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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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mache. Aber sobald es mir klar wurde, wollte ich damit aufhören. Ich mache das nicht gerne, vor allem nicht bei dir. Es ist unfair, und das weiß ich.«
    »E s ist sogar verdammt unfair!«, zischte Matt. »U nd außerdem grausam und manipulativ!«
    »E s tut mir wirklich leid.« Ich schaute ihn an, und der Schmerz in seinen Augen traf mich wie ein Peitschenhieb. »I ch verspreche dir, ich werde es nie wieder tun. Nicht bei dir.«
    »I ch unterbreche eure Versöhnung ja nur ungern, aber wir müssen uns einen Fluchtplan überlegen«, meldete sich Rhys zu Wort. »A lso, Wendy, wie hast du dir das gedacht?«
    »W ir rufen die Wärter«, sagte ich, froh um die Ablenkung. Ich wollte wirklich nicht mehr daran denken, wie sehr Matt mich hassen musste. »… klopfen an die Tür und sagen, wir seien hungrig, durstig oder tot. Wenn sie reinkommen, kann ich meine Überzeugungskraft einsetzen und sie dazu bringen, uns freizulassen.«
    »U nd du meinst, das funktioniert?«, fragte Matt, aber nicht länger ungläubig. Er wollte nur meine Meinung wissen.
    »V ielleicht.« Ich schaute Rhys an. »A ber ich muss dich um einen Gefallen bitten. Kann ich an dir üben?«
    »K lar«, sagte Rhys achselzuckend. Er vertraute mir voll und ganz.
    »W as meinst du mit ›üben‹?«, fragte Matt besorgt.
    Er rückte ein bisschen näher zu Rhys, und auf einmal wurde mir klar, dass er endlich glaubte, dass Rhys sein Bruder war. Er wollte ihn vor mir beschützen. Ich war froh und erleichtert darüber, dass Matt Rhys jetzt akzeptierte, aber es schmerzte ein bisschen– okay, ungeheuerlich–, dass Matt mich jetzt als Bedrohung sah.
    »I ch habe es noch nicht sehr oft gemacht.« Mir gefiel die Miene nicht, mit der Matt mich musterte, also begann ich, durch den Raum zu gehen, als könne ich so seine Aufmerksamkeit irgendwie von mir ablenken. »U nd es ist auch schon länger her.«
    Der letzte Teil stimmte nicht ganz, da ich meine Fähigkeit erst gestern bei Rhys eingesetzt hatte, aber ich wollte nicht, dass er genauso reagierte wie Matt. Die ganze Sache würde viel einfacher werden, wenn mich nicht alle meine Zellengenossen hassten.
    »W as willst du machen?«, fragte Matt.
    »W eiß ich noch nicht«, sagte ich achselzuckend. »A ber ich muss üben. Nur so werde ich stärker.«
    Trotz Matts offensichtlicher Bedenken wollte Rhys mitmachen. Es fühlte sich sehr seltsam an, meine Überzeugungskraft vor einem Augenzeugen einzusetzen, der auch noch strikt dagegen war, aber ich hatte keine Wahl. Ich konnte Matt schließlich schlecht kurz nach draußen schicken
    Matt beobachtete mich mit Argusaugen, was ziemlich irritierend, aber wahrscheinlich eine gute Übung war. Ich bezweifelte, dass die Vittra sich diskret zurückziehen würden, wenn ich versuchte, bei einem Wächter Gedankenkontrolle einzusetzen.
    Ich fing mit etwas Simplem an. Rhys und ich standen uns gegenüber, also wiederholte ich im Stillen: Setz dich. Ich will, dass du dich setzt.
    Seine blauen Augen, die mich zuerst neugierig angeblickt hatten, wurden glasig. Sein Gesicht wurde schlaff und leer, und ohne ein Wort setzte er sich auf den Boden.
    »I st er okay?«, fragte Matt nervös.
    »J a, mir geht’s gut.« Rhys klang, als sei er gerade aufgewacht. Er schaute benommen zu mir hoch. »F ängst du jetzt mal an?«
    »I ch bin schon fertig.« Ich hatte noch nie mit jemandem, den ich gerade »ü berzeugt« hatte, über den Vorgang gesprochen, und es fühlte sich merkwürdig an, dies so offen zu tun.
    »W ovon sprichst du?« Rhys runzelte die Stirn und er blickte verständnislos von Matt zu mir.
    »D u warst auf einmal total weggetreten und hast dich dann auf den Boden gesetzt«, sagte Matt.
    »W arum hast du dich hingesetzt?«, fragte ich.
    »I ch…« Er kniff konzentriert die Augen zusammen. »K eine Ahnung. Einfach… so.« Er schüttelte den Kopf und schaute mich an. »D as warst du?«
    »J a. Hast du irgendetwas gespürt?«
    Ich hatte bisher nicht gewusst, ob die Leute, die ich überzeugte, Schmerzen litten. Niemand hatte sich bislang darüber beschwert, aber vielleicht lag das nur daran, dass sie nicht begriffen hatten, was mit ihnen geschehen war.
    »N ein. Ich habe gar nichts…« Rhys schüttelte erneut den Kopf und suchte nach Worten. »I ch habe einen Blackout oder so was erwartet. Aber… auf einmal saß ich. Es war wie ein Reflex. So wie ich atme, ohne darüber nachzudenken.«
    »H m.« Ich schaute ihn nachdenklich an. »S teh auf.«
    »W as?«, fragte Rhys.
    »S teh auf«, wiederholte

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