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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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furchtbar gestresst und solltest dich ein bisschen entspannen.«
    »E s würde dir beim Training helfen, wenn du hin und wieder abschaltest«, stimmte Tove ihr zu.
    »D as klingt toll, Willa, aber ich wollte heute eigentlich ein bisschen Zeit mit Matt verbringen«, sagte ich. »F ür ihn muss alles sehr verwirrend sein, und ich hatte bisher kaum Zeit für ihn.«
    »O h, Matt hat schon was vor.« Willa justierte den Verschluss ihres Armreifens. »E r will heute Abend etwas mit Rhys machen, um die Bindung zu seinem Bruder zu festigen.«
    Ich beobachtete, wie Tove den Stuhl hin und her schob, und versuchte, Willas Worte ganz nüchtern zu betrachten. Es war gut, dass Matt und Rhys Zeit miteinander verbrachten, und ich hatte wirklich viel zu tun gehabt. Es war gut für sie. Es war gut für mich.
    Jemand setzte sich auf den Stuhl vor mir und Tove seufzte dramatisch auf. Elora starrte ihn wütend an, aber seine eigene Mutter reagierte nicht. Noch so etwas, das ich nicht verstand.
    Aurora schaute auf Elora und mich herab, aber Tove schlug viel häufiger über die Stränge als ich. Er machte nur das, was er wollte, während ich mich zumindest bemühte, der Hofetikette zu folgen.
    »E s ist echt voll hier«, sagte Willa noch einmal, als weitere Tryll den Raum betraten.
    Inzwischen gab es nur noch Stehplätze, nicht einmal alle Markis und Marksinna konnten sitzen. Elora räusperte sich und wollte die Versammlung gerade eröffnen, da öffnete sich die Tür und zwei Tracker betraten leise das Zimmer.
    Ich sah sie nur ganz kurz, erkannte sie aber sofort. Es waren Finn und sein Vater Thomas. Sie suchten sich einen Platz ganz hinten im Raum. Finn verschränkte die Arme vor der Brust und Thomas lehnte sich an das Bücherregal hinter ihm.
    »G ut. Sie fahren starke Geschütze auf«, flüsterte Tove.
    »W as?« Ich riss meinen Blick von Finn los.
    »F inn und Thomas«, sagte Tove mit einem Kopfnicken in ihre Richtung. »S ie sind die Besten. Sorry, Duncan.«
    »K ein Thema«, sagte Duncan gutmütig.
    »W ir sollten beginnen«, sagte Elora laut, um den Geräuschpegel im Raum zu übertönen.
    Es dauerte einen Moment, bis alle ruhig waren. Elora ließ ihren Blick über die Anwesenden wandern, vermied es aber, Thomas anzusehen. Genauso wie Finn es vermied, mich anzusehen.
    »D anke«, sagte Aurora mit zuckersüßem Lächeln und stellte sich dicht neben meine Mutter.
    »W ie ihr alle wisst, hat jemand versucht, in den Palast einzudringen«, sagte Elora gelassen. »D ank unseres Alarmsystems und der schnellen Reaktion unserer Tracker wurde er gefasst, bevor er Schaden anrichten konnte.«
    »I st es wirklich der Markis Staad?«, fragte Marksinna Laris. Sie war eine nervöse Tryll, die einmal zu mir gesagt hatte, sie fände es toll, dass ich mein Haar so wild trug. Sie selbst sei nicht mutig genug für eine so ungepflegte Frisur.
    »J a, es ist der Markis Staad«, bestätigte Elora.
    »M arkis?«, flüsterte ich. Willa sah mich fragend an, und ich schüttelte den Kopf.
    Loki Staad war ein Markis? Ich hatte ihn für einen Tracker wie Duncan oder Finn gehalten. Die Markis und Marksinna waren der Adel unserer Gesellschaft, und sie wurden eigentlich in Watte gepackt. Auf keinen Fall würden sie sich selbst die Hände schmutzig machen. Willa war eine Marksinna, und sie war ein vernünftiges, bodenständiges Exemplar ihrer Gattung.
    »W as will er?«, fragte jemand anderes.
    »E s ist völlig egal, was er will.« Der Kanzler stand auf und bekam augenblicklich einen Schweißausbruch. »W ir müssen den Vittra die Botschaft senden, dass wir uns nicht drangsalieren lassen. Wir müssen ihn hinrichten!«
    »I hr dürft ihn nicht töten!«, schrie ich, und Elora warf mir einen Blick zu, der wie eine Ohrfeige schmerzte. Alle, auch Finn, drehten sich zu mir um, und es überraschte mich selbst, wie überzeugt ich von meinen Worten war. »D as ist barbarisch.«
    »W ir sind durchaus zivilisiert.« Der Kanzler wischte sich die Stirn ab und warf mir ein herablassendes Lächeln zu. »W ir werden ihn nicht unnötig leiden lassen.«
    »D er Markis hat nichts verbrochen.« Ich stand auf. Ich würde keinesfalls hier sitzen und diese Leute einen Mord anordnen lassen. »I hr könnt nicht einfach grundlos jemanden hinrichten.«
    »E s ist zu Eurem eigenen Schutz, Prinzessin«, sagte der Kanzler, den meine Reaktion offenbar verblüffte. »E r hat wiederholt versucht, Euch zu entführen und zu verletzen. Das ist ein Verbrechen gegen unser Volk. Ihn hinzurichten, ist die

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