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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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den Kobold an. »H ol Sara! Sofort!«

4

    Vitriol
    L oki kauerte vor mir und hielt Matt fest. Wahrscheinlich wusste er, dass Matt mich instinktiv in den Arm nehmen wollte, und da er verhindern wollte, dass ich mich noch mehr verletzte, blockte er ihn ab. Matt schrie voller Panik, aber Loki wiederholte nur, es werde alles gut gehen.
    Nur Augenblicke später erschien eine Frau im Verlies. Ihr langes, dunkles Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst, und sie schob Loki zur Seite und kniete sich neben mich. Ihre Augen waren beinahe so dunkel wie Finns, und das tröstete mich irgendwie.
    »M ein Name ist Sara und ich werde dir helfen.« Sie drückte mir fest die Hand auf den Bauch, und ich keuchte.
    Zuerst tat es so weh, dass ich am liebsten geschrien hätte, aber dann ließ der Schmerz langsam nach. Ein merkwürdiges, betäubendes Kribbeln durchströmte mich. Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, woher ich das Gefühl kannte.
    »D u bist eine Heilerin«, murmelte ich, beinahe enttäuscht darüber, dass sie mir tatsächlich half. Die Schmerzen in meiner Brust und meinem Bauch waren verschwunden, und jetzt legte sie mir die Hand aufs Gesicht und heilte mein blaues Auge.
    »T ut dir noch irgendetwas weh?«, fragte Sara und ignorierte meine Bemerkung. Sie wirkte erschöpft, eine Nebenwirkung ihrer Heilkräfte, aber abgesehen davon war sie unglaublich schön.
    »I ch glaube nicht.« Ich setzte mich auf. Ein bisschen schwindelig war mir noch, aber ich fühlte mich von Sekunde zu Sekunde besser.
    »K yra hat es diesmal wirklich übertrieben«, sagte Sara mehr zu sich selbst als zu mir. »G eht es dir wieder gut?«
    »J a.« Ich nickte ihr zu.
    »S ehr gut.« Sara stand auf und wendete sich Loki zu. »D u solltest deine Tracker besser kontrollieren.«
    »E s sind nicht meine Tracker.« Loki verschränkte die Arme vor der Brust. »W enn du ein Problem mit ihrer Arbeitsweise hast, solltest du das mit deinem Ehemann besprechen.«
    »I ch bin sicher, meinem Ehemann würde es nicht gefallen, wie diese Sache gehandhabt wurde.« Sara schaute ihn streng an, aber Loki hielt ihrem Blick stand.
    »I ch habe euch nur einen Gefallen getan«, erwiderte er gelassen. »O hne mich wäre alles noch schlechter gelaufen.«
    »I ch will diese Diskussion jetzt nicht führen.« Sie warf einen Blick in meine Richtung und verließ den Kerker.
    »W ar sonst noch etwas?«, fragte Loki, als sie fort war.
    »D a kannst du drauf wetten.« Matt hatte neben mir gesessen, aber nun stand er auf. »W as wollt ihr von uns? Ihr könnt uns doch nicht einfach hier festhalten!«
    »I ch nehme das mal als ein ›Nein‹.« Loki lächelte mich mechanisch an, drehte sich um und verließ den Raum.
    Matt stürzte ihm nach, aber Loki war bereits draußen, als er bei der Tür ankam. Die Tür knallte ins Schloss, und Matt knallte gegen die Tür. Mit einem lauten Klicken schloss sich die Verriegelung, und Matt ließ sich frustriert zu Boden sinken.
    »W as ist hier eigentlich los?«, brüllte er dann und schaute mich an. »W ieso bist du nicht mehr in Lebensgefahr?«
    »W äre dir das lieber?« Ich wischte mir mit dem Ärmel meines Pullis das Blut aus dem Gesicht. »I ch kann ja Kyra bitten, mich noch einmal zu vermöbeln.«
    »M ach dich nicht lächerlich.« Matt rieb sich die Stirn. »I ch will nur wissen, was hier los ist. Ich komme mir vor wie in einem Albtraum.«
    »E s wird leichter«, sagte ich und drehte mich zu Rhys um. »W as zum Teufel war dieses Kobold-Ding gerade eben? War das ein echter Troll?«
    »K eine Ahnung.« Rhys schüttelte den Kopf und wirkte genauso verwirrt, wie ich mich fühlte. »I ch habe noch nie zuvor so was gesehen, aber es bemühen sich schließlich auch alle, die Mänks möglichst ahnungslos zu halten.«
    »I ch dachte, es gibt keine echten Trolle.« Stirnrunzelnd überlegte ich, was Finn mir darüber gesagt hatte. »I ch dachte, das sei nur ein Mythos.«
    »T atsache?«, fragte Matt. »N ach allem, was passiert ist? Jetzt glaubst du wieder nicht mehr an Mythen?«
    »D arum geht es nicht.« Ich stand auf. Mir taten immer noch alle Muskeln weh, aber es ging mir um Lichtjahre besser als vorhin. »I ch glaube an das, was ich sehen kann, und so ein Wesen hatte ich noch nie gesehen. Das ist alles.«
    »G eht es dir gut?« Matt beobachtete, wie ich durch den Raum humpelte. »V ielleicht solltest du dich ein bisschen ausruhen.«
    »N ein, mir geht’s gut«, winkte ich ab. Ich wollte mir einen Überblick über unser Gefängnis verschaffen

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