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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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den Wesen direkt in die Augen blicken, die er bisher für kaum mehr als den schlechten Albtraum irgendeines Übergeschnappten gehalten hatte - den Drakken
    Sich vermummt an ein paar Bruderschaftler heranzumachen hatte sich als erstaunlich einfach erwiesen. Sie bevölkerten noch immer in erstaunlicher Zahl die ausgedehnten Katakomben unterhalb der Stadt. Seit sie Torgard verloren hatten, trieben sich die Überlebenden aus Chasts Anhängerschaft fast nur hier unten oder in irgendwelchen dunklen Ecken von Savalgor herum - offenbar ohne Ziel und Plan. Ötzli fühlte sich abgestoßen von diesem tumben Haufen zerstörerischer Gesellen, die nichts mehr mit sich anzufangen wussten, seit ihr tyrannischer Anführer nicht mehr unter ihnen weilte.
    Aber dennoch, hatte Ötzli sich gesagt, irgendeine Ordnung musste es unter ihnen geben. Irgendwelche neuen Anführer, die sich anschickten, in Chasts Fußstapfen zu treten. Zumindest die fünf, die noch im Hierokratischen Rat waren, mussten irgendwelche wichtigen Ränge bekleiden. Und so war es auch.
    Seiner Eingebung folgend, war Ötzli, in eine graue Kutte mit großer Kapuze gehüllt, herabgestiegen, hatte sich den nächstbesten Kerl geschnappt, den er nach kurzem Suchen gefunden hatte, und ihm eine kleine Kostprobe seiner Magie zu schmecken gegeben. Mit so etwas konnte man einen Bruderschaftler jederzeit einschüchtern, das wusste er schon. An Fähigkeiten als Magier mangelte es ihm dazu nicht. Und die geheimnisvolle dunkle Kutte, unter deren Kapuze man sein Gesicht nicht sehen konnte, tat ihr Übriges. Rätselhafte, finstere Gestalten waren etwas, wovor jeder Bruderschaftler Ehrfurcht empfand. Schließlich kleideten sie sich selbst so, um andere einzuschüchtern.
    Der Mann hatte ihn bereitwillig an einen geheimnisvollen unterirdischen Versammlungsort geführt, und Ötzli war nicht eben überrascht gewesen, dort Vandris und Cicon anzutreffen. Natürlich hatte er sich ihnen nicht zu erkennen gegeben. Er hatte mit Hilfe eines magischen Tricks seine Stimme verstellt und einfach nur das Gleiche getan wie bei dem anderen Mann kurz zuvor: Er hatte die beiden mit einer gefährlich wirkenden Magie erschreckt und ihnen unschöne Dinge angedroht, wenn sie ihm nicht gehorchen sollten. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie ihm ihre vollständige Zusammenarbeit zugesichert hatten. Dann hatte er sie gefragt, was sie über diese Drakken wussten.
    Im Rat gaben sich Vandris und Cicon wie Draufgänger und Kämpfer, aber er hatte schon geahnt, dass in Wahrheit nicht viel dahinter steckte. Wie sehr sie auf seine Fragen hin jedoch in sich zusammengefallen waren, hatte sogar Ötzli in Erstaunen versetzt. Er hatte sich genötigt gesehen, sie mit einem weiteren Magieangriff unter Druck zu setzen. Vandris halte ziemliche Brandblasen an beiden Händen davongetragen und darauf waren er und Cicon gefügig geworden.
    Anschließend hatte Ötzli Dinge erfahren, die ihm die Nackenhaare aufstellten. Dinge, von denen er nicht das Geringste geahnt hatte und die seine Vorstellungswelt so sehr auf den Kopf gestellt hatten, dass sein Verstand sich hatte weigern wollen, den beiden Glauben zu schenken. Aber die Einzelheiten, die sie berichtet hatten, waren so unglaublich und beantworteten doch wieder all die offenen Fragen, dass er sich zuletzt der Schlüssigkeit ihres Berichts nicht mehr hatte verschließen können. Diese Geschichte musste einen wahren Kern haben. Wie wahr, das musste er noch herausfinden.
    Und nun, Stunden später, marschierte er mit einer Fackel und einem rasch gezeichneten Plan in der Hand in Richtung dieser Drakken. Und er verfluchte sich, denn es ging ihm alles einfach viel zu schnell. Vandris hatte ihm zuletzt erklärt, dass er und Cicon bereits mit den Drakken in Verhandlung standen. Sie waren sogar schon hier Ötzli schnaufte.
    Nach seiner großspurigen Machtdemonstration - die er zugleich auch als Chance erkannt hatte, die Kontrolle über die Bruderschaft zu erlangen -, hätte er sofort wieder sein Gesicht verloren, wenn er gekniffen hätte. Sie hatten gemeint, es wäre sicher am besten, wenn er persönlich mit ihnen redete - jetzt, da er doch ihr neuer Anführer wäre.
    In diesem Augenblick war Ötzli klar geworden, dass sie regelrecht froh waren, dass er gekommen war! Ja, sie waren froh und erleichtert. Bei den Kämpfen war nicht nur Chast umgekommen, sondern offenbar auch all die anderen, die in der Bruderschaft etwas zu sagen und zudem ein bisschen Mumm in den Knochen hatten. Cicon und

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