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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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zwei Amulette an jeweils einem Halsband hervor; ein drittes, das
man sehen konnte, behielt er selbst. »Hier. Ich trage stets drei,
aber nun trenne ich mich von zweien.
Seht zu, dass die besten Magier unter euch sie kriegen und bildet dann Gruppen um sie herum. Es kann auch jemand zu mir
kommen.«
»Wer seid Ihr überhaupt?«, fragte jemand aus dem Hintergrund.
»Das geht dich nichts an!«, herrschte Ötzli den Frager an.
»Nehmt meine Hilfe an oder lasst es bleiben. Wenn ich diese
Frage noch einmal höre, seid ihr mich los – ein für alle Mal, verstanden?« Es war ein wenig Gemurre zu hören, aber niemand
begehrte auf. Ötzli brummte zufrieden.
»Was hast du vor?«, verlangte Munuel scharf zu wissen, der
sich vor Ötzli aufgebaut hatte.
Ötzli maß ihn mit bissigen Blicken. »Zunächst einmal ein wenig
länger am Leben bleiben. Wenn wir uns nicht zur Wehr setzen,
sind wir alle binnen einer Stunde tot.« Er deutete in die Höhe.
»Aufgesaugt von dieser monströsen Maschine.«
»Du sprichst von wir, alter Freund. Warum? Du hättest sicher
problemlos überleben können, hättest du dich nicht auf unsere
Seite geschlagen. Warum tust du das? Ist dir dein Kragen nun
doch zu eng geworden?«
Ötzli spürte Zorn in sich aufkochen. »Du bist wohl unfehlbar, du
wandelnde Legende, was?«, knirschte er Munuel an. »Soll ich dir
vielleicht deine Sünden aufzählen? Die Versäumnisse, die du dir
in jungen Jahren geleistet hast, an denen der Cambrische Orden
noch jahrzehntelang herumgeknabbert hat? Ich will, dass du jetzt
deinen Mund hältst, verstanden? Warum ich hier bin, ist ganz
allein meine Sache. Aber wie gesagt, ich kann ja wieder gehen.
Mit dem Doy!« Er deutete nach rechts, wo der Doy Amo-Uun
noch immer reglos unterhalb der Metallkästen lag, von zwei Männern bewacht, die sich mit knüppelartigen Metallgegenständen
bewaffnet hatten.
Munuel wandte den Kopf in die angegebene Richtung. »Wer ist
das? Willst du den Mann als Geisel benutzen?«
»Allerdings. Das ist der Doy Amo-Uun, der Befehlshaber dieser
ganzen riesigen Festung The Morha und eine der höchsten Personen im gesamten Sternenreich des Pusmoh. Vielleicht ist er sogar
der Pusmoh selbst!«
Alle Gesichter wandten sich dem am Boden liegenden Mann zu,
der eben stöhnend zu sich kam.
»Und wozu soll er uns nützen?«, fragte Roya unschuldig.
Ötzli seufzte. »Wie dein Meister schon sagte, Mädchen. Als Geisel. Vielleicht gelingt es uns, mit ihm in unserer Hand eine Flucht
von hier zu erzwingen.«
»Das wird aber nur funktionieren, wenn er wirklich eine so wichtige Person ist, wie du sagst«, entgegnete Munuel.
»Vielleicht schießen die Drakken trotzdem auf uns – auch wenn
wir ihn in unserer Gewalt haben.«
»Das werden wir gleich sehen«, sagte Ötzli und deutete in Richtung des Tunneleingangs. »Da kommen sie schon!«
20
Gegenangriff
    Es war ein Stück neuer Zuversicht, die ergriffen hatte, neuer
Mut in Anbetracht unvermuteten Sieges gegen Chast; eines Sieges, der zuerst nicht einmal offen erkennbar gewesen war.
    Angesichts des riesigen versammelten Drachenheeres sah man
die Chance, zum Gegenschlag ausholen zu können. Es war eine
Stimmung der Hoffnung und der Zuversicht – wären da nicht die
schrecklichen Verluste gewesen. Während Marko, Jacko und Matz
schon bald nach Savalgor aufgebrochen waren – mit einem wahren Heer von Drachen –, hatten die Zurückgebliebenen noch die
schwere Aufgabe zu erfüllen, ihre getöteten Freunde aufzubahren. Tirao und seine Sippenmitglieder gaben dem getöteten Nerolaan nach Art der Drachen die letzte Ehre. Er war in die Tiefe gestürzt, aber es gelang ihnen, seinen Leichnam zu finden, und sie
bestatteten ihn durch Verbrennen mithilfe ihrer weißen Drachenmagien. Keiner der Menschen war dabei. Hellami, Cleas, Izeban
und Quendras sollten in allen Ehren in Bor Akramoria bestattet
werden, und man machte die Toten für die Reise bereit. Was
Cathryn anging, herrschte noch immer großer Zwiespalt. Da Jockum sie mit einer komplizierten Magie in eine spezielle Aura gehüllt hatte, war es kaum mehr möglich, ihren Zustand zu beurteilen. Alles Leben schien aus ihr gewichen, sie war bleich und kalt,
ihre Haut fühlte sich wächsern an, Herzschlag und Atmung waren
nicht wahrnehmbar. Während fast alles darauf hindeutete, dass
sie tot war, klammerten sich die Freunde an Hochmeister Jockums Aussage, dass doch noch ein Funken Leben in ihr sei. Marko würde mit dem Heiler so schnell nach Bor Akramoria zurückkehren,

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