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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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nickte
er. »Ja, natürlich. Sie ist das Kernstück.«
Die Schwebeplattform durchquerte gerade eine der gigantischen
Hallen, und Ötzli starrte fasziniert einen der riesigen Raumschiffskörper an. Er wirkte wie ein dicker Fisch mit seitlich angeklebten
Röhren anstelle der Flossen. In der Mitte der Halle, die bestimmt
eine Meile hoch war, schwebte er in der Luft. Ein Teil des hinteren
Rumpfes befand sich gerade im Bau und wirkte noch wie ein rohes, hohles Skelett. Viele kleine Fahrzeuge, Lastkräne, Gerüstaufbauten und Plattformen schwebten um den Schiffskörper herum, zahllose Rohrleitungen und mannsdicke Kabel verliefen über
Gerüstaufbauten zum Schiff und wieder von ihm fort. Ganz oben
an der Vorderseite des Korpus befand sich eine horizontale Reihe
von Fenstern, wie man sie oft an anderen, kleineren Schiffen
auch sah. Das brachte Ötzli auf eine Frage.
»Keine lebende Seele an Bord?«, fragte er, von plötzlichem
Misstrauen erfüllt. »Wie soll das gehen, wenn Ihr die Magie nutzen wollt?«
»Keine lebende Seele außer dem Magier natürlich«, versicherte
der Doy ihm mit einem verbindlichen Lächeln.
Ötzli runzelte die Stirn. »Und… wie funktioniert das? Ich meine,
was kann denn ein Magier schon an Befehlen übermitteln, außer…
Segelkommandos? Wie soll er all die Befehle bewältigen, die ein
ganzer Flottenverband erfordert?«
Wieder lächelte der Doy. »Das ist unser Geheimnis, Kardinal Lakorta. Das Geheimnis unserer Technologien.«
»Ihr wollt es mir nicht verraten?«
»Oh, da gibt es nicht viel zu verraten. Ich kenne die Geheimnisse selbst nicht. Es handelt sich um hochwissenschaftliche Geräte,
die ganz spezielle Aufgaben erfüllen. Sie sind nur unseren klügsten Köpfen bekannt, jenen Männern, die diese Technologien erfunden haben. Unsereiner begreift das gar nicht. Der Magier
selbst ist unverzichtbar, funktioniert allerdings nur wie… ein Medium. Versteht Ihr? Er leiht der Maschine seine magischen Fähigkeiten. Mehr kann ich Euch auch nicht sagen.«
Die Schwebeplattform hatte den riesigen Schiffskörper passiert
und bewegte sich nun auf einen riesigen Tunnel zu, der zu einer
anderen Halle führte. Zahllose kleine und große Fahrzeuge waren
dort unterwegs und verschoben Güter und Teile zwischen den
Hallen. Ötzli hatte sich im Sitz umgewandt und betrachtete mit
nachdenklicher Miene weiterhin den großen Raumschiffskörper,
der langsam seinen Blicken entschwand. Immer mehr Fragen
geisterten durch seinen Kopf.
»Und der Magier?«, fragte er. »Der ist ganz allein auf diesem
riesigen Schiff eingesperrt? Für wie lange? Ich meine, so ein Einsatz mit einer Drakkenflotte im All, der dauert doch Monate,
oder? Wenn nicht Jahre!«
Die Miene des Doy Amo-Uun verfinsterte sich. »Was soll das,
Lakorta? Warum seid Ihr plötzlich so sehr um das Wohlergehen
Eurer Leute besorgt?« Der Doy winkte unwirsch ab. »Macht Euch
keine Sorgen, den Leuten geht es gut. Es sind, soweit ich weiß,
mehrere auf einem Schiff. Was soll es uns dienlich sein, wenn sie
krank, unzufrieden oder vereinsamt sind? Das wäre ihrer Leistung
nicht förderlich, und Leistung – die brauchen wir von ihnen!«
Ötzli brummte unzufrieden. Wenn er mehr erfahren wollte, war
er auf das Wohlwollen des Doy angewiesen. Doch wenn er den
Bogen überspannte, würde er womöglich gar nichts mehr hören.
Das Gefühl, dass hier eine üble Sache im Gange war – übler, als
ihm lieb war –, wollte ihn jedoch nicht mehr loslassen. »Wer ist
denn der Kommandant der gesamten Flotte?«, fragte er hartnäckig. »Seid Ihr das, Doy Amo-Uun?«
»Nein, das bin ich nicht.«
»So? Wer dann? Müssen unsere Magier nicht in direktem Kontakt zu diesem Kommandanten stehen? Sollten wir dann nicht
wissen, wer das ist? Ist es der Pusmoh? Ist es eine Einzelperson?
Oder… so etwas wie eine Ratsversammlung? Ein Gott?«
»Das geht Euch nichts an, Lakorta«, knurrte der Doy Amo-Uun,
der jetzt ungeduldig und leicht verärgert wirkte. »Es genügt,
wenn Ihr wisst, dass sie in Verbindung zum FlottenOberkommando auf Majinu stehen.« Ötzli zog die Stirn kraus.
»Majinu?«
Der Doy Amo-Uun zögerte, dann wirkte er ab. »Auf Soraka,
meine ich.«
»Nein, Ihr sagtet, >auf Majinu<. Was ist Majinu?« Der Doy
Amo-Uun, der bisher entspannt in seinem Sitz gesessen hatte,
richtete sich auf. »Genug!«, herrschte er Ötzli an. »Ihr bewegt
Euch auf verbotenem Grund, Lakorta! Dass Ihr ein wichtiger Verbindungsmann für mich seid, gibt Euch nicht das Recht, Dinge

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