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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Wenn du ab der sechzehnten immer zwei überspringst, was ein bisschen schwierig ist, macht es überhaupt nicht klick.«
    »Uh!«, machte Victor. »Hättest du nicht warten können, bis ich wieder da bin?«
    Sie zuckte die Schultern. »Du warst so lange weg. Was hast du getrieben?«
    Er hob entschuldigend die Hand. »Nun ja... du hast Recht. Faiona war wieder da. Ich hab kurz mit ihr geredet. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht.«
    Sie trat wieder zu ihm und hakte sich bei ihm unter. »Ich bin ja noch heil«, sagte sie. »Komm mit.« Sie zog ihn mit sich und nach kurzer Zeit gab er seinen Widerstand auf und ließ sich die Treppe hinaufführen. Als es dann das erste Mal klickte, spürte er einen dicken Klumpen in der Kehle.
    Roya lächelte nur und führte ihn weiter. Es machte tatsächlich fünfmal Klick, ohne dass etwas passierte, aber er hielt sich ständig nahe am Steingeländer und geriet trotzdem fast in Panik. Roya hingegen schien es zu genießen.
    »Und nun?«, fragte er beunruhigt und sah nach unten. »Dann wird die Falle doch ausgelöst, wenn wir wieder herunter gehen!«
    Roya deutete nach vorn. »Da oben. Du musst auf die letzte Stufe treten, dann macht es noch mal klick und die Falle ist wieder im Ursprungszustand.« Sie zog ihn mit sich, ließ ihm bei der letzten Stufe den Vortritt und tatsächlich machte es wieder klick, diesmal ein wenig lauter und mit einem anderen Geräusch als bei den anderen Stufen.
    »Die unterste Stufe hat den gleichen Effekt«, erklärte sie und deutete nach unten. »Also kann man zu zweit problemlos hoch und runter gehen, wenn sich jeweils einer auf die obere beziehungsweise die untere Stufe stellt.«
    Victor starrte ungläubig auf die Treppe. Was Roya da herausgefunden hatte, und auch noch in so kurzer Zeit, grenzte schon beinahe ans Unglaubliche. Und an gefährlichen Übermut. Er hatte gute Lust, sie zurechtzuweisen, aber er hielt sich zurück. »Warte... du hast doch auf der untersten Stufe gestanden, als ich hinaufgegangen bin...«
    Sie schüttelte den Kopf. »Zu früh und zu kurz. Du bist da oben vor Angst herumgetrampelt wie ein Mullooh. Ich muss schon wieder ganz unten gewesen sein, als du auf die letzte Stufe gestiegen bist.«
    Victor schüttelte nur ungläubig den Kopf.
    »Und außerdem«, erklärte Roya und marschierte, oben auf der Balustrade angekommen, auf ein Wandrelief zu, »ist hier ein Schalter, mit dem man das ganze Ding abschalten kann.« Sie steckte die Hand in einen Hohlraum hinter dem Kopf einer kleinen Steinfratze, in dem man hineingreifen konnte. Victor beobachtete ihr Tun mit gemischten Gefühlen, aber gleich darauf ertönte von irgendwoher aus der Tiefe des Felsgesteins eine Anzahl von weiteren, leise klickenden Geräuschen, so als würde ein geheimer Mechanismus ein- oder ausrasten.
    Victor holte tief Luft und sah die Treppe hinab. Sie lag nach wie vor friedlich und unverdächtig da. Er setzte sich in Bewegung und ging vorsichtig, einfach nur, um ihren Rückzug zu sichern, probehalber soweit hinab, dass er sicher war, mindestens zwei oder drei der Stufen betreten zu haben, die eigentlich hätten klicken müssen. Nichts war zu hören. Er stieg wieder hinauf, stellte sich auf die Zehenspitzen und untersuchte den geheimnisvollen Hohlraum hinter der Steinfratze. Er streckte die Hand hinein und fand einen Widerstand. Was immer dort drin war, es war kalt, offenbar aus Metall, und er drückte die Hand weiter hinein. Das Ding gab nach und es klang tatsächlich so, als würden verschiedene metallene oder steinerne Teile ineinander greifen. Er drückte abermals und schaltete das Ding wieder aus.
    »Unglaublich. Das alles hast du in der Viertelstunde herausgefunden, als ich weg war?«
    »Es war mindestens eine halbe Stunde.«
    Er starrte ratlos die Treppe hinab. »Viertel- oder halbe Stunde - ich hätte das nicht in einem Jahr herausgefunden!«
    Sie grinste ihn nur an.
    Er lachte leise auf und fragte sich, ob er sich wohl in Roya verlieben könnte, wenn er Leandra nicht kennen gelernt hätte. Plötzlich setzte sie eine Miene auf, als ob sie durchaus wisse, was ihm gerade durch den Kopf ging. Sie nahm ihn beim Arm und zog ihn weiter. »Ich muss dir unbedingt noch was zeigen. Komm mit...«
    Ötzli verfluchte sich für seine verrückte Idee.
    Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er, mit nichts als einer Fackel und einem Plan bewaffnet, durch die verwirrenden, unterirdischen Gänge unterhalb von Savalgor schritt. Nur noch wenige Minuten, und er würde womöglich genau

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