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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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konnte. „Die meisten Führungskräfte stammen aus dem weiten Kreis der Familie meiner Mutter.“
    „… aber ich glaube nicht, dass …“
    „Moment!“, unterbrach Vanita den Black Boy zum zweiten Mal. „Das hier ist wichtig und ich bin noch nicht fertig.“ Sie wies erneut nach draußen. „Die andere Hälfte des Militärauflaufs zählt zur Abu Dhabi Defence Force . Auf dieses Regionalkommando hat Sheikh Rashad großen Einfluss. Das gesamte Militär der Vereinigten Arabischen Emirate ist geprägt durch Rivalitäten zwischen den Emiraten und dem Offizierskorps, vorrangig aufgrund der familiären Bindungen zwischen den herrschenden Familien.“ Vanita rückte vom Fenster ab. Ein Ausdruck von Eigensinn beherrschte nun ihr Gesicht.
    Für einen Moment flackerte Virgin das Bild eines mittelalterlichen Scheiterhaufens vor Augen. Eine Hexe wurde zu den bereits züngelnden Flammen an den Holzscheiten geführt. Langes blondes Haar umspielte ihre Figur bis an die Hüften. Wilde Entschlossenheit, sich nicht gehen zu lassen, prägte ihr Antlitz. Stolz, Unnachgiebigkeit und der eiserne Wille, sich selbst treu zu bleiben und nicht vor den Schergen der Inquisition zusammenzubrechen.
    Nash lächelte. Er stand auf und trat auf Vanita zu. „Ich wollte sagen, ich glaube nicht, dass eine der beiden Familien dafür gesorgt hat, dass Sprengsätze im Flugzeug angebracht wurden. Wenn sie so großen Wert darauf legen, Sie in die Hände zu bekommen, Prinzessin, dann würden sie doch nicht riskieren, dass Ihnen etwas zustößt, oder?“
    Zögerlich schüttelte Vanita den Kopf.
    „Also könnte eine dritte Partei im Spiel sein, die den beiden anderen ins Handwerk pfuscht.“ Er beugte sich hinab und sah aus dem Fenster. „Sie haben recht, Prinzessin.“ Seine Stimme klang so samtweich, wie Virgin sie nie zuvor gehört hatte. Ob der blonde Hüne Gefallen an dem Puppengesicht fand? „Es sind tatsächlich zwei unterschiedliche Gruppen dort draußen. Die Militärfahrzeuge unterscheiden sich in ihren Tarnfarben und den Formen der Tarnflecken, wenn man genau hinsieht.“
    Warum war das wieder mal etwas, das ihm entgangen war? Er versuchte, Nashs Gedankengänge nachzuvollziehen. Die beiden Frauen waren vor fünf Jahren aus Dubai geflohen, um den Plänen des Scheichs zu entkommen. Dabei erhielten sie Unterstützung seitens der Familie von Vanitas Mutter. Die Prinzessin hatte von einer Intrige gesprochen, die sie dazu gebracht hatte, zurückzukehren. Initiiert von welcher der Familien? Eigentlich spielte das keine Rolle. Die andere musste davon erfahren haben und versuchte nun, zu verhindern, dass Vanita in die Hände der Gegenseite fiel.
    So weit klar. Der Sprengsatz im Laderaum hatte keinen größeren Schaden angerichtet. Auf jeden Fall mit so geringer Wirkung, dass kein Passagier gefährdet worden war. Nur … wenn der Anschlag tatsächlich einer der beiden Familien zuzuschreiben wäre, warum hatten sie dann nicht gleich verhindert, dass Vanita und Quinn den Flug überhaupt angetreten hatten? Gab es tatsächlich eine dritte Partei, die den Flug ebenfalls nicht hatte verhindern können oder wollen und die jetzt darauf aus war, beiden Familien einen Strich durch die Rechnung zu machen?
    „Wer auch dahintersteckt: Es wird sich um eine Geldforderung gegen eine oder beide Familien handeln“, sprach er seine Gedanken aus. „Sobald diese erfüllt ist, wird es dem Erpresser egal sein, was mit Vanita und Quinn passiert und er wird gestatten, dass die Passagiere das Flugzeug verlassen.“
    Quinn begann leise zu weinen.
    Fuck! Er hatte den Frauen nicht noch mehr Angst einjagen wollen. Dass sie sich in Anbetracht der ganzen Überlegungen, die sie bereits im Vorfeld angestellt haben mussten, überhaupt so couragiert verhielten, wunderte ihn und nötigte ihm eine stattliche Portion Respekt ab.
    „Entschuldige“, sagte er und strich Quinn über den Arm. „Wir werden alles tun, um zu verhindern, dass der Plan gelingt.“
    „Ich informiere Mr. Sullivan“, sagte Buck Taylor.
    Den Flight-Attendant hatte Virgin beinahe vergessen. Er lehnte totenbleich an der Wand zur Bordküche und griff nach dem Telefonhörer. Während er den Kapitän auf den neusten Stand brachte, sagte niemand ein Wort.
    Die Pause tat gut, die Gedanken mussten sacken. Wie kamen sie aus dieser bescheidenen Situation hinaus? Er musste dringend mit Dix und Nash allein sprechen.
    „Hat einer von euch im Moment noch Fragen?“ Er suchte Nashs Blick. Dix reagierte nicht, er befand sich

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