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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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das sehr bereuen. Ist das klar?«
    Ein allgemeines ›Ja‹ wurde gemurmelt.
    Innerhalb von Augenblicken hatte sich Chasts väterliche Art in finsterstes Drohgehabe verwandelt. Victor war wieder einmal fasziniert und erschrocken zugleich.
    »Nun noch die Regeln!«, fuhr Chast mit leiser Stimme fort. »Niemand von euch verlässt die Basilika allein oder ohne ausdrückliche Erlaubnis. Niemand von euch wird mit einem Außenstehenden auch nur ein Wort über diesen Auftrag reden - abgesehen von eurem Meister Valerian, Magister Quendras oder mir selbst. Ihr werdet hier Quartier nehmen, hier essen und schlafen und so lange bleiben, bis ihr den entscheidenden Hinweis gefunden habt oder sich die Lage sonst irgendwie klärt. Muss einer von euch nach Torgard zurück, wird er den Wagen nehmen, der draußen bereit steht. Niemals jedoch ohne ausdrückliche Erlaubnis! Mit dem Kutscher wird keine Silbe gewechselt! Es halten sich ständig einige Brüder in eurer Nähe auf, die auf euch achten. Das junge Mädchen hier«, sagte er und nickte damit Roya zu, »ist in besonderer Weise ausgebildet, über das Trivocum Nachrichten zu übermitteln. Wann immer ihr wichtige Einzelheiten herausfindet, wird sie deren Inhalt Magister Quendras auf schnellstem Wege mitteilen. Geht also zu ihr, wenn ihr etwas entdeckt. Habt ihr das alle verstanden?«
    Wieder ertönte ein allgemeines Ja!
    »Gut.« Chast deutete nacheinander in verschiedene Richtungen, wo sich weitere Zugänge zu Treppenfluchten befanden. »Die Bibliotheken befinden sich hier unter der Haupthalle in den Kellern, dort oben in den Stockwerken des Westflügels sowie im Osten, wo der Turm der Stürme liegt. An die Arbeit!«
    Während die Brüder sich zögernd in alle Richtungen davon bewegten, die meisten in Gruppen, aber dennoch schweigend und befangen von den finsteren Worten ihres Meisters, trat Chast auf Victor und Roya zu. »Ihr beide werdet die Arbeit beaufsichtigen. Für dich, Meister Valerian, wurde bereits ein Schreibzimmer eingerichtet.« Er nickte in Richtung einer breiten Wendeltreppe im Westen. »Dort oben, im ersten Stockwerk der Cambrischen Bibliothek.«
    Victor registrierte mit einem gewissen, abwegigen Stolz, dass Chast ihn erstmals mit seinem neuen Titel anredete.
    »In der Nähe befinden sich Räume, in denen Schlafplätze für die Brüder eingerichtet wurden.« Er wandte sich Roya zu. »Und du ... du weißt ja, was du zu tun hast. Du hältst Magister Quendras ständig auf dem Laufenden. Wenn etwas Entscheidendes herausgefunden wird, hast du mir selbst sofort Bericht zu erstatten. Und du hältst dich von diesen Burschen fern, verstanden? Eure Gespräche werden ausschließlich fachlicher Natur sein.« Er schwieg einen Augenblick und in seiner typischen Art und Weise verfinsterte sich seine Miene abermals. »Wenn mir zu Ohren kommt, dass du dich auf irgendein Abenteuer mit einem von ihnen einlässt, wirst du ernste Schwierigkeiten bekommen! Du weißt, was ich meine!« Roya senkte den Blick und nickte kaum merklich.
    Drei Tage nach Hellamis wundersamem Erwachen erreichten sie und Leandra die Hauptstadt Savalgor. Die Umgebung der Stadt glich einem riesigen Militärlager.
    Überall waren Zelte und Posten errichtet. Streifen und Truppen waren auf allen Wegen unterwegs und durchforsteten sogar die Felder und Wälder in der Nähe der Stadtmauern.
    Leandra und Hellami hatten Mühe, ihnen allen aus dem Weg zu gehen. Vor zwei Tagen - noch ein gutes Stück von Savalgor entfernt - hatten sie es gewagt, einen fahrenden Händler auf der Straße anzuhalten und ihm zwei Decken und einige Vorräte abzukaufen. Nun aber war nicht mehr daran zu denken, sich irgendjemandem zu zeigen. Im Laufe des Vormittags sank ihre Hoffnung, die Stadt überhaupt betreten zu können. Allzu klar war, dass man jede einzelne Person aufs Genaueste überprüfte - ganz besonders an den drei Stadttoren. Ihre Möglichkeiten, auf diesem Weg unerkannt nach Savalgor hinein gelangen zu können, waren völlig aussichtslos.
    »Was sollen wir jetzt machen?«, fragte Hellami, als sie in einem kleinen Wäldchen hinter ein paar Büschen kauerten und hinunter in die Ebene schauten, vier oder fünf Meilen von der Savalgorer Stadtmauer entfernt.
    Leandra musterte nachdenklich die Mauern, die sich im Vordergrund des riesigen Stützpfeilers erhoben, in dem der Palast des Shabibs und die Feste lagen. Savalgor war immer wieder ein atemberaubender Anblick. Nach Osten und Westen hin war die Stadt von den beiden riesigen Savalgorer

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