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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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auch war, schien immer wieder neue Freundschaftsbande zu schmieden.
    »Seht ihr euch oft?«, fragte Leandra, an Azrani und Marina gewandt.
    Marina winkte ab. »Wir stecken dauernd zusammen.« Sie lächelte Azrani zu. »Hat uns beide schon ein paar Verehrer gekostet.«
    Azrani kicherte. Sie beugte sich in Leandras Richtung und zwinkerte vielsagend mit einem Auge. »He, wir müssen reden. Wir haben Neuigkeiten für dich!«
    Leandra zog die Augenbrauen hoch. Azranis unschlüssige Blicke wiesen in Richtung Catya. Leandra hob erklärend die linke Hand. »Ich glaube wirklich, sie darf alles hören. Sie hat uns schließlich gerettet. Sie und ihre Freundinnen.«
    Azrani und Marina sahen sich fragend an. Leandra wurde klar, dass die beiden offenbar nichts davon wussten, dass Catya selbst eine Gefangene Guldors gewesen war und zusammen mit den anderen drei Mädchen die rettende Verstärkung geholt hatte. Leandra erklärte es ihnen.
    »Wir haben während der ganzen Zeit nicht gefaulenzt«, sagte Azrani leise. »Unser Schwur, du weißt schon, den haben wir nicht vergessen. Du wirst staunen, was wir alles in Erfahrung gebracht haben!« Sie sah sich nach einem ruhigen Ort um.
    »Kommt, lasst uns in die Küche gehen«, sagte Leandra. Sie hatte gesehen, dass sich Hochmeister Jockum dort aufhielt.
    Sie gingen hinein und das persönliche Vorstellen wurde förmlich wiederholt - obwohl Jockum die beiden Mädchen schon kennen gelernt hatte. Nun erfuhren Azrani und Marina auch, dass Jockum der ehemalige Primas des Cambrischen Ordens war. Marina, die Tochter aus hohem Hause, machte einen respektvollen Knicks vor ihm, bei dem Leandra beinahe laut losgelacht hätte. Sie setzten sich.
    Catya wechselte nun zu Hochmeister Jockum und schmiegte sich an den alten Mann. »Sie ist ein Straßenkind«, erklärte Jockum. »Sie hat keine Eltern mehr und ist ganz allein. Aber wir haben uns schon angefreundet. Sie will einmal Magierin werden.«
    Leandra seufzte und winkte ab. »Das ist wahrlich nicht immer ein Vergnügen«, sagte sie. »Bist du sicher, dass du das willst?«
    Catya nickte. Sie war zierlich und nicht sehr groß für eine Vierzehnjährige. Ihre Augen waren groß und dunkelbraun, und obwohl sie nicht sehr gepflegt aussah, konnte man leicht erkennen, dass sie in ein paar Jahren, mit den entsprechenden Kleidern und einer hübschen Frisur, so manchem Burschen den Kopf verdrehen würde. Wenn sie das dann noch wollte. Leandra erinnerte sich schmerzlich an diesen abartigen Magier, der ihr die wohl schlimmste Seite eines Mannes überhaupt gezeigt hatte.
    Azrani ergriff das Wort. »Damals, nachdem wir diesen Mönch gesehen und an Hellami in Minoor geschrieben hatten, dachten wir uns, dass es gut sei, möglichst viel herauszufinden, bis ihr kommt!«
    Leandra schüttelte ungläubig den Kopf. »Dass ihr kommt? Wart ihr so sicher, dass Hellami mich holen würde und wir dann gemeinsam nach Savalgor kämen?«
    Die beiden grinsten sich an. »Nach allem, was wir über dich und deine Heldentaten gehört hatten - ja!«
    Leandra winkte ab. »Verschont mich mit diesen Heldentaten! Alle Leute hier wollen mich zu einer Heldin machen. Ich hab keine Lust, eine Heldin zu sein.«
    Azrani und Marina sahen sich schulterzuckend an. Für sie schien es offenbar ein sehr erstrebenswertes Ziel zu sein, eine Heldin zu werden. Leandra wollte fort von diesem Thema.
    »Woher wusstet ihr eigentlich, dass ich noch lebte?«, fragte sie. »Und wo Hellami sich aufhielt?«
    »Ich hatte damals einen Freund«, erklärte Azrani. »Er war Jungmagier im Cambrischen Orden, aber er musste fliehen, als die Gilde zerschlagen wurde. Er hat mir einmal davon erzählt, dass er anwesend war, als eine Gruppe von hohen Magiern in das Ordenshaus zurückkehrte. Sie hatten, wie er hörte, einen furchtbaren Kampf in den südakranischen Hügeln durchstanden, es hatte sogar einen Toten gegeben ...«
    Leandra nickte. » ... ja, das war Bamtori.«
    »Stimmt, ich erinnere mich. So hieß er. Mein Freund kannte die ganze Geschichte und er wusste auch, dass die Magier vier junge Frauen befreit hatten, die sich in der Gefangenschaft irgendwelcher Dunkelwesen befunden hatten. Da wurde ich natürlich neugierig. Vier junge Frauen - das passte nur allzu gut auf euch. Auf dich, Hellami, Roya und Jasmin. Ich ließ mir alles berichten.«
    Leandra nickte verstehend. »Und woher habt ihr dann später erfahren, dass ich noch lebte? Nach dem Kampf in Unifar? Alle Welt dachte doch, ich wäre tot!«
    »Von demselben

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