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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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eine gewisse Wärme verstrahlte.
    Er beglückwünschte sich. Um es warm und hell zu haben, brauchte er die eingebildeten Mistkerle dort drüben nicht. Einer sah kurz zu ihm herüber, wandte sich dann aber wieder seinen Kameraden zu. Rasnor zog ein weiteres Mal die Decke über seinen Schultern zurecht und legte sich dann das Buch auf die Knie. An einer markierten Stelle schlug er es auf und begann zu lesen.
    Während seiner Zeit, da er noch Skriptor und Bibliothekar von Torgard war, hatte er unbemerkt einige äußerst interessante Werke über Magie auf die Seite geschafft. Damals, als Chast ihn zum Erzquästor ernannt hatte, hatte er plötzlich gewusst, dass die Zeit gekommen war, die eigenen Fähigkeiten in Sachen Magie aufzubessern. Als Oberhaupt des Ordens von Yoor, einer Art Geheimpolizei innerhalb der Bruderschaft, tat er gut daran, selbst über mächtige Magie zu verfügen. Allein jetzt, in dieser Situation, wäre es von Nutzen gewesen. Es hätte ihm Respekt verschafft.
    So hatte er damals begonnen, sich genauer mit dem Inhalt seiner Bücher zu beschäftigen. Die Magien, die dort beschrieben waren, zählten beileibe nicht zu denen, die einfach zu handhaben waren; nein, es waren geradezu experimentelle Formen von beachtlicher Kraft. Aber eine gute Konzentrationsfähigkeit hatte schon immer zu seinen Stärken gezählt. Quendras, der Forscher in Sachen Magie, hätte sich sicher die Finger nach seinen Schätzen geleckt.
    Doch Rasnor hatte nicht vor, ihn oder irgendjemanden sonst daran teilhaben zu lassen. Er wollte eine Waffe haben, etwas, womit er auch gegen starke Magier bestehen konnte. Wenn er weiterhin das Oberhaupt des Ordens bleiben wollte, musste er sich Respekt verschaffen. Mit diesen hier beschriebenen Magien könnte ihm das gelingen, sofern er lernte, sie zu beherrschen. Einfache Gebrauchsmagien, wie Licht und Wärme zu erzeugen, waren kein Problem für ihn. Allein die Schutz- und Kampfmagien waren sein Problem. Sein Traum bestand darin, irgendetwas zu finden, mit dem er Quendras oder gar Chast beeindrucken könnte. Quendras würde er sogar töten wollen, um ihn zu beeindrucken, haha!
    Er begann die uralten Schriftzeichen zu studieren; als Skriptor war ihm das ein Leichtes. Ein paar dieser Magien verstand er schon recht gut. Sie konnten jetzt nicht mehr weit von Hammagor entfernt sein, und vielleicht ergab sich dort ja die Gelegenheit, eine neue Technik auszuprobieren. Ah ja - natürlich würde er das an Victor tun. Dass dieser auf der Liste seiner Lieblingsfeinde ganz oben stand, hatte er beinahe vergessen.
    Es war Magie gewesen, mit der sie ihn gerettet hatte.
    Sie hatte die blanke Luft um ihn herum so sehr verdichtet, dass er darin hätte ersticken können, aber es hatte ja nur Sekunden gedauert. Dadurch war es ihr möglich gewesen, seinen Sturz zu verlangsamen - allerdings war er immer noch mit einem gehörigen Tempo unten angekommen. Dort hatte sie sich über ihn geworfen, um ihn mit ihrem eigenen Körper zu bremsen, und war dabei um ein Haar von den tödlichen Klingen aufgespießt worden.
    Es war Lebensrettung im tiefsten Sinn des Wortes gewesen - unter Einsatz des eigenen Lebens. Das war viel - verdammt viel. Er hätte es für sie sicher auch getan, aber es war ein Unterschied, ob der Lebensretter ein erwachsener Mann und erfahrener Kämpfer war oder ob es sich um ein junges Mädchen handelte, kaum achtzehn Jahre alt, die einen Mann zu retten versuchte, der fast doppelt so viel wie sie wog. Victor kniete sich neben sie und überlegte verzweifelt, wie er ihr zeigen konnte, wie viel Respekt und Dankbarkeit er in diesem Augenblick empfand. Inzwischen verband sie weit mehr als nur ihre bisherige Freundschaft und ihr gemeinsames Ziel.
    »Sieh mal!«, sagte er und hielt ihr die beiden Tiegel hin. »Hab ich aus Scolars Gepäck. Das hier riecht irgendwie nach einer Heilsalbe, aber ich weiß nicht, was es für eine ist.«
    Roya wandte sich um und roch an dem Tiegel, den er geöffnet hatte. Sie machte ein nachdenkliches Gesicht und roch dann noch mal. »Riecht nach Ringelblumen«, sagte sie und sah ihn an.
    »Ja, du hast Recht. Ringelblumen... Ist das nicht eine Wundsalbe?«
    Sie nickte. »Eigentlich schon.«
    Er blickte misstrauisch in den Tiegel.
    Sie nickte ihm aufmunternd zu. »Es tut weh«, sagte sie. »Ich glaube, die Salbe würde mir gut tun.«
    »Bist du sicher?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ist wohl nichts Ungewöhnliches dran, wenn ein Magier ein paar solcher Sachen im Gepäck hat. Magier

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