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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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nicht zueinanderpassten, weil sie aus anderen Zimmern geholt worden waren, um den Platz auszunutzen. Da unsere Mütter diese Sitzungen leiteten, waren Tove und ich immer als Erste da. Das war ein Vorteil, denn so konnten wir uns im hinteren Teil des Raums verstecken.
    Es waren wie immer ungefähr zwanzig Teilnehmer anwesend: Willas Vater Garrett Strom, der möglicherweise mit meiner Mutter verbandelt war; der Kanzler, ein blasser, übergewichtiger Mann, der mich immer ekelhaft lüstern anstarrte; Toves schweigsamer Vater Noah Kroner, ein paar weitere Markis und Marksinna und einige Tracker.
    Doch schon bald war die Einsatzzentrale viel voller als sonst. Leute, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, kamen durch die Tür, darunter noch mehr Tracker. Die Tracker setzten sich nicht, denn bei der begrenzten Anzahl von Stühlen wäre das unhöflich gewesen. Duncan stand hinter mir, obwohl ich ihm drei Mal gesagt hatte, er solle sich setzen.
    Willa platzte ein paar Minuten vor Beginn der Sitzung herein und bahnte sich einen Weg durch den überfüllten Raum. Mit klimpernden Armreifen stieg sie über die Beine eines Trackers, lächelte mir strahlend zu und ließ sich dann auf den Stuhl neben mir fallen.
    »E ntschuldigt die Verspätung.« Willa rückte ihren Rock zurecht und zog an ihm, bis er ihre Knie berührte. »H abe ich was verpasst?«
    »E s hat noch nicht angefangen«, sagte ich.
    »G anz schön voll heute, was?« Willa sah sich um. Ihr Vater schaute zu uns herüber und sie winkte ihm zu.
    »J a.«
    Der Stuhl direkt vor mir war unbesetzt, also schob Tove ihn mit Gedankenkraft immer wieder vor und zurück.
    Massenveranstaltungen überwältigten ihn, denn viele Leute verursachten in seinem Kopf unerträglichen Lärm. Wenn er Kraft darauf verwendete, Dinge zu bewegen, schwächte das sein übernatürlich feines Gehör und dämpfte das Rauschen in seinem Schädel.
    »E s ist offenbar wirklich wichtig«, sagte Willa und senkte dann die Stimme. »I ch habe gehört, du kennst den Vittra, den sie geschnappt haben.«
    »K ennen ist übertrieben.« Ich rutschte auf meinem Stuhl herum. »I ch habe ihn gesehen, als ich bei den Vittra war. Das ist keine große Sache.«
    »H ast du ihn überwältigt?«, fragte Willa und schaute zu Duncan hoch. Sie sprach ihn direkt an, statt mich zu fragen, ob mein Tracker etwas getan hatte. Sie behandelte andere Leute plötzlich mit Respekt, und das jagte mir Angst ein.
    Duncan blies sich voller Stolz auf, erinnerte sich dann aber daran, dass ich Loki verteidigt hatte. Seine Miene wechselte zu einem beschämten Ausdruck und er senkte den Blick. »I ch habe gesehen, wie er eine Wache außer Gefecht gesetzt hat. Dann habe ich Verstärkung gerufen. Das war alles.«
    »W ieso hat er dich nicht ausgeschaltet?«, fragte ich.
    Ich hatte seit gestern noch keine Gelegenheit gehabt, mit Duncan zu reden. Es wunderte mich, dass es den Wachen gelungen war, Loki festzusetzen. Schließlich hätte er ihnen mit einem einzigen Blick das Bewusstsein rauben können.
    »E r dachte, das sei nicht nötig.« Duncan blickte wieder stolz drein und ich ließ es ihm durchgehen. »M ein Äußeres hat ihn getäuscht, und die anderen Wachen haben ihn dann schnell dingfest gemacht.«
    »W as hat er denn gemacht, als du ihn entdeckt hast?«, fragte Willa.
    »D as konnte ich nicht genau erkennen«, sagte Duncan kopfschüttelnd. »I ch glaube, er schaute durch ein Fenster.«
    »W ahrscheinlich hat er nach Wendy gesucht«, warf Tove ein, und der Stuhl vor mir schoss so weit zurück, dass er beinahe mein Schienbein rammte. »S orry.«
    »V orsicht«, sagte ich und zog zur Sicherheit die Beine an.
    Ich schlang mir die Arme um die Knie, und Elora warf mir einen wütenden Blick zu. Ich ignorierte sie, aber dann hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf: So sitzt eine Prinzessin nicht. Da ich eine Hose trug, ignorierte ich sie einfach weiter und schaute Tove an.
    »W arum hat er mich deiner Meinung nach gesucht?«, fragte ich. Loki hatte mich beim letzten Mal entkommen lassen und ich verstand nicht, warum er mich jetzt entführen wollte.
    »E r will dich«, sagte Tove schlicht.
    »D u bist die Prinzessin«, erklärte Willa, als hätte ich das vergessen. »D a fällt mir ein: Ich wollte dich fragen, ob du heute Lust auf einen Mädelsabend hast.«
    »W ie bitte?«, fragte ich.
    »I ch habe dich in letzter Zeit kaum zu Gesicht bekommen und dachte, wir könnten uns gegenseitig die Nägel machen und ein paar Filme gucken«, sagte Willa. »D u bist

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