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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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hatte
ihm den Weg zu den aufständischen Gefangenen gewiesen. Dass
dieser Kampf erst begonnen hatte, war ihm durchaus klar. Eine
Verstärkung würde in spätestens fünf Minuten hier eintreffen,
aber bis dahin wollte er sich schon verschanzt haben.
Als sich der Doy nicht von der Stelle rührte, hielt Ötzli ihm drohend eine Faust entgegen. »Ist es Euch lieber, ich schnüre Euch
wie ein Paket zusammen und rolle Euch dort rüber? Los, verdammt – bewegt Euch!«
Ötzli musste Ernst machen, als sich der Doy weiterhin weigern
wollte. Er packte ihn brutal mit einer Magie, hob ihn vom Boden
und schob ihn in Richtung der Aufständischen. Dabei folgte er ihm
auf dem Fuße und wurde nach wenigen Schritten von einer kleinen Gruppe von Leuten empfangen, die sich verblüfft erhoben
hatten. Munuel und Roya standen ganz vorn unter ihnen.
»Glotzt nicht so!«, schnauzte Ötzli wütend, als er sie erreichte.
»Geht lieber in Deckung, ehe sie Verstärkung herbeigeholt haben!« Er blickte über die Schulter und sah draußen, vor dem tunnelartigen Zugang der Halle des Meta-Transformers, einige Drakken aufgeregt herumlaufen. Er schob den mit den Armen fuchtelnden und wütend lamentierenden Doy an den Leuten vorbei
und bugsierte ihn mit der Kraft seiner Magie in eine Ecke zwischen einigen Metallkästen, die aussahen, als würden sie elektronische Geräte enthalten, die zum Meta-Transformer gehörten.
Grob stieß er den Doy dorthin, drückte den großen Mann noch ein
paar Sekunden mithilfe seiner Magie in die Ecke und ließ ihn dann
los. Der Doy ächzte und drehte sich herum.
»Seid Ihr völlig des Wahnsinns, Lakorta? Ihr werdet sterben und
mit Euch jeder Einzelne dieser revoltierenden Horde!«
»Horde nennt Ihr Sie, Ihr abscheulicher Tyrann? Sie kämpfen
um ihr Leben – von dem sie dachten, es wäre nicht in Gefahr! Sie
dachten, sie würden, wenn sie schon entführt worden waren, wenigstens eine große und wichtige Aufgabe erhalten. Aber Ihr habt
sie belogen! Wie Ihr mich und jeden anderen auch belogen habt.
Es war die widerlichste Lüge, die man sich nur denken kann, denn
in Wahrheit wollt Ihr sie alle ermorden! Ihr seid ein Ungeheuer,
Doy Arno-Uun!«
Der Doy lachte spöttisch auf. »Das Ungeheuer seid Ihr, Lakorta,
denn…«
Ein seltsamer Ruck ging durch den Doy; abrupt brach er ab,
sein Gesicht sank herab, gleich daraufhing er schlaff im magischen Griff Ötzlis. »Das höre ich mir nicht noch einmal an!«,
brüllte er. Dann sank die Gestalt des Doy Amo-Uun vollends zusammen.
Inzwischen hatten sich etliche der Aufständischen der Szene
genähert und mit ungläubigen Blicken verfolgt, was geschehen
war.
»Ihr beiden!«, sagte Ötzli zu zwei Männern, die in seiner Nähe
standen. »Bewaffnet euch und passt auf den Kerl auf! Er darf auf
keinen Fall fliehen! Wenn er’s versucht, haut ihn nieder!« Damit
wandte er sich um und marschierte auf Munuel und Roya zu. Für
die Momente, da er sich ihnen näherte, ergötzte er sich an den
verblüfften Gesichtern der beiden. Gleich darauf bemühte er sich,
geschäftig zu wirken.
»Ihr müsst Wolodit-Amulette haben!«, stellte er fest und blieb
mit in die Seiten gestemmten Fäusten vor den beiden stehen.
»Ötzli!«, raunte Munuel anklagend. »Was ist in dich gefahren?
Glaubst du, du könntest dich jetzt von deinen Sünden reinwaschen, indem du uns hilfst?«
»Halt den Mund!«, knirschte Ötzli zurück. »Halte einfach nur
den Mund, verstanden? Wenn du dir zu gut für meine Hilfe bist,
dann sag es nur, und ich gehe wieder.«
»Ha!«, machte Munuel. »Du willst gehen? Zusammen mit deiner
Geisel vielleicht – diesem seltsamen Kerl dort drüben? Wer ist das
überhaupt? Ich glaube kaum, dass du mit ihm weit kommst. Es
ist alles vergebens. Von hier können wir niemals fliehen.«
»Vielleicht ja doch. Was ist nun, habt ihr Amulette?«
Roya, die fürchtete, der Streit der beiden Männer könne sinn-
und endlos weitergehen, mischte sich ein. »Ja, wir haben zwei
Stück. Munuel hat eins und ich auch.« Ötzli nickte verstehend und
sah sich um. »Sind hier noch ausgebildete Magier?«, fragte er die
umstehenden Leute, die einen Kreis um sie gebildet hatten. »Gibt
es welche unter euch, die kämpfen können?«
»Uns fehlt das Woloditl«, antwortete Gudula mit herausforderndem Tonfall. »Deswegen müssen wir nahe bei Meister Munuel und
Roya bleiben. Dann können wir etwas ausrichten. Eigene Amulette hingegen wären besser.«
Ötzli knöpfte seine Weste und dann sein Hemd auf und holte

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