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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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in der Küche entschieden?«
    »Ja, gestern.«
    »Was für eine Farbe und was für ein Material möchtest du denn?«
    »Schieferblaue Kacheln, dunkelblau verfugt.«
    »Gar nicht mal so schlecht.« Es würde atemberaubend aussehen.
    »He, Cullum.« Einer der Zimmerleute kam aus dem vergrößerten Wohnzimmer. »Wollen Sie einen Blick drauf werfen, bevor wir weitermachen?«
    »Ja, ich komme.«
    »Moment, ich nehme ihn.« Ihre Arme streiften sich bei der Übergabe des Babys. »Geh schon, wir schauen aus sicherer Entfernung zu.«
    Er gab Daniel einen sanften Nasenstüber. »Vergiss nicht das Bier und das Sandwich, Kumpel«, sagte er und ging davon.
    »Na, das war eine ganz schöne Überraschung, findest du nicht?«, murmelte sie, während sie sich Daniel an die Schulter legte. »Wer hätte gedacht, dass so ein Ärgernis von Mann so lieb mit einem Baby umgeht?«
    Daniels Rücken tätschelnd, ging sie zur Tür. Die Wand war herausgebrochen, der Raum groß und von Licht durchflutet. Und voller Männer, Lärm und Werkzeuge.
    Nichts bereitete ihr mehr Freude, als zu beobachten, wie Bauarbeiten vorangingen. Einfach in ein fertiges Heim einzuziehen reichte ihr nicht. Es war so viel befriedigender, einen Raum zu sehen und sich zu überlegen, durch welche baulichen Veränderungen er gewinnen könnte, und dann zu beobachten, wie diese Vorstellungen Schritt für Schritt sorgfältig umgesetzt wurden.
    Eine Plane bedeckte den Fußboden, auf Böcken lagen Bretter, bereit zum Absägen. Vor dem Kamin kniete der Maurer und zementierte die Steine ein, die sich gelockert hatten.
    Dort, wo gestern noch die Wand gewesen war, stand Cullum mit zwei Männern. Die Hände in den Gesäßtaschen seiner Jeans, diskutierte er über den mit einem Rundbogen versehenen Durchgang, der als Verbindung zwischen den beiden Räumen vorgesehen war.
    Er lachte, und es klang durch und durch männlich.
    Durch und durch männlich, dachte Julia und merkte zu ihrer Überraschung, dass sie einen kleinen Kitzel verspürte. Das war genau die richtige Beschreibung für ihn. Seine Hand, die die ihre genommen hatte, war hart und schwielig gewesen. Er hatte nach Sägespänen und Schweiß gerochen. Sein an Arbeit gewöhnter Arm war muskulös.
    Und die Art, wie die Hose seine Hüften umspannte, war … köstlich anzusehen.
    »Oje!« Sie atmete prustend aus. Was interessierte es sie, wie seine Jeans saß? Und was spielte es schon für eine Rolle, dass seine Pupillen vorhin von einem dünnen Goldring umschlossen gewesen waren, bevor das dunkle und verschleierte Grün die Oberhand gewonnen hatte? Sie war an ihm als Mann nicht im Mindesten interessiert. Er war nichts weiter als ein bezahlter Arbeiter.
    Dann drehte er sich um, grinste sie schief an und winkte dem Baby zu.
    Ihr Herz schlug einmal, dann noch einmal hart gegen ihre Rippen.
    Sie war plötzlich sehr dankbar, dass sie seine Wette nicht angenommen hatte.

23. K APITEL
    Julias Tag hatte mit einer Frühstücksrede vor der Bostoner Geschäftsfrauenvereinigung begonnen. Um eins musste sie in Harvard bei einem Forum über politische Wissenschaften einen Gastvortrag halten. Und am Abend würde sie vor der Vereinigung der Haus- und Grundstücksmakler sprechen.
    Es machte ihr nichts aus, Vorträge zu halten. Sie musste schließlich nur ihre Sicht der Dinge vortragen. Und gegebenenfalls Ratschläge erteilen. Sie glaubte beides gut zu können. In den acht Jahren als Tochter des Präsidenten hatte sie gelernt, wie man mit Leuten, Menschenmassen und Medien umging.
    Sie erklärte sich zu mehreren solcher Veranstaltungen im Jahr bereit und versuchte dann, diese in ein oder zwei Tagen hinter sich zu bringen.
    Ihr Zeitplan war dicht gedrängt, was sie jedoch nicht daran hinderte, am Spätnachmittag die Antiquitätengeschäfte nach Türklinken zu durchkämmen.
    Die Türklinken, die im Handel erhältlich waren, gefielen ihr nicht. Sie wollte ein bisschen Abwechslung. Jede Tür im Haus sollte anders und einzigartig aussehen.
    Sie trug poliertes Messing, facettiertes Glas, glattes Holz, glänzendes Emaille zusammen. Klinken und Türknöpfe in wundervollen Formen und Materialien. Als sie fertig war, hatte sie mehr als drei Dutzend verschiedener Türklinken in ihrer Schachtel.
    Auf ihrem Weg nach Hause beschloss sie, bei »Murdoch and Sons« einen kurzen Zwischenstopp einzulegen. Sie wusste, dass Michael Murdoch sich freuen würde zu hören, wie die Arbeiten vorangingen. Sie konnte sich ein bisschen mit ihm unterhalten und ihm zeigen, was sie

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