ihm gleich die Hand wegschlagen würde. Sie enttäuschte ihn nicht.
    »Ich hatte einen Termin. Das Haus in der Court Street.«
    »Oh ja, ganz nette Hütte, liegt aber zu weit in der Innenstadt.« Er beugte sich vor, um in dem Musterbuch zu blättern. »Die solltest du für dieses Zimmer hier nehmen. Tiefgrün. Es beruhigt.«
    Sie hatte auch schon daran gedacht. »Willst du dich auf Inneneinrichtungen spezialisieren, Murdoch?«
    »Wenn man lange genug dabei ist, weiß man, was geht und was nicht.« Der Blick aus diesen Augen, die so tiefgrün waren wie die Tapete, die er ausgewählt hatte, hing wie eine Klette an ihr. »Und wenn man eine Menge Zeit und Mühe und Kreativität in ein Haus gesteckt hat, kriegt man die Krise, wenn die Bewohner daherkommen und mit ihrem schlechten Geschmack alles wieder ruinieren.«
    Verdammt, sie war einer Meinung mit ihm. Das wurde immer gefährlicher. »Wo ist dein Vater?«
    »Rausgeflogen«, scherzte er. Aber in seinen Augen flackerte Besorgnis. »Ich habe noch nie erlebt, dass er so lange gebraucht hat, um eine Erkältung loszuwerden. Er sagt, der Arzt hätte ihm Medikamente verschrieben und ihm befohlen, sich noch für weitere zwei Wochen zu schonen.«
    »Das ist vernünftig.« Da sie ihm seine Sorge sehr gut nachfühlen konnte, legte sie Cullum eine Hand aufs Knie. »Es wird ihm bestimmt bald wieder gut gehen. Er ist zäh, glaub mir.«
    »Er redet ständig herum, dass er alt wird. Verdammt, er ist doch erst sechzig.«
    »Bestimmt ist es nur Selbstmitleid. Das habe ich auch immer, wenn ich krank bin.« Sie drückte ihm tröstlich das Knie. »Mach dir keine Sorgen.«
    »Er hat sich nach dir erkundigt, nach dem Projekt.« Sie lächelte ihn an, ein höchst seltenes Ereignis. Cullum entdeckte, dass er es noch ein bisschen hinauszögern wollte. »Er hat groß herumgetönt, dass er vorbeikommen und die Sache selbst in die Hand nehmen will, aber er schafft es im Moment einfach noch nicht.«
    »Er soll sich keine Gedanken machen. Ich bin sicher, wir bringen es auch allein über die Bühne, ohne dass wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen.«
    »Wir können es versuchen.« Er fuhr mit seinem Finger an ihrer Wade entlang und grinste, als sie die Augen aufriss.
    »Behalt deine Pfoten bei dir, Kumpel.«
    »Du hast deine auf meinem Knie«, stellte er fest und tätschelte ihre Hand.
    Sie riss sie fauchend zurück. »Geschieht mir ganz recht, wenn ich versuche, freundlich zu dir zu sein. Verschwinde aus meinem Bett.«
    »Ich bin doch gar nicht drin«, wehrte er sich. »Ich bin drauf. Und um die Wahrheit zu sagen, muss ich gestehen, dass ich bis jetzt auch nicht die Absicht hatte hineinzusteigen. Aber du hast mir eine ganze Welt neuer Möglichkeiten eröffnet.«
    »Murdoch, der Tag, an dem ich dich in mein Bett lasse, ist der Tag, an dem sie in der Hölle Schneemänner bauen.«
    Er wusste nicht, was ihn trieb, sein Ego oder Verlangen. Vielleicht eine Mischung aus beidem. Er

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