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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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beeilte sich dann, Meister Fujima einzuholen, der schon die Gangbiegung erreicht hatte, hinter der ihr Zugang in die verborgenen Höhlen von Torgard lag.
    Sie berührte ihn an der Schulter und sagte: »Meister Fujima, ich ...« Er blieb stehen und sah sie an. Sie senkte den Kopf und sagte: »Ich verneige mich vor euch!«
    Er lächelte froh. »Das freut mich. Wirklich. Ich glaube, wir passen gut zusammen.« Damit wandte er sich wieder um und marschierte voran. Nach wenigen Augenblicken hatten sie alle den Durchgang erreicht -auch Alina. Niemand kam, als sie hindurch stiegen. Alina hatte es schwer, und sie keuchte, als sie sich durch den schmalen Mauerdurchbruch zwängen musste. Thorim, der Duuma-Magier, half ihr dabei.
    Die Stadt brannte. Nicht im herkömmlichen Sinn, obwohl an vielen Stellen Feuer loderten. Aber es war deutlich zu spüren, dass die Stimmung umgeschlagen war. Wo Tage zuvor noch alles unter der Kontrolle der Stadtwache und der Duuma gestanden hatte, herrschten nun wütende Aufstände und helle Rebellion.
    Bewaffnete Leute rannten über die Straßen und an vielen Stellen lagen Tote herum - Soldaten wie auch einfache Leute. Hier und da wurden Gebäude umkämpft, in denen sich verstreute Trupps der Stadtwache oder der Duuma aufhielten. Magische Entladungen blitzten durch die Luft, und Pfeile regneten herab, öfter auch konnte man entwaffnete Leute mit erhobenen Händen sehen, die abgeführt wurden. Das wichtigste Merkmal jedoch war, dass nirgends die Stadtwache oder die Duuma die Oberhand zu besitzen schien.
    Chast marschierte mit seinen drei Begleitern geradenwegs in Richtung des Roten Ochsen. Er wusste nicht, wo er Leandra suchen sollte, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich dort aufhielt, hielt er für groß. Im Mittelpunkt der Rebellion. Chast hatte vor, dort alles in Trümmer zu legen.
    Einstweilen kümmerte er sich nicht um irgendwelche Angreifer. Er marschierte mit weit ausholenden Schritten in Richtung seines Zieles und überließ die Abwehr seinen drei Begleitern. Diese erwiesen sich ihrer Aufgabe als durchaus gewachsen. Golbrin, dieser hirnlose Kerl, schien ein teuflisches Vergnügen daran zu finden, stygische Energien der höchsten Stufen auf jeden loszulassen, der ihm unter die Augen kam. Häufig wurden Männer gnadenlos zermalmt oder von seinen magischen Kräften so weit in die Luft gewirbelt, dass sie über ganze Häuser hinwegflogen. Er hatte keinerlei Skrupel, Gebäude in Brand zu stecken oder gar einzureißen. Die anderen beiden standen ihm kaum nach. Sie hinterließen eine Schneise der Vernichtung, ohne dass Chast auch nur eine einzige Magie gewirkt hätte.
    Den ganzen Weg über dachte er nach. Er versuchte sich auf den Kampf gegen Leandra einzustimmen, was ihm nicht schwer fiel. Er wusste, dass er ihr als Magier meilenweit überlegen war, obwohl er sich immer wieder sagte, dass er auch Grund zur Vorsicht hatte. Sie hatte Usbalor und wahrscheinlich auch Karras getötet. Und diese kleine Roya hatte offenbar den mächtigen Scolar besiegt. Es mochte sein, dass diese Bande über Tricks verfügte, die er nicht kannte. Chast wünschte sich, Quendras wäre hier. Quendras war ein Mann voller Umsicht und Verstand. Obwohl er sich in letzter Zeit nicht gerade unkritisch verhalten hatte.
    Dann erreichten sie das Hafenviertel am westlichen Monolithen, hinter dem sich die verrufene Gegend anschloss, in der auch der Rote Ochs zu finden war. Chast hatte seit dem Beginn der Kämpfe nichts mehr von Guldor gehört - aber er legte auch keinen großen Wert auf die Gegenwart dieses anmaßenden Kerls.
    Golbrin warf eine Truppe von Männern zurück, die brüllend und mit erhobenen Waffen auf sie zugerannt kamen. Er und seine drei Begleiter waren an ihren dunklen Kutten leicht als Bruderschaftler - oder besser: als Duuma-Leute - zu erkennen, allerdings hatten ihre Gegner offenbar keine Ahnung, wen sie da vor sich hatten. Ein anderer seiner Begleiter schoss eine flimmernde Wand aus seltsamen, violett-schwarzen Klumpen auf die Angreifer ab, unter denen sich offenbar ein oder zwei Magier befanden. Den Magiern gelang es unter Mühen und Gestöhne, die Wand aufzuhalten, nur um danach in einem Brei grauer Energien zu verbrennen, die der dritte seiner Begleiter im nächsten Augenblick losließ.
    Die Angreifer starben jämmerlich, der graue Brei umfloss daraufhin ein kleines Brunnenhaus und eine Reihe von Verkaufsständen, die sich knackend und berstend in dem schwarzen stygischen Brand auflösten. Chast nahm nur

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