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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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haben Sie mir da in der Schachtel mitgebracht?«
    »Lauter Schätze. Oh, ich bin ja so aufgeregt, Mr. Murdoch. Ich war auf der Jagd nach Türklinken.«
    Seine Augen leuchteten auf. »Na, dann lassen Sie mal sehen.«
    Sie spielten zwanzig Minuten mit ihrem neuen Spielzeug, spekulierten über das Alter und die mögliche Geschichte der einzelnen Türklinken und überlegten sich, an welche Art von Türen sie wohl passen mochten.
    »An meinem Schlafzimmer habe ich eine wunderbare alte Tür aus Eichenholz. Gott sei Dank haben diese Bauern, die das Haus vor mir hatten, wenigstens noch ein paar wenige Sachen in ihrem Originalzustand belassen. Aber Sie haben ja sicher gehört, was sie mit den Verkleidungen angestellt haben.«
    Michael nickte traurig. »Ja. Eine Sünde und Schande ist das.«
    »Und hat Cullum Ihnen erzählt, dass sie über den schönen alten Holzfußboden in der Küche Linoleum gelegt haben?« Allein bei dem Gedanken daran wurde ihr wieder ganz heiß. »Sicher, er ist ziemlich ramponiert, aber man kann ihn abschleifen. Es wird wunderbar aussehen.« Sie wedelte mit der Hand. »Was meinen Sie, würde dieser gläserne Türknopf nicht perfekt zu der Schlafzimmertür passen?«
    »Auf jeden Fall.«
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Es macht mir riesigen Spaß, mich mit jemandem zu unterhalten, der einer Meinung mit mir ist. Oh Gott, wie die Zeit verfliegt. Ich muss nach Hause und mich umziehen.«
    »Gehen Sie heute Abend aus?« Ein paar dezente Nachforschungen können nicht schaden, dachte er. »Haben Sie einen neuen Kavalier?«
    »Kein neuer Kavalier, nur einen Vortrag und eine Einladung zum Abendessen um halb acht.«
    »Warum lassen Sie die Türklinken nicht einfach hier, und ich gebe sie dann Cullum? Dann kann er sich auch schon mal ein paar Gedanken machen.«
    »Großartig. Ich kann es gar nicht erwarten, sie an den Türen zu sehen.« Sie reichte ihm die Hand zum Abschied. »Und Sie passen auf sich auf, Mr. Murdoch. Ich will bei meiner Einweihungsparty mit Ihnen tanzen.«
    »Ich werde da sein.«
    Als sie hinausging, lehnte er sich in sich hineingrinsend zurück. Ihm war eben eine glänzende Idee gekommen. Einen Moment später erhob sich der schlaue Fuchs langsam, ging mit schleppenden Schritten zur Tür und machte sie zu. Dann eilte er munter wie ein Fisch im Wasser zu seinem Schrank und holte sein vorzeitiges Abendessen heraus. Er futterte genüsslich, während er mit Daniel MacGregor telefonierte und ihm seinen neuesten Plan schilderte.
    »Verfluchtes Weibsbild«, brummte Cullum in sich hinein, während er den gläsernen Türknauf an der Schlafzimmertür befestigte. Oh, natürlich hatte sie es schlau eingefädelt, sich mit ihren Forderungen an seinen Vater zu wenden, weil er, Cullum, ihr schon die Meinung gegeigt hätte, wenn sie damit zu ihm gekommen wäre.
    Was, zum Teufel, dachte sie sich dabei, eine Party zu planen, während das ganze Haus noch eine Baustelle war?
    Vielleicht glaubte sie ja, es würde ein Riesenspaß werden, wenn ganze Horden ihrer versnobten Freunde hier einfielen, Häppchen essend über die Plastikplanen auf dem Fußboden spazierten und unqualifizierte Bemerkungen über die noch unfertigen Decken machten.
    Und natürlich bestand sie darauf, dass bis dahin die Türklinken angebracht waren.
    Er dachte ja gar nicht daran, Überstunden zu machen. Es machte ihm nichts aus, auch einmal länger zu arbeiten – wenn es erforderlich war –, aber es machte ihm etwas aus, sich herumschikanieren zu lassen.
    Er hatte gar keine andere Wahl gehabt, als sich einverstanden zu erklären, mit der Schachtel zu ihr zu fahren und die Türklinken anzubringen, während sie sich irgendwo amüsierte. Nicht, nachdem ihn sein Vater eindringlich ermahnt hatte, um Himmels willen nicht eine ihrer besten Kundinnen zu verärgern, nicht, nachdem sein Vater so müde und erschöpft ausgesehen hatte.
    Ich kann rüberfahren und es selbst machen, Cullum, wenn du keine Zeit hast .
    »Ganz bestimmt«, brummte Cullum zähneknirschend. »Als ob ich ihn um neun Uhr abends irgendwohin zum Arbeiten schicken würde, damit er womöglich noch umkippt.«
    Mittlerweile war es fast elf, und er war beinahe fertig. Seine Wut war stetig angestiegen, während er sich von Tür zu Tür vorarbeitete. Es spielte keine Rolle, dass er ihre Idee, jede Tür im Haus mit einer anderen antiken Türklinke zu versehen, gut fand. Ihre Mittel heiligten den Zweck nicht.
    Sie war eine verwöhnte, arrogante, egozentrische Person. War er nicht

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