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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Der Mann, der gerade energisch Informationen gefordert hatte, hämmerte mit einer Faust gegen die Bordwand, an der ihm zwei Crew-Mitglieder den Durchgang versperrten.
    „Sullivan! Mister“, brüllte er. „Sie schulden uns eine Erklärung.“
    Die Flugbegleiterinnen redeten auf den Mann ein, was sie sagten, verstand Quinn auf diese Entfernung nicht. Noch dazu näherte sich der allgemeine Lärmpegel einem unerträglichen Niveau.
    „Ruhe, bitte“, donnerte eine neue Stimme durch die Kabine. „Bitte bewahren Sie alle Ruhe und begeben Sie sich auf Ihre Plätze.“ Der Mann, der sprach, schien seinem Befehlston nach zu urteilen Übung darin zu haben, eine aufgebrachte Menschenmenge zu beruhigen. Sein Tonfall strahlte nicht nur Autorität aus, sondern auch eine gewisse Beruhigung. Etwas, das Sicherheit verhieß und das unausgesprochene Versprechen: Ich kümmere mich um das Problem.
    Quinns Blick huschte zwischen dem Gang und dem Fenster hin und her. Mitzubekommen, was im Flugzeug vor sich ging, verlor jedoch schlagartig an Bedeutung. Die Limousine stoppte wenige Schritte von der Tragfläche des Flugzeugs entfernt. Mit angehaltenem Atem wartete Quinn auf das Öffnen der Türen, doch nichts rührte sich.
    „Glaubst du, er ist es?“
    „Der Sheikh begibt sich niemals in Person hierher“, flüsterte Vanita so leise, dass Quinn sie beinahe nicht verstand. Das wunderte sie nicht.
    Würden die anderen Passagiere auch nur ahnen, wer für dieses Malheur verantwortlich war, würden Van und sie wahrscheinlich gelyncht werden. Noch wahrscheinlicher würde man sie an Armen und Beinen packen und aus dem Flugzeug stoßen, direkt in den Rachen des unten wartenden Monsters.
    Seit wann vertrat sie so eine schlechte Meinung über andere Menschen? Quinn schüttelte sich innerlich und rief sich zur Ordnung. Doch dann überwog wieder die negative Auffassung. Von einem Haufen Fremder durften sie keinen Zusammenhalt erwarten. Jeder war sich selbst der Nächste, wenn es um die eigene Haut ging.
    Sie fixierte wieder den Durchgang zum nächsten Abteil. Der Mann lamentierte noch immer mit den Flugbegleiterinnen, aber sie ließen ihn nicht passieren.
    „Ich halte das nicht aus“, stieß Quinn hervor. „Ich … ich muss hier raus.“
    Wie ein Schraubstock schlossen sich Vanitas Finger um ihr Handgelenk.
    „Lehn den Kopf zurück und schließ die Augen. Atme tief ein und aus.“
    Hitze stieg Quinn in den Kopf, Tränen brannten in ihren Augen. Raus! Nur raus!
    „Quinn! Beherrsch dich! Los jetzt. Atme!“
    Sie versuchte, ihre Panik niederzuringen. Wenn sie durchdrehte, half sie weder sich noch jemand anderem. Bilder längst vergessen geglaubter Zeiten tobten vor ihren geschlossenen Lidern, das klaustrophobische Gefühl, in einer Zwangsjacke zu stecken, schnürte ihr weiterhin die Brust ein. Sie dachte an das Leben im Harem, die Enge, obwohl der Komplex nahezu einem kleinen Stadtteil glich. Sie würde lieber an Ort und Stelle ersticken, als in die Fänge des Sheikhs zu geraten und das Leben zu führen, das er ihr zugedachte.
    Vanitas Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in ihre Haut.
    Unendlich langsam gelang Quinn ein tiefes Durchatmen.
     
    *
     

Virgin schob sich durch den Gang nach hinten. Dieses Mal hatte er die linke Reihe gewählt, um sich nicht ablenken zu lassen. Die meisten Passagiere wichen vor ihm aus und setzten sich freiwillig auf ihre Sitze. Einige musste er höflich bitten, und nur zwei oder drei bedurften einer etwas nachdrücklicheren Aufforderung. Die Flugbegleiter hatten schnell erkannt, was Dix, Nash und er taten und dass ihr autoritäres Auftreten Wirkung zeigte. Sie ließen sie gewähren, allerdings nicht, ohne sie aus den Augen zu verlieren und ihrerseits durch die Reihen zu gehen und die Passagiere um Beherrschung zu bitten. Dix ging im rechten Gang nach hinten, Nash hatte sich nach vorn in Richtung des aufrührigen Kerls begeben. Es dauerte nur wenige Minuten, bis die Passagiere alle wieder auf ihren Plätzen saßen.
    „Sir“, sprach eine der Flugbegleiterinnen Virge vor den hinteren Toiletten an. „Vielen Dank für Ihre Hilfe und die Ihrer Kollegen, aber würden auch Sie jetzt bitte wieder Ihre Plätze einneh…“
    Eine Detonation ließ den Boden des Flugzeugs erzittern. Panische Schreie verschluckten den dumpfen Knall.
    Virge wirbelte herum. „Sitzen bleiben!“, befahl er. Sein Blick raste durch die Kabine bis zur Unterteilung. Kein Feuer. Kein Rauch. „Ist jemand verletzt?“
    Niemand in seinem Umfeld

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