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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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einzig angemessene Reaktion darauf.«
    »N icht die einzig angemessene«, warf Elora bedächtig ein. »A ber wir werden die Möglichkeit in Betracht ziehen.«
    »D as kann doch nicht euer Ernst sein«, protestierte ich. »I ch bin diejenige, die er entführen wollte. Und ich sage, er hat auf keinen Fall den Tod verdient.«
    »W ir haben Eure Einwände zur Kenntnis genommen«, sagte Aurora mit ihrem viel zu süßen Lächeln.
    Die Anwesenden begannen aufgeregt zu murmeln und ich schnappte das Wort »H ochverrat« auf, wusste aber nicht, wer es geäußert hatte. Irgendjemand vor mir murmelte etwas von »Stockholm-Syndrom« und kicherte.
    »H ey, ihr redet hier von der Prinzessin«, fuhr Willa sie an. »H abt gefälligst ein bisschen Respekt!«
    »W ir können ihnen einen Tauschhandel anbieten«, sagte Finn, sich mit lauter Stimme Gehör verschaffend.
    »W ie bitte?« Aurora zog die Augenbraue hoch und Elora verdrehte beinahe die Augen.
    »W ir haben den Markis Staad«, fuhr Finn fort. »E r ist der höchste Adlige der Vittra nach dem König. Wenn wir ihn töten, haben wir gar nichts in der Hand. Und die Vittra werden noch besessener versuchen, die Prinzessin zu entführen, wenn wir ihre einzige Hoffnung auf einen Erben töten.«
    »S chlägst du vor, dass wir mit den Vittra zusammenarbeiten?«, fragte Elora.
    »W ir verhandeln nicht mit Terroristen!«, schrie ein Markis, aber Elora brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »U nsere Weigerung, mit ihnen zu verhandeln, hat uns nichts als Ärger eingebracht«, sagte Finn und deutete auf den Ballsaal. »D ie Vittra sind innerhalb des vergangenen Monats zwei Mal in den Palast eingebrochen. Und bei der letzten Schlacht haben wir mehr Verluste erlitten als in den letzten zwanzig Jahren zusammengenommen.«
    Ich setzte mich wieder und beobachtete, wie Finn seinen Standpunkt verteidigte. Er schaffte es, dass ihm alle aufmerksam zuhörten. Außerdem hatte er mit allem recht.
    »D ies ist der größte Trumpf, den wir jemals in der Hand hatten«, fuhr Finn fort. »W ir können den Markis Staad dazu nutzen, uns Zeit zu erkaufen. Die Vittra wollen ihn nicht verlieren.«
    »E r ist nicht unser größter Trumpf«, unterbrach ihn Marksinna Laris. »D as ist die Prinzessin.« Alle Blicke richteten sich auf mich. »D ie Vittra haben uns noch nie so besessen angegriffen. Sie wollen die Prinzessin, und ehrlich gesagt haben sie auch ein Recht auf sie. Wenn wir den Vittra geben, was sie wollen, werden sie uns in Ruhe lassen.«
    »W ir werden ihnen niemals die Prinzessin überlassen.« Garrett Strom stand auf und streckte die Hand aus. »S ie ist unsere Prinzessin, die mächtigste Thronerbin, die wir jemals hatten. Und sie ist eine Tryll. Wir werden den Vittra nicht eine der Unsrigen ausliefern.«
    »A ber es geht doch nur um sie!« Marksinna Laris stand auf und ihre Stimme wurde schriller. »D as alles geschieht nur wegen des dummen Abkommens, das die Königin vor zwanzig Jahren mit den Vittra geschlossen hat. Und jetzt bezahlen wir alle dafür!«
    »W isst ihr noch, wie es vor zwanzig Jahren war?«, fragte Garrett. »O hne das Abkommen hätten die Vittra uns einfach abgeschlachtet!«
    »G enug!«, schrie Elora, und ihre Stimme dröhnte in meinem Kopf, in all unseren Köpfen. »I ch habe diese Versammlung einberufen, um mit euch unsere Optionen zu diskutieren, aber wenn ihr nicht fähig seid, euch angemessen zu verhalten, ist diese Sitzung beendet. Ich brauche eure Erlaubnis nicht, um mich zu entscheiden. Ich bin eure Königin und mein Wort ist Gesetz.«
    Ich verstand zum ersten Mal, warum Elora so unnachgiebig sein konnte. Die Leute hier diskutierten ganz offen darüber, ihr einziges Kind zu opfern, und dachten sich nichts dabei.
    »I ch werde den Markis Staad im Palast gefangen halten, bis ich mich dafür entschieden habe, wie weiter zu verfahren ist. Wenn ich beschließe, ihn hinrichten zu lassen oder ihn als Unterpfand zu nutzen, werde ich euch über meine Entscheidung informieren.« Sie strich eine unsichtbare Falte in ihrem Rock glatt. »D as wäre alles.«
    »W ir müssen Finn wieder einstellen«, sagte Tove, bevor die Menge sich auflöste.
    »W as?«, flüsterte ich. »N ein, Tove, ich glaube nicht…«
    »W ir brauchen jetzt alle Tracker hier«, fuhr Tove fort und ignorierte mich. »A lle Störche sollten heim ins Nest gerufen werden. Finn und Thomas müssen sich im Palast aufhalten. Ich kann ebenfalls hierbleiben und helfen, aber das wird nicht reichen, fürchte ich.«
    »N

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