Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
Vom Netzwerk:
als Virge die Schwarzhaarige und ihre Freundin vor sich her in den Bereich der Business Class schob.
    „Das sind Quinn Kirby und Vanita Blankenship“, stellte Virgin die Frauen vor. „Mrs. Kirby hat uns etwas Wichtiges zu sagen.“
    „Nein“, fuhr die Blonde auf und schob sich vor ihre Freundin. „Es tut mir leid, es handelt sich um ein Missverständnis.“ Sie ergriff Quinns Handgelenk. „Komm, wir gehen wieder.“
    „Nicht so schnell!“ Virgin verstellte ihr den Weg in dem schmalen Gang. „Diese Diskussion hatten wir doch gerade schon.“
    Die Blonde ließ ihre Freundin nicht los. „Muss ich dich wirklich daran erinnern, wer das Sagen hat ?, fragte sie in einem Ton, der nach einer Mischung aus Chili und Kapuzinerkresse schmeckte.
    Quinn hob trotzig den Kopf. „Das weiß ich, Durchlaucht. Ich kann trotzdem nicht anders.“ Sie entzog ihrer Freundin den Arm mit einem Ruck. „Dieser Auflauf dort draußen gilt uns.“
    Vanita ließ sich aufstöhnend in einen freien Sitz sinken und schlug die Hände vor ihr Puppengesicht.
    „Was veranlasst Sie zu dieser Annahme?“
    Wenn Virge geglaubt hatte, in Nashs Stimme würden Spott oder Unglaube liegen, weil er die Frauen als Aufschneiderinnen einschätzte, sah er sich getäuscht. Der Gesichtsausdruck des Black Boys zeigte Interesse und Sorge. Genau das, was Virge empfand. Gerade, weil sich die Freundinnen uneinig waren, ob sie nun plaudern sollten oder nicht, glaubte er, dass sie etwas Wichtiges zu berichten haben könnten.
    Er legte eine Hand auf Quinns Arm und widerstand dem Impuls, zurückzuzucken, obwohl er das Gefühl hatte, als jagten Stromstöße durch seinen Körper. „Bitte setz dich, Quinn.“
    Sie glitt in einen der breiten Polstersitze. Virge reichte jeder der beiden Frauen eine Dose Coke und nickte Quinn aufmunternd zu. Ihre Freundin brütete mit einem feindlich gesinnten Gesichtsausdruck vor sich hin. Wahrscheinlich wollte sie noch immer nicht, dass Quinn redete, wusste aber nicht, wie sie das verhindern sollte.
    „Also, wie kommst du zu dieser Ansicht?“
    „Ich bin Prinzessin Latifa Maron Memduha Antun Sa’ada“, ergriff unerwartet Vanita das Wort. „Meine Begleiterin ist meine Leibeigene, Fatma Masaad. Diese schwarze Limousine draußen gehört meinem Vater, Sheikh Rashad ibn Schalal ibn Antun Sa’ada. Vor fünf Jahren sind Fatma und ich mithilfe der Familie meiner Mutter aus Dubai geflohen, weil ich gegen meinen Willen verheiratet werden sollte. Offenbar sind wir einer Intrige aufgesessen, die uns zur Rückkehr bewogen hat. Und jetzt wartet die Kavallerie draußen auf uns.“
    „Moment“, sagte Virgin. „Angenommen, deine Aussage stimmt, weshalb gibt es eine Forderung, dass kein Passagier die Maschine verlassen darf?“
    „Dieser Wagen gehört definitiv dem Sheikh“, warf Quinn ein und führte erneut ihre Hand zum Mund, um weiter an ihrem Fingerknöchel zu nagen. Die Haut rötete sich bereits.
    Bist du ein Piranha?
    Sie zuckte zusammen und ihr Arm schoss nach unten. Ihr Mund öffnete und schloss sich, ohne dass ihr ein Ton entwich.
    „Ich habe darüber bereits nachgedacht“, meinte Vanita und beendete den für eine Sekunde verstörenden Moment zwischen Quinn und ihm, von dem außer ihnen beiden offenbar niemand etwas mitbekommen hatte. „Möglicherweise hat die Familie meiner Mutter von den Plänen des Sheikhs erfahren und versucht zu verhindern, dass wir in seine Hände fallen.“
    „Und die einzige Möglichkeit dazu ist, ein Flugzeug auf dem Rollfeld zu kapern und den Ausstieg der Passagiere zu verhindern? Wie können dazu im Vorfeld ein oder mehrere Sprengsätze platziert worden sein?“ Virge schob die Hände tief in seine Hosentaschen und betrachtete die Blonde skeptisch.
    Vanita zuckte hilflos die Schultern. „Es wäre aber das einzig Logische.“
    „Ein Kräftezehren zweier Parteien“, sagte Nash. „Zumindest würde das erklären, warum sich die Sache hinzieht, ohne dass konkrete Forderungen gestellt werden, aber …“
    Die Prinzessin nickte heftig. „Außerdem besitzt der Sheikh weite Anteile an der Flughafengesellschaft. Es wäre ein Leichtes für ihn, Einfluss zu nehmen, auch auf das Militär. Der Familie meiner Mutter unterliegt ebenfalls ein großer Teil der Befehlsmacht innerhalb des Regionalkommandos der Streitkräfte.“ Sie rutschte auf den Nachbarsitz ans Fenster. „Die Soldaten und Fahrzeuge dort gehören zur Dubai Defence Force “, sagte sie und zeigte hinaus auf einen Punkt, den Virgin nicht verfolgen

Weitere Kostenlose Bücher