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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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wolltest! Vielleicht macht sie es wieder rückgängig. Ich... ach, verdammt! Ich weiß es auch nicht!« Ihre Stimme klang verzweifelt.
    »Vielleicht ist das auch nur wieder so ein Beschiss, wie dieses Theater da draußen im Trivocum!«, rief er wütend und deutete in Richtung des Innenhofes. »Ich geh jetzt da rauf! Was soll ich sonst schon machen? Vielleicht schlägt die beschissene Falle erst zu, wenn man später wieder herunterkommt!«
    »Tu es nicht!«, schrie sie.
    Fast hätte sie ihn damit noch aufgehalten.
    Er zögerte kurz, betrat dann aber die Stufe, die er hatte überspringen wollen. Er war nicht unachtsam - die Nerven und die Sinne bis zum Zerreißen gespannt. Die Stufe klickte tatsächlich nicht, also überstieg er die folgende, die ja bereits geklickt hatte, aber umsonst. Danach übersprang er noch eine weitere Stufe, doch erst die übernächste klickte ebenfalls nicht. Ein Hauch Erleichterung überkam ihn. Er überlegte, trat dann auf die nächste Stufe, lauschte dabei angestrengt - und da war es wieder, das Klicken.
    Er stieß einen Fluch aus, hielt aber nicht inne. Das obere Ende der Treppe kam näher. Langsam wurde er schneller, ging jetzt wahllos voran, nur wenige Stufen waren es noch, mal klickte eine, mal nicht. Als er auf der drittletzten anlangte, geschah es.
    Es war, als hielte die Zeit für einen Moment an, einen endlosen und doch allzu kurzen Moment, und als er es spürte, schoss ein Gedankenstrom durch sein Hirn, ein verzweifelter, letzter Gedankenstrom, in dem irgendwo die Lösung verborgen lag, das spürte er, aber er konnte sie nicht greifen. Außerdem blieb ihm keine Zeit mehr.
    Es ertönte ein Knall, wie Stein auf Stein, dann klappte die Stufe unter ihm weg.
    Er verlor das Gleichgewicht, ruderte noch kurz mit den Armen, dann kippte er hinten über. Sein reaktionsschneller Verstand rechnete sogleich mit dem Auftreffen auf den harten Kanten der unteren Stufen, aber da war nichts. Er begriff es noch, während er abwärts rutschte und sich überschlug. Die Treppenstufen unter ihm waren allesamt weggeklappt, und als er Augenblicke später einen zweiten Knall von unten hörte, wusste er instinktiv, wozu die Löcher gut waren.
    Er kugelte hilflos die steile Rutschbahn nach unten, krallte verzweifelt nach irgendeinem Halt - aber die Rutsche war viel zu steil und die schmalen Ritzen boten ihm keine Möglichkeit, sich festzuhalten, selbst wenn er eine davon erwischt hätte. Sein Verstand arbeitete in diesen wenigen Augenblicken fieberhaft und rasend. Aber auch wenn ihm noch etwas Kluges in den Sinn gekommen wäre - es mangelte einfach an Zeit. Gleich war es aus mit ihm. Ebenso unwiderruflich, wie der herabstürzende Hängelüster Roya getötet hätte, wenn sie unter ihn geraten wäre.
    Einen Wimpernschlag, bevor er aufgab, bevor er sich sagen wollte, es wäre nun an der Zeit, sich auf den Tod einzustellen, geschah etwas.
    Es war, als wäre er in einen Brei hineingerollt, einen dicken, klebrigen Brei, zäh wie Melasse, erstickend wie ein Sumpf. Er bekam keine Luft mehr. Dann spürte er noch, wie etwas Schweres auf ihn fiel, und lag still da.
    Und er lebte noch.
    Für Sekunden kämpfte er um Atem, wusste nicht mehr, wie man wieder Luft in die Lungen bekam. Dann hörte er ein leises Wimmern und das Gewicht über ihm löste sich zum Teil. Endlich wurde ihm klar, dass es Roya sein musste. Sie war über ihn gestürzt.
    Mit dröhnendem Schädel, schmerzenden Knochen und Schwindelgefühlen versuchte er sich unter ihr hervorzuwinden, hörte aber bei jeder seiner Bewegungen ihre Schmerzenslaute. Ihm wurde klar, dass er sich erst orientieren musste, wollte er ihr nicht noch mehr wehtun. Er versuchte, seinen Atem zu beruhigen, den Schwindel loszuwerden und sich umzusehen.
    Er lag längs am unteren Ende der Treppe. In einer Armlänge Entfernung erblickte er eine Reihe von seltsam gebogenen Klingen, die aus dem Boden herausragten - aus den Löchern. Die Klingen der hinteren Reihe waren größer und höher als die vorderen und bogen sich ihm stärker entgegen. Jemand, der über sie hinwegrollte, würde in kleine Scheiben geschnitten werden.
    Dann spürte er plötzlich, wie sich unter ihm die unterste Treppenstufe zu heben begann. Aufgrund eines glücklichen Umstandes lag er so darauf, dass er sich nur ein wenig zurückrollen musste, um von ihr mit hochgehoben zu werden. Er hielt die schluchzende Roya fest und zog sie fort von den Reihen der Klingen, die sich nun im gleichen Maß in den Boden zurückzogen, wie

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